SpaceX: Elon Musk verkündet überraschende Nachricht zur Mars-Landung
SpaceX-Gründer Elon Musk ist sich sicher: Noch vor 2030 werden seine Raumschiffe auf dem Mars landen. Dass die Europäer hinterherhinken, habe einen ganz bestimmten Grund.
Manche Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, neigen dazu, eher unerwartet erstaunliche Nachrichten via Twitter zu präsentieren. Tesla-Chef Elon Musk gehört zu dieser Spezies. Schon öfter hat der Tausendsassa brandheiße Infos über Projekte wie den Cybertruck oder das Satellitenprojekt Starlink seines Weltraumunternehmens SpaceX wie nebenbei in den sozialen Medien rausgehauen.
So auch jetzt: Das große Ziel von SpaceX ist die Besiedlung des Planeten Mars. Jahrelang haben sowohl Branchenkenner als auch -Nichtkenner Elon Musk wegen dieser Idee belächelt und das Weltraum-Startup als Spinnerei abgetan.Spätestens seit SpaceX aber die US-Raumfahrt aus der Abhängigkeit von russischen Sojus-Kapseln und damit ein Stückweit auch aus einem Dornröschenschlaf befreit hat, müssen auch Musk-Kritiker zugeben: SpaceX ist ein absolut ernstzunehmendes und zukunftsträchtiges Unternehmen.
SpaceX: Landung auf dem Mars noch in diesem Jahrzehnt
Jetzt verkündete Elon Musk bei Twitter: Schon deutlich vor 2030 sollen SpaceX-Raketen auf dem Mars landen. Musk reagierte damit auf eine Twitter-Diskussion über die europäische Raumfahrt, die allmählich Gründe hat, sich mittelfristig von privaten Weltraumunternehmen wie SpaceX abgehängt zu sehen.
Das Unternehmen wurde 2002 von Tesla-Chef Elon Musk gegründet, der damals mit den Internetunternehmen Zip2 und PayPal Hunderte Millionen US-Dollar Gewinn gemacht hatte und in die Gründung des Raumfahrtunternehmens investierte.
Ein Ziel von SpaceX: Die Entwicklung von Technologien, die eine Kolonisierung des Mars ermöglichen. Inzwischen ist SpaceX mit seiner Rakete Falcon 9 und dem Raumschiff Dragon zu einem wichtigen Versorger der Internationalen Raumstation (ISS) geworden.
Auch bemannte Flüge gab es: SpaceX hat Astronauten zur ISS gebracht, ab 2021 sollen auch Weltraumtouristen Plätze buchen können.
Mit seinem Starlink-Projekt ist SpaceX inzwischen auch der weltgrößte private Satellitebetreiber.
Tatsdächlich funktioniert das System SpaceX anders als die etablierten Weltraumdickschiffe Nasa uns Esa. „SpaceX und Elon Musk haben das Ziel, den Mars zu einer dauerhaften und autarken Kolonie der Menschheit zu machen. Diesem Ziel ist alles andere im Unternehmen untergeordnet“, erklärt Stefan Linke vom Institut für Raumfahrtsysteme an der Technischen Universität Braunschweig.
Mars: Perseverance ist gelandet – doch es bleibt kritisch
SpaceX-Satelliten und Nasa-Missionen als Einnahmequelle
Die Starlink-Satellitenstarts und die Missionen für die Nasa dienten dazu, die nötige Technologie für das eigentliche Ziel zu entwickeln und Einnahmen für das Marsprojekt zu generieren. „Der technische und organisatorische Ansatz von SpaceX ist in der Raumfahrtbranche ungewöhnlich und basiert auf Pragmatismus und langfristiger Zielorientierung. Es wird sehr früh in einem Programm Hardware gebaut und getestet, anstatt sich mit jahrelangen Simulationen aufzuhalten“, so Linke.
Hier wird Ihnen ein externer Inhalt von X (vormals twitter.com) angezeigt.
Mit der Nutzung des Inhalts stimmen Sie der Datenschutzerklärung
von youtube.com zu.
They are aiming too low.
Only rockets that are fully & rapidly reusable will be competitive.
Everything else will seem like a cloth biplane in the age of jets.
— Elon Musk (@elonmusk) March 23, 2021
Die Weiterentwicklung der Technik erfolge im realen Betrieb. Zum Beispiel bei der Landetechnik der Falcon 9: Deren Testprogramm wurde mit jeder neuen kommerziellen Mission weitergetrieben, statt die ausgebrannten Stufen ungenutzt ins Meer fallen zu lassen.
Asteroid: Wie sich die Welt auf einen Einschlag vorbereitet
„Ähnliche Ansätze sind beim Starship-Programm zu sehen: Es wird auf relativ einfache und robuste Technik gesetzt, das System ist kommerziell nutzbar und es wird von Anfang an Hardware mit zunehmender Komplexität entwickelt, die bis zum Versagen getestet wird“, sagt Linke.
Elon Musk: „Doppeldecker im Zeitalter von Jets“
Tesla-Chef Elon Musk selbst formulierte das bei Twitter so: Die Europäer würden zu niedrige Ziele anpeilen, nur Raketen mit wiederverwertbaren Teilen seien wettbewerbsfähig. „Alles andere wäre vergleichbar mit Doppeldeckern, die mit Leinen bespannt sind, im Zeitalter von Jets.“ Bevor Musks Raketen wirklich noch in diesem Jahrzehnt auf dem Mars landen, müssen die SpaceX-Ingenieure allerdings noch einiges an Arbeit investieren. Zuletzt hatte es Rückschläge gegeben: Der Prototyp SN10 für die Raketen, die für die geplante Mars-Besiedlung vorgesehen sind, ist Anfang März nach seiner Landung explodiert.
Lesen Sie auch:
Sternentanz um zentrales Schwarzes Loch: Ingenieure leisten Bahnbrechendes
Ein Beitrag von: