4,3 Mio. km entfernt 14.07.2016, 12:04 Uhr

Jupiter-Sonde Juno schickt erstes Bild aus dem Orbit

Die Bord-Kamera der Nasa-Raumsonde Juno hat aus 4,3 Mio. km Entfernung das erste Bild aus dem Orbit zur Erde geschickt. Und damit vor allem eine Nachricht in eigener Sache: JunoCam hat ihren ersten Flug durch die extreme Strahlung des Jupiter unbeschädigt überstanden. Das Fotoshooting kann beginnen. 

Scharf ist anders: Aber diese Aufnahme ist der Beweis dafür, dass die JunoCam ihren ersten Flug durch die extreme Strahlung des Jupiter unbeschädigt überstanden hat. Das Foto zeigt den größten Planeten unseres Sonnensystems und drei seiner Monde. Auf weitere hochaufgelöste Fotos darf sich laut Nasa im August gefreut werden.

Scharf ist anders: Aber diese Aufnahme ist der Beweis dafür, dass die JunoCam ihren ersten Flug durch die extreme Strahlung des Jupiter unbeschädigt überstanden hat. Das Foto zeigt den größten Planeten unseres Sonnensystems und drei seiner Monde. Auf weitere hochaufgelöste Fotos darf sich laut Nasa im August gefreut werden.

Foto: Nasa/JPL-Caltech/SwRI/MSSS

Der Jubel im Kontrollzentrum war groß, als die Nasa-Raumsonde Juno am 4. Juli ihre Triebwerke abstellte. Mit einer gezielten Zündung war die Sonde zuvor in die Umlaufbahn von Jupiter eingeschwenkt und hatte einen kritischen Punkt in dieser komplexen Mission erfolgreich überstanden. Nun gibt es erste Nachrichten aus dem Orbit von Jupiter. JunoCam, die Kamera an Bord der Sonde, hat ein Foto zur Erde geschickt. Allzu viel sieht man noch nicht, aber das soll sich bald ändern.

37 Jupiter-Umrundungen geplant

Das erste Bild, das die JunoCam aufgenommen hat, zeigt Jupiter und drei seiner größten Monde, Io, Europa und Ganymed. Das Foto ist aus einer Entfernung von 4,3 Mio. km aufgenommen und recht unscharf. Die wirklich hochaufgelösten Fotos werden erst in einigen Wochen erwartet, wenn Juno näher an Jupiter herankommt. Zunächst ging es den Wissenschaftlern im Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Kalifornien, das die Juno-Mission leitet, um die Funktionsfähigkeit der Kamera. Wie alle anderen Instrumente an Bord der Sonde war sie beim Anflug ins Orbit ausgeschaltet worden, zum Schutz vor der starken Strahlung.

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Der Jubel bei der Nasa war groß, als vor zehn Tagen die Raumsonde Juno als Teil ihrer spektakulären Mission in die Umlaufbahn von Jupiter einschwenkte. 

Der Jubel bei der Nasa war groß, als vor zehn Tagen die Raumsonde Juno als Teil ihrer spektakulären Mission in die Umlaufbahn von Jupiter einschwenkte.

Quelle: Aubrey Gemignani /Nasa/dpa

Jetzt also befindet sich Juno auf der ersten von insgesamt 37 geplanten Umrundungen über die Pole von Jupiter, dem größten Planeten unseres Sonnensystems. Eine Umkreisung dauert jeweils 53,5 Tage. Während dieser ersten Umrundung wird die JunoCam, die im sichtbaren Spektrum fotografiert, weitere Bilder liefern. Am 27. August, wenn die Sonde sich dem Gasriesen bis auf 4100 km nähert, soll es  dann hochaufgelöste Bilder von den Polen und den Wolken geben.

Bilder der JunoCam für interessierte Öffentlichkeit gedacht

Streng genommen gehört die Kamera gar nicht zu den wissenschaftlichen Instrumenten an Bord von Juno. Die Bilder der JunoCam seien zwar hilfreich für das Wissenschaftler-Team, um einen sichtbaren Kontext für die anderen Instrumente zu liefern, erklärte die Nasa. Aber die JunoCam sei hauptsächlich mitgenommen worden, um Bilder für die interessierte Öffentlichkeit auf der Erde zu liefern.

Datenaufzeichnungen vom Eintritt der Raumsonde Juno in das Magnetfeld von Jupiter. 

Datenaufzeichnungen vom Eintritt der Raumsonde Juno in das Magnetfeld von Jupiter.

Quelle: Nasa

Ein Hinweis darauf, wie wichtig und auch einfach es heutzutage geworden ist, das Interesse für solche komplexen und teuren Missionen auch für die Nicht-Wissenschaftler zu befriedigen. Auf Facebook und Twitter hat Juno bereits einen eigenen Account. Nun will die Nasa auch eine Website einrichten, auf der die Bilder der JunoCam immer aktuell zu sehen sind.

Seit fünf Jahren ist Juno bereits unterwegs im All und hat bei der Ankunft an ihrem Ziel Jupiter rund 2.800 Mio km zurückgelegt. Die Sonde wird die erste sein, die den riesigen Planeten über dessen Pole umkreisen wird. Die Wissenschaftler erhoffen sich dadurch wesentlich mehr auswertbare Daten, als wenn Juno um den Äquator kreisen würde.

Juno soll während ihrer Mission, die bis Februar 2018 geplant ist, Jupiter präzise vermessen und mehr herausfinden über dessen Atmosphäre und sein starkes Magnetfeld. Am Ende der rund eine Milliarde Euro teuren Mission wird die Sonde kontrolliert zum Absturz gebracht.

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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