Robust und wasserdicht: Drohne Sprite hält was aus
Die neue zylinderförmige Drohne Sprite ähnelt einer fliegenden Thermoskanne und zeigt sich wenig zimperlich. Das robuste Gehäuse ist wasserfest, leicht transportabel und hat einklappbare Rotorblätter. So kann die Bordkamera auch in wildem Gelände Bilder liefern.
Bei der Entwicklung ihrer neuen Drohne hätten sie vor allem zwei Aspekte im Sinn gehabt: sie sollte leicht zu tragen und besonders strapazierfähig sein. Zwei Jahre haben die Brüder Jon und Nate Meringer, beide Flugingenieure, an Sprite gearbeitet, gemeinsam mit dem Produktentwickler Peter Fuchs. Jetzt wollen die Jungunternehmer mit der robusten Drohne in die Produktion gehen und suchen über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter nach Unterstützern. Zum angestrebten Finanzierungsziel von 200.000 Dollar fehlt nicht mehr viel.
Drohne kann im Seitenfach des Rucksackes transportiert werden
Als Spielzeug wollen die drei Inhaber von Ascent AeroSystems ihre Entwicklung nicht verstanden wissen, auch wenn als eine der Hauptzielgruppen für das Fluggerät Outdoor-Enthusiasten und Sportler angepeilt werden. Sprite sei ein gut durchdachtes Werkzeug, das mit seiner Bordkamera Videos und Fotos auch für wissenschaftliche Forschungen aufnehmen könne, denken sie.
Das gesamte Sprite-System haben die Ingenieure modular aufgebaut, wobei die einzelnen Module, etwa zum Batteriewechsel, leicht und ohne Werkzeug getrennt oder zusammengesetzt werden können. Am oberen Ende des robusten, stabförmigen Gehäuses sitzen die beiden Rotoren übereinander. Sobald Sprite bei der Landung auf dem Boden aufsetzt klappen sich die Rotorblätter blitzschnell ein und das Fluggerät kippt zur Seite. Auch für den Transport werden die Rotorblätter flach ans Gehäuse gelegt, so dass die Drohne leicht in einem der Seitenfächer eines normalen Rucksackes Platz findet.
System unterstützt verschiedene Open-Source Apps zur Flugsteuerung
Falls die Drohne nass wird oder sogar ins Wasser fällt, ist das ebenfalls kein Problem, denn das Gerät kann schwimmen. Trotzdem bleibt die HD-Kamera, die sich im unteren Teil des Stabes befindet, vor Nässe geschützt. Wahlweise kann auch eine GoPro-Kamera mit an Bord genommen werden. Zur Ausstattung gehört ebenfalls ein LED-Lichtband, so dass Sprite auch nachts zum Einsatz kommen kann.
Gesteuert wird die Drohne über eine konventionelle Fernsteuerung oder auch mit einem mobilen Android-Gerät. Wer will, kann Sprite auch per Autopilot autonom die Gegend im Radius von etwas über sechs Kilometern erkunden lassen. Ansonsten unterstützt das System die Flugkontrollsoftware Tower, DroidPlanner und MissionPlanner, die als Open-Source-Plattformen frei zugänglich sind.
Flugzeit von 12 min soll verbessert werden
Damit können Flugrouten oder Ziele, die die Kamera verfolgt, festgelegt werden. Der Start erfolgt dabei einfach aus der Hand, zu der Sprite auch wieder zurückkehren kann. Eingebaut ist ebenfalls eine Folgefunktion, bei der die Kamera automatisch den Bewegungen des Nutzers folgt und diesen zum Beispiel beim Klettern filmt.
In den kommenden Wochen und Monaten wollen die Entwickler von Sprite die Rotorblätter und den Motor optimieren. Sie erhoffen sich davon eine Verlängerung der Flugzeit, die gegenwärtig bei 12 min liegt. Dann soll die Drohne in die Beta-Testphase gehen und könnte gegen Jahresende fertig produziert sein. Das Basismodell wäre dann für 800 Dollar zu haben, auf die noch einmal 450 Dollar für Erweiterungsmöglichkeiten dazu kommen können.
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