Der Komet C/2024 G3 (ATLAS): Wird er das dritthellste Objekt am Himmel?
Der Komet C/2024 G3 (ATLAS) wird voraussichtlich ein sehr heller Anblick am Himmel bieten, besonders um den 13. Januar 2025, wenn er sein Perihel erreicht. Es wird erwartet, dass der Komet nach Sonne und Mond das dritthellste Objekt am Himmel wird. Doch es gibt ein Aber.
Der Komet C/2024 G3 (ATLAS), entdeckt im April 2024 von einem automatischen Suchprogramm, erreicht im Januar seinen sonnennächsten Punkt, das sogenannte Perihel. Dieser liegt weniger als 0,1 Astronomische Einheiten – etwa 15 Millionen Kilometer – von der Sonne entfernt.
Das Besondere am Perihel? Es ist der Moment, in dem ein Himmelskörper der Sonne am nächsten kommt, und dadurch besonders hell erstrahlen kann. Genau das erwarten Experten auch von C/2024 G3 (ATLAS): Mit etwas Glück könnte er die Venus an Helligkeit übertreffen und für uns zu einem der auffälligsten Objekte am Nachthimmel werden.
Der Komet C/2024 G3 (ATLAS)
Der Komet C/2024 G3 (ATLAS) ist ein nicht-periodischer Komet, dessen Umlaufzeit bisher unbekannt ist. Am 13. Januar 2025 wird er der Erde besonders nahe kommen. Experten erwarten, dass der Komet zu diesem Zeitpunkt seine maximale Helligkeit von etwa 0,6 Magnitude erreichen könnte. Allerdings ist der Komet am besten von der Südhalbkugel aus zu beobachten, wo er besonders gut sichtbar sein wird.
Der Name des Kometen C/2024 G3 (ATLAS) gibt verschiedene wichtige Informationen über den Kometen preis. Der Buchstabe „C“ weist darauf hin, dass es sich um einen nicht-periodischen Kometen handelt, der entweder nur einmal das Sonnensystem durchquert oder mehr als 200 Jahre benötigt, um die Sonne zu umkreisen. Die Bezeichnung „2024 G3“ zeigt an, dass der Komet in der ersten Aprilhälfte 2024 entdeckt wurde und der dritte Komet in diesem Zeitraum war. Der Zusatz „ATLAS“ bezieht sich auf das Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System (ATLAS), das für die Entdeckung des Kometen verantwortlich ist.
Wann und wo kann man den Kometen beobachten?
Die besten Beobachtungszeiten werden, wie bereits erläutert, in den Tagen um das Perihel herum erwartet, wobei der Komet eine beeindruckende Helligkeit erreichen kann, die ihn zu einem der auffälligsten Objekte am Himmel macht.
Durch seine Bahnlage ist der Komet hauptsächlich am Südhimmel sichtbar. Allerdings befindet er sich im Zeitraum um das Perihel (8. bis 15. Januar 2025) nördlich der Ekliptik. Besonders um den Perihel-Tag (13. Januar 2025) könnte er in der hellen Abenddämmerung sichtbar werden. Da die Modelle eine scheinbare Helligkeit von -1,3 Magnitude im Perihel voraussagen, könnte dies ausreichen, um den Kometen zu sehen.
In den Tagen nach dem Perihel wird der Komet etwas tiefer am Horizont stehen. Allerdings nimmt seine Helligkeit schnell ab – etwa 1 Magnitude pro Tag. Der Schweif zeigt nicht mehr senkrecht nach oben und ist nach dem Untergang des Kometenkopfs schwerer zu erkennen.
Wird der Komet die Annäherung an die Sonne überleben?
Anfangs dachte man, der Komet käme zum ersten Mal aus der Oort-Wolke. Kometen aus diesem weit entfernten Bereich neigen dazu, bei ihrer Annäherung an die Sonne zu zerfallen. Doch weitere Beobachtungen zeigten, dass dieser Komet bereits älter ist als angenommen. Er ist kein Neuling, sondern hat diesen Punkt vor rund 160.000 Jahren schon einmal passiert, ungefähr zur Zeit, als Menschen anfingen, Kleidung zu tragen. Diese Haltbarkeit lässt hoffen, dass er auch diesmal die Reise gut übersteht.
Nicht verwechseln mit Tsuchinshan-ATLAS (C/2023 A3)
Vielleicht kommt der Name des Kometen einigen bekannt vor, da er an den Kometen Tsuchinshan-ATLAS (C/2023 A3) erinnert. Dieser war im Oktober 2023 mit bloßem Auge am Nachthimmel sichtbar und sorgte besonders wegen seines beeindruckenden Schweifs für Aufsehen. Der Komet C/2023 A3 kam der Erde am 12. und 13. Oktober am nächsten, während am 17. Oktober der Supermond – der hellste und größte Mond des Jahres – hinzukam. Bis Ende des Monats war der Komet noch am Westhimmel zu sehen.
Bei C/2024 G3 (ATLAS) handelt es sich um einen weiteren Kometen, der ebenfalls vom ATLAS-Programm entdeckt wurde, aber, wie bereits geschrieben, erst im Januar 2025 seine größte Helligkeit erreichen wird.
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