US-Luftwaffe bereitet Einbau von Laserwaffen in Kampfflugzeuge vor
Die US-Luftwaffe will Kampfjets ab dem Jahr 2030 zusätzlich mit Laserwaffen ausrüsten. Offenbar soll als erstes Flugzeug die Lockheed Martin F-35 mit der neuen Waffe ausgestattet werden.
Die ersten in den USA entwickelten Laserwaffen für Flugzeuge waren so groß und schwer, dass sie lediglich in eine Boeing 747, den „Jumbo Jet“, eingebaut werden konnten. Inzwischen hat die Weiterentwicklung zu ungleich kleineren und leichteren Laserwaffen geführt. In einer aktuellen Ausschreibung der Laserwaffen gibt die US Air Force für die zu liefernden Laserwaffen ein maximales Gewicht von 750 Kilogramm und einen maximalen Raumbedarf von zwei Kubikmetern vor.
Mit Sicherheit ist davon auszugehen, dass die Weiterentwicklung der Laserwaffen in den kommenden zehn Jahren zu Waffen führen wird, die deutlich unter den genannten Maximalwerten bleiben dürften.
Elektrische Leistung der Laser ist massiv gestiegen
Die allerersten Laserwaffen wiesen eine elektrische Leistung des Radar Beam von nur einem Kilowatt auf. Seit etwa fünf Jahren beläuft sich die Standardleistung auf 15 Kilowatt. Die Laserwaffen für die Flugzeuge der US Air Force werden eine Leistung von wenigstens 150 Kilowatt haben. Aller Voraussicht nach wird die Leistung in den kommenden Jahren allerdings nochmals erheblich steigen.
Aber bereits die 150 Kilowatt reichen aus, um eine gegnerische Rakete auszuschalten. Bei dieser Leistung ist die Laserwaffe dafür ausgelegt, Raketen, Lenkwaffen und Artilleriegeschosse auszuschalten.
Finanziert wurde die bisherige Entwicklung in den Vereinigten Staaten vor allem von der DARPA, der Defense Advanced Research Projects Agency des amerikanischen Verteidigungsministeriums. Außerhalb der Vereinigten Staaten experimentieren zumindest noch Israel und Großbritannien mit Laserwaffen. Vermutlich forschen auch Russland und die Volksrepublik China an dieser Waffentechnik.
Unterschiedliche Lasertypen für unterschiedliche Einsatzzwecke
Die Laserwaffen lassen sich grob in zwei große Kategorien unterteilen. Im ersten Fall handelt es sich um flüssige Laser, die in der Lage sind, kontinuierlich zu schießen. Der Nachteil dieser Laser liegt in der aufwändigen erforderlichen Kühlung der Waffe, die bei Dauerleistung sehr heiß wird.
Die zweite Kategorie betrifft Feststofflaser, die aber nur Schuss für Schuss abgefeuert werden dürfen, weil auch sie zu überhitzen drohen. Derzeit scheint sich die Entwicklung vor allem auf die Feststofflaser zu konzentrieren, weil hier das Kühlungsproblem leichter in den Griff zu bekommen ist.
Im Auftrag der DARPA arbeiten im wesentlichen General Atomics Photonics und Textron Systems an der Entwicklung der Laserwaffen. Eine wichtige Rolle spielt dabei aber auch Lockheed Martin als so genannter Integrator, der die Laserwaffen in bestehende Waffensysteme wie Flugzeuge, Land- und Seefahrzeuge technisch integriert.
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