SpaceX 23.09.2024, 15:16 Uhr

Musk will Mars-Flüge für jeden ermöglichen

Elon Musk plant zahlreiche SpaceX-Missionen und betont, dass der Mars besiedelt werden muss, bevor die Ressourcen der Erde erschöpft sind. Jan Wörner, der ehemalige Chef der europäischen Raumfahrtbehörde, sieht diese Pläne jedoch mit Skepsis.

Elon Musk kündigt an, dass SpaceX 2026 fünf unbemannte Raumschiffe zum Mars senden will, um den Traum vom interplanetaren Reisen für alle zu verwirklichen. Foto: PantherMedia / Irina Dmitrienko

Elon Musk kündigt an, dass SpaceX 2026 fünf unbemannte Raumschiffe zum Mars senden will, um den Traum vom interplanetaren Reisen für alle zu verwirklichen.

Foto: PantherMedia / Irina Dmitrienko

„Wir wollen jeden, der ein Weltraumreisender sein will, befähigen, zum Mars zu reisen! Das heißt du oder deine Familie oder Freunde – jeder, der von großen Abenteuern träumt“, schrieb Musk auf seiner Kurznachrichtenplattform X. Sind es aber wieder nur bloße Worte bzw. Träume eines Visionärs oder steckt da was dahinter?

Musk stellte aber die konkreten Mars-Pläne von SpaceX vor: Das Unternehmen plant, im Jahr 2026 etwa fünf unbemannte Raumschiffe zum Mars zu schicken. Sollten alle sicher landen, könnten erste bemannte Missionen in vier Jahren stattfinden. Bei Problemen würden diese um zwei Jahre verschoben, berichtet die dpa in Bezug auf X-Account von Musk.

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Flüge von der Erde zum Mars nur alle zwei Jahre möglich

Laut Musk sind Flüge von der Erde zum Mars nur alle zwei Jahre möglich. Da die beiden Planeten unterschiedliche Umlaufbahnen um die Sonne haben, variiert ihre Entfernung erheblich. Die geplanten Missionen sollen in den Zeitfenstern starten, in denen die Entfernung am geringsten ist. Unabhängig davon, ob die Landungen erfolgreich sind, plant SpaceX, bei jeder möglichen Gelegenheit die Anzahl der Raumschiffe zum Mars deutlich zu erhöhen, erklärte Musk.

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Die ökologischen Konsequenzen dürfen nicht ausgeblendet werden

„Der Mensch wird eines Tages zum Mars fliegen und hoffentlich auch zurück“, sagte Europas früherer Raumfahrtchef Jan Wörner gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Dabei wies er darauf hin, dass die Risiken einer Mars-Mission deutlich höher seien als bei einem Flug zum Mond. Die längere Reisedauer ohne schnelle Rückkehrmöglichkeit, die verzögerte Kommunikation im Notfall, die erhöhte Strahlenbelastung über einen langen Zeitraum und die erheblichen psychologischen Herausforderungen würden die Mission erschweren. Außerdem habe er ein sehr ungutes Gefühl, die Besiedlung anderer Planeten als Ausweg für eine Erde zu haben, die man nicht schütze. Dabei warnte er: „Die ökologischen Konsequenzen dürfen nicht ausgeblendet werden. Wir diskutieren über Schweröl bei Kreuzfahrtschiffen – da ist jeder Vergnügungsraumflug ökologisch nicht akzeptabel.“

Raketen für Weltraumflüge wirken sich stärker auf das Klima aus, als oft vermutet wird: Sie setzen schädliche Stickoxide frei, tragen zum Abbau der Ozonschicht bei und verstärken die Erderwärmung.

Ein Team um Robert Ryan vom University College London berechnete Ende 2022, dass bereits drei Jahre Weltraumtourismus doppelt so viele klimaschädliche Emissionen verursachen könnten wie alle wissenschaftlichen Weltraummissionen zusammen.

Andere SpaceX-Missionen als Vorbereitung zum Flug zum Mars

Mitte September kehrte die vierköpfige Besatzung der privaten Mission „Polaris Dawn„, an der SpaceX beteiligt war, nach einer mehrtägigen Weltraumreise sicher zur Erde zurück. Während der Mission waren sie bis zu 1400 Kilometer von der Erde entfernt und unternahmen sogar einen Weltraumspaziergang.

Auch diese Mission sei laut SpaceX Teil der Vorbereitungen für außerirdische Siedlungen gewesen. Die Projektplaner erklärten, dass für den Bau einer Mondbasis und einer Stadt auf dem Mars Millionen von Raumanzügen benötigt würden. (mit dpa)

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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