Hubble-Weltraumteleskop: Unglaubliche Bilder aus den Tiefen des Alls
Seit 30 Jahren liefert das Hubble-Teleskop regelmäßig spektakuläre Bilder. Manche der Aufnahmen stellen die Wissenschaft immer noch vor Rätsel.
Das fliegende Auge: In einer Höhe von 569 Kilometern umkreist das Hubble-Weltraumteleskop die Erde und liefert regelmäßig Bilder aus den Weiten des Alls.
Im Orbit werden gibt es keine störenden Regenwolken oder irdische Lichtverschmutzung, die die Sicht behindern und die Qualität der Fotos von Hubble beeinträchtigen könnten. Umso spektakulärer sind die Fotos, die das Teleskop schießt: Aufnahmen unseres Sonnensystems, aber auch von Galaxien, die viele Milliarden Lichtjahre weit entfernt sind.
Hubble-Teleskop blickt seit 30 Jahren ins Weltall
Das Hubble-Teleskop hat dazu ein unfassbar hohes Auflösungsvermögen von 0,05 Bogensekunden. Die Einheit gibt den Abstand zwischen zwei Lichtpunkten an, der gerade eben noch getrennt werden kann. Praktisch ausgedrückt: Mit Hubble wäre man in der Lage, ein Glühwürmchen in mehr als 10.000 Kilometern Entfernung klar zu erkennen.
Hubble-Weltraum-Teleskop liefert überraschende Bilder aus Frühzeit des Universums
Am 24. April startete das Hubble-Teleskop – und blickt damit nun seit 30 Jahren ins All. Wir haben einige der spektakulärsten und schönsten Bilder zusammengetragen, die das Hubble-Weltraum-Teleskop in den letzten Jahren aufgenommen hat:
Über das Hubble-Weltraum-Teleskop:
Am 20. Mai 1990 machte Hubble sein allererstes Foto. Auf das erste Testbild folgte der Schock: Der 2,40 Meter große Hauptspiegel des Weltraum-Teleskops war offenbar fehlerhaft und die Bildqualität mies – kaum besser als bei Teleskopen, die auf der Erde stehen.
Als das auffiel, flog Hubble aber schon 569 Kilometer über der Erdoberfläche. Austauschen ließ sich der Spiegel nicht. Aber: Hubble lässt sich im All reparieren – bis dato eine Revolution in der Raumfahrtgeschichte. 1993 wurde das Teleskop mit einem optischen System nachgerüstet, seitdem liefert Hubble unglaublich scharfe Bilder.
Weltall-Teleskop: Mehr als 100 Terabyte an Daten
Im Archiv des mehr als 13 Meter langen Hubble-Teleskops lagern über 100 Terabyte an Daten. Jedes Jahr kommen etwa zehn Terabyte hinzu. Über 1,2 Millionen Beobachtungen hat das Weltraum-Teleskop bislang gemacht. Ein ungeheurer Schatz für die Forschung: Mehr als 13.000 wissenschaftliche Aufsätze resultieren aus den Beobachtungen des Teleskops. Damit ist Hubble das produktivste wissenschaftliche Instrument, das je gebaut wurde.
Forscher beobachten flatternde „Fledermaus“-Schatten im All
Mitte der 1990er Jahre richtete Hubble seinen Blick auf weit entfernte Galaxien und machte Langzeitbelichtungen. Der Höhepunkt: Das Bild „Hubble Extreme Deep Field (XDF)“, das 2012 veröffentlicht wurde. Es ist das tiefste Bild des Universums, das jemals aufgenommen wurde. Die Lichtlaufzeit bis zur Erde beträgt bei einigen der mehr als 5000 Galaxien, die auf der Aufnahme zu sehen sind, unvorstellbare 13 Milliarden Jahre. Damit erlaubt die Aufnahme einen Blick in die Frühzeit des Universums: Denn die jüngsten auf dem Bild gezeigten Galaxien befinden sich in einem Stadium nur einige Hundert Millionen Jahre nach dem Urknall.
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