Leoniden 21.10.2021, 09:25 Uhr

Sternschnuppen, Planeten und Meteore: So sehen Sie das Himmelsspektakel im November

Im November erwartet uns ein wahrer Sternschnuppenstrom. Wann Sie unbedingt in den Himmel schauen sollten.

Im November gibt es viel am Himmel zu sehen. Sternschnuppen, Venus und Jupiter leuchten um die Wette. 
Foto: panthermedia.net/adrenalina

Im November gibt es viel am Himmel zu sehen. Sternschnuppen, Venus und Jupiter leuchten um die Wette.

Foto: panthermedia.net/adrenalina

Sonne, Mond und Sterne im November: Den Anfang macht die Venus. Knapp über dem Südwesthorizont leuchtet die strahlende Venus auf. Im Monat November wird der innere Nachbarplanet unserer Erde stetig heller.

Jupiter und Saturn schmücken im November ebenfalls den Abendhimmel. Nachdem die Venus gegen sieben Uhr bereits untergegangen ist, erstrahlt Jupiter in der ersten Nachthälfte. Der Planet ist mit bloßem Auge sichtbar. Aktuell untersucht die Nasa mit der Raumsonde Lucy die Asteroiden des Jupiter. Neue Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems werden erwartet.

Himmelsbetrachter sollten bis Ende November hochschauen, denn ab da schwächelt der Riesenplanet. Um circa 22:30 Uhr ist Jupiter nicht mehr zu sehen.

Wie kann man die Jupitermonde sehen?

Mit einem Fernglas lassen sich die vier hellen Jupitermonde betrachten. Jeden Abend treten sie in einer anderen Konstellation auf. Die wechselnde Stellung zu beiden Seiten des Planeten wurde bereits von Galileo Galileis erkannt und ebnete den Weg zum Einsturz des heliozentrischen Weltbildes.

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Saturn ist deutlich lichtschwächer, aber ebenfalls im November erkennbar. Saturn ist fast doppelt so weit von der Sonne wie Jupiter entfernt. Am 1. November geht der Ringplanet um 22.40 Uhr unter. Ende des Monats verlässt uns Saturn schon um 21 Uhr abends.

Lesen Sie auch: Jupiter und Saturn: Seltenes Phänomen am Himmel mit bloßem Auge sichtbar

Merkur in der ersten Novemberwoche erspähen

Anfang November zeigt sich noch Merkur. Ab dem 7. November sucht man aber vergeblich nach ihm am Himmel. Bereits im Altertum wurde Merkur bekannt. Er ist der schnellste Planet in unserem Sonnensystem und wurde vermutlich nach dem römischen Götterboten “Mercurius” benannt. Während zwei Umläufen um die Sonne bewegt sich der Planet genau dreimal um die eigene Achse.

Uranus mit bloßem Auge nicht zu sehen

In der Nacht vom 4. auf 5. November zeigt sich Uranus kurz nach Mitternacht in Opposition zur Sonne. Wach bleiben lohnt sich. Um den grünlichen Planeten, der 1781 von William Herschel entdeckt wurde, zu sehen, bedarf es aber eines Fernrohrs. Mit bloßem Auge kann Uranus nicht beobachtet werden. Herschel entdeckte ihn seinerzeit mit einem selbst gefertigten Spiegelteleskop.

Sternschnuppenregen ab Mitte November

Mitte des Monats fängt das Wünschen an. Die Sternschnuppen des Leonidenstromes tauchen am Himmel auf. In der Nacht von 17. auf den 18. sind 15 Leoniden pro Stunde zu erwarten. Wünsche gen Himmel schicken kann man am besten in der zweiten Nachthälfte. In den Morgenstunden des 17. November flammen verstärkt Meteoren dieses Stromes auf. Dabei handelt es sich um schnelle Objekte mit Eindringgeschwindigkeiten in die Lufthülle der Erde um die siebzig Kilometer pro Sekunde. Die Leoniden sind Bruchstücke des Kometen 55P/Tempel-Tuttle.

Wo und wann Sie die Sternschnuppen sehen können

Leoniden: Tipps für die Beobachtung der Sternschnuppennacht

Um die Sternschnuppennacht nicht zu verpassen, sollte diese Tipps beherzigen:

  • Auf eine klare Nacht achten
  • Warme Kleidung anziehen, denn Sternschnuppen lassen auf sich warten
  • Nach Osten schauen, Himmelsrichtung des Radianten sollte immer im Auge behalten werden
  • Freier Blick ohne dass Gebäude die Sicht versperren

Wann sieht man Kassiopeia?

Kassiopeia ist das berühmte Himmels-W und steht im November gegen 22 Uhr klar am Himmel. Die typischen Herbststernbilder wie Andromeda sind hoch im Süden zu sehen. Im Nordosten erkennt man den Perseus. Im Osten bewegen sich zum Beispiel die Sterne Kastor und Pollux in den Zwillingen. Kassiopeia ist sehr leicht zu erkennen und fast immer zu sehen.

Kassiopeia mit verbundenen Linien dunkler Nachthimmel

Sternbild Kassiopeia.

Foto: panthermedia.net/an4ikk

Wie fotografiert man das Himmels-W?

Hinter Cassiopeia erkennt man die Milchstraße, in die sie scheinbar eingebettet ist. Mit bloßem Auge sind einige Flecken zu sehen. Erst ein Blick durch ein Fernglas liefert glasklare Sichten. Mit Stativ und Objektiv lassen sich schon gute Fotos aufnehmen. Linsen zwischen 35 und 50 mm (je nach Sternbildgröße) eignen sich. Wer noch näher ran will, sollte auf eine längere Brennweite (z.B. 200mm) oder ein Teleskop setzen.

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Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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