Das ist der Höhepunkt des Sternschnuppenstroms
Gleich zwei Sternschnuppenströmen werden in den kommenden Tagen den Abendhimmel von Deutschland überqueren: die Geminiden und die Ursiden. Auch wenn der Wetterdienst keine große Hoffnung auf klare Sicht macht, steht der Höhepunkt des Meteorschauer schon fest. Am 14. Dezember gegen 20 Uhr werden die Sternschnuppen am besten zu beobachten sein.
Wo sind die Geminiden zu sehen?
Die Geminiden sind ein jährlich wiederkehrender Meteorstrom, der die Erde durchquert und mit einem spektakulären Sternschnuppenregen am Himmel verbunden ist. Wer den reicheren Sternschnuppenstrom des Jahres sehen will, braucht keine besondere Ausrüstung, sollte nur am Abend in Richtung Osten schauen. Allerdings prognostiziert der Deutsche Wetterdienst für 2024 schlechtes Wetter.
Ihren Namen haben die Geminiden von dem Sternbild Gemini (Zwillinge), da die Meteore scheinbar aus dieser Himmelsrichtung zu kommen scheinen. Der Meteorstrom zeichnet sich durch seine Helligkeit und die Vielfalt der sichtbaren Meteore aus. In idealen Bedingungen können bis zu 120 Meteore pro Stunde beobachtet werden.
Die Geminiden entstehen, wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn den Weg des Asteroiden „3200 Phaethon“ kreuzt. Wenn die Erde durch die Staub- und Partikelwolke streift, gelangen diese Partikel in die Erdatmosphäre und erzeugen dabei die leuchtenden Spuren, die wir als Sternschnuppen sehen.
Wann ist das Ursiden-Maximum?
Der Ursiden-Meteorstrom hat seinen Namen vom Sternbild Ursa Minor (Kleiner Bär), da der Radiant, alos der Punkt am Himmel, von dem aus die Ursiden zu entspringen scheinen, in der Nähe des Polarsterns liegt.
Der Mutterkörper dieses Meteorstromes ist der Komet 8P/Tuttle. Die Ursiden sind möglicherweise nicht so spektakulär wie einige andere Meteorströme, aber bieten dennoch eine Gelegenheit für Sternschnuppen-Beobachtungen, insbesondere auf der Nordhalbkugel. Das Ursiden-Maximum ist für 2024 am 22. Dezember erwartet.
Wie kann man Sternschnuppen fotografieren?
Es ist nicht ganz leicht, Sternschnuppen fotografisch einzufangen. Wichtig ist eine lange Belichtungszeit. Im Idealfall nutzen Sie eine Systemkamera und unbedingt ein Stativ – mit dem Handy und frei aus der Hand werden Ihnen kaum gute Aufnahmen gelingen. Außerdem sollten Sie eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv nutzen (je größer der Himmelsausschnitt, desto höher die Trefferwahrscheinlichkeit):
- DLSR/Systemkamera nutzen
- Verwenden Sie ein Objektiv mit einer kurzen Brennweite (10 bis 18 mm)
- Große Bildsensoren sind bei der Nachtfotografie von Vorteil, dadurch wird das Rauschen bei hohen Iso-Einstellungen minimiert
- Faustregel: Bleiben Sie deutlich unter einem Sekundenwert von 500/Brennweite (bei Vollformatkameras. Bei APS-C-Systemen oder ähnlichen Kameras gilt der entsprechende Crop-Faktor)
- Die fertigen Aufnahmen lassen sich im Anschluss mit einem Bildbearbeitungsprogramm optimieren. Hier finden Sie Alternativen zu Photoshop und Co.
Konditionen für Sternschuppen-Beobachtungen
Die Aussichten für das Wetter sind leider wenig ermutigend, wie eine Meteorologin vom Deutschen Wetterdienst mitteilt. Im Süden wird eine dichte Wolkendecke erwartet, und ansonsten bleibt es dem Zufall überlassen, ob die Wolken gelegentlich aufreißen. Leider gibt es keine Region, in der wir wirklich gute Chancen auf klaren Himmel prognostizieren können.
Asteroid, Meteor, Komet: Was sind die Unterschiede?
- Grundsätzlich unterscheiden sich die Himmelskörper in Größe, Zusammensetzung und ihrer Entfernung zur Sonne.
- Ein Asteroid besteht in der Regel aus festen Stoffen und enthält wenige bis keine flüchtigen Stoffe, weswegen er keinen Schweif aufweist
- Ein Komet besteht zu großen Teilen aus flüchtigen Stoffen wie etwa Wasser. Weil die Entfernung zur Sonne groß ist, sind die flüchtigen Stoffe gefroren. Nähern sich Kometen wärmeren Regionen, schmilzt das Eis und es entsteht der typische Kometen-Schweif.
- Meteoriten sind die kleinsten Objekte. Häufig entstehen sie aus den Teilchen eines Kometenschweifs oder sie entstehen beim Zusammenprall größerer Himmelskörper. Treten sie in die Erdatmosphäre ein, sind sie als Meteor oder Sternschnuppe wahrnehmbar.
Ein Beitrag von: