Jupiter und Saturn: Seltenes Phänomen am Himmel mit bloßem Auge sichtbar
Die beiden Planeten Jupiter und Saturn sorgen in diesen Tagen für ein besonderes Schauspiel am Nachthimmel, das wir nur alle 20 Jahre beobachten können. Im Juni ist der Zeitpunkt besonders gut, es mit bloßem Auge zu sehen.
Als wir dieses Schauspiel am Nachthimmel zuletzt bewundern durften, war das Jahrtausend noch jung: Jupiter und Saturn werden sich in den nächsten Tagen wieder besonders nah kommen – was nur alle 20 Jahre passiert.
Die beiden Gasriesen werden als hell leuchtendes Paar mit bloßem Auge am Himmel zu sehen sein. In den vergangenen Jahren hatten sich die Planeten immer weiter aufeinander zubewegt. Jupiter und Saturn umkreisen die Sonne besonders langsam: Der Jupiter braucht für eine Umrundung zwölf Jahre, der Saturn sogar 29,46 Jahre.
Saturn und Jupiter als Paar am Nachthimmel zu sehen
Deshalb kommt der Jupiter nur alle 20 Jahre dem langsameren Saturn nahe, bis er ihn schließlich überholt. Das ist exakt der Zeitpunkt, an dem die beiden Planeten monatelang als Paar von der Erde aus gesehen werden können. Am nächsten kommen sich die Gasriesen am Ende des Jahres, doch die beste Beobachtungszeit ist jetzt im Juni.
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Und so können Sie die Planeten finden: Jupiter ist derzeit leicht ab Mitternacht als besonders heller Lichtpunkt im südlichsten Tierkreissternbild Schütze am südlichen Horizont zu entdecken. Der Saturn bewegt sich wenige Grad links davon. Faustregel: Wenn Sie den Arm ausstrecken und den Daumen heben und mit dem Auge anpeilen, entspricht ein Grad am Firmament etwa einer Daumendicke. Woran sie Jupiter und Saturn auch erkennen: Die beiden Lichtpunkte „flackern“ nicht wie die Sterne, die sonst am Himmel zu sehen sind, sondern geben ein ruhiges Licht ab.
Bester Zeitpunkt für Beobachtung von Saturn und Jupiter
Der beste Zeitpunkt, sich Jupiter und Saturn am Himmel anzusehen, ist in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni. Denn dann bilden sie mit dem Mond, der in diesen Stunden an den Planeten vorbeiziehen wird, am frühen Morgen in der Dämmerung ein Himmelstrio – und ein tolles Fotomotiv:
- Dafür nutzen Sie an Ihrer Kamera am besten ein Teleobjektiv mit einer Brennweite von mindestens 100 Millimetern, wenn Sie Jupiter, Saturn und Mond als Hauptmotiv auf dem Bild haben wollen. Wer hingegen gern mehr Kontext wie Landschaft und Sternenhimmel ablichten möchte, nimmt entsprechend eine kürzere Brennweite – auch eine Aufnahme mit Weitwinkelobjektiv oder Fisheye-Objektiv, wie man es oft in der Astrofotografie verwendet, kann in diesem Fall interessante Ergebnisse liefern.
- An der Kamera, die auf einem festen Stativ stehen sollte, stellen Sie eine Belichtungszeit von mindestens zehn Sekunden oder mehr sein, damit das Trio am Nachthimmel schön funkelnd auf dem fertigen Bild erscheint. Aber: Die Belichtungszeit darf nicht zu lang dauern, sonst erscheinen die Sterne als Striche auf dem Foto (was aber durchaus auch seinen Reiz haben kann).
- Im Idealfall nutzen Sie eine Kamera mit einem möglichst rauscharmen Sensor, denn Sie werden höhere ISO-Werte bis 3200 oder mehr benötigen.
- Nutzen Sie am besten ein lichtstarkes Objektiv, um gegebenenfalls mit möglichst offener Blende fotografieren zu können.
- Benutzen Sie am besten einen Fernauslöser, um ein Verwackeln zu vermeiden. Falls Ihre Kamera über einen elektronischen Verschluss verfügt, sollten Sie ihn nutzen: Auch damit minimieren Sie ungewollte Wackler.
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Jupiter ist von der Sonne aus gesehen der fünfte Planet, Saturn der sechste. Mit einem Durchmesser von 143.000 Kilometern ist Jupiter der größte Planet, der sie umkreist. Der Gasriese spielen eine besonders wichtige Rolle für das Sonnensystem. Mit seiner enormen Masse (Jupiter ist 2,47 mal so schwer wie alle anderen Planeten zusammen) stabilisiert er den Asteroidengürtel. Gäbe es den Planeten nicht, würden sehr viel häufiger Asteroiden auf die Erde treffen – und hätten das Leben hier vielleicht unmöglich gemacht.
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Wichtige Rolle für das Leben auf der Erde
Jupiter ist das dritthellste Objekt, das wir am Nachthimmel sehen können – nach dem Mond und der Venus (auch wenn es vorkommen kann, dass der Mars bisweilen heller erscheint).
Saturn ist mit einem äquatorialen Durchmesser von 120.000 Kilometer der zweitgrößte Planet im Sonnensystem. Auf seiner Oberfläche herrschen unfassbar heftige Stürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 1.600 Stundenkilometern. Der Gasriese ist von der Sonne fast zehn mal so weit entfernt wie die Erde. Würde man von ihm aus zur Sonne sehen, würde sie wie kleine Kugel aussehen – nur ein Zehntel so groß, wie sie von der Erde aus erscheint.
Tausende Ringe umgeben den Saturn
Der Saturn ist vor allem auch wegen seines Ringsystems bekannt: Tausende Ringe aus Eisbrocken und Staubteilchen umgeben den Gasplaneten. Weil sie teilweise so dicht aneinander ihre Bahnen ziehen, erscheinen sie von weitem wie Scheiben, die den Planeten umgeben.
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