Miniaturisierte Elektronik 14.10.2013, 13:44 Uhr

144 Leuchtdioden zeigen, wie spät es ist

Ein Ring aus Edelstahl feierte Hochzeit mit einer elektronischen Uhr. Anfang 2014 soll der ungewöhnliche Zeitmesser zu kaufen sein.

Die wasserdichte Ringuhr besteht aus nickelfreiem Edelstahl. Im Innern befinden sich 144 Leuchtdioden sowie ein winziger Lithium-Polymer-Akku.

Die wasserdichte Ringuhr besteht aus nickelfreiem Edelstahl. Im Innern befinden sich 144 Leuchtdioden sowie ein winziger Lithium-Polymer-Akku.

Foto: Ringclock

Künftig schaut, wer mit der Zeit geht, nicht mehr auf die Armbanduhr oder das Smartphone, sondern auf den Ringfinger. Dort befindet sich die Ring Clock, die der ungarische Designer Gusztav Szikszai entworfen hat. 2011 gewann er damit einen NVArt-Preis, den Nvidia jedes Jahr verleiht, das kalifornische Unternehmen, das den Grafikprozessor erfand. Anfang nächsten Jahres sollen die ersten Exemplare ausgeliefert werden, nachdem Indiegogo, eine internationale Finanzierungsplattform, 340 000 Dollar für den Start der Serienproduktion eingesammelt hat. Die wasserdichte Uhr soll 195 Dollar kosten.

Einmal aufgeladen, soll die Ringuhr etwa eine Woche lang wieder funktionieren.

Einmal aufgeladen, soll die Ringuhr etwa eine Woche lang wieder funktionieren.

Quelle: Ringclock

Der Zwitter aus Ring und Uhr besteht aus nickelfreiem Edelstahl, ist also auch für Allergiker erträglich. In seinem Inneren befinden sich 144 Leuchtdioden sowie ein winziger Lithium-Polymer-Akku, der einen Energieinhalt von gerade mal sechs Milliamperestunden hat. Damit er nicht zu schnell schlapp macht wird die Uhrzeit nur sichtbar, wenn man den Ring dreht. Im oberen umlaufenden Band leuchten dann die Stunden, im unteren die Minuten auf. Wie die Sekunden vergehen ist auf einer dritten Ebene zu sehen, die allerdings keine Zahlen trägt, sondern nur sekundenlang leuchtende Punkte. Die Leuchtdioden können wahlweise blau oder orange strahlen.

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Die Ringuhr passt auf nahezu alle Finger

Wenn der Akku leer ist muss der Besitzer den Ring abstreifen und auf die Oberfläche des Ladegeräts legen. Darin befindet sich eine Spule, die ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt. Dieses wird von einer Spule im Ring eingefangen und in Wechselstrom verwandelt. Ein elektronischer Gleichrichter macht daraus Gleichstrom, der den Akku lädt. Nach zwei Stunden ist er wieder voll. Wenn die Uhrzeit nicht übermäßig oft abfragt wird, soll er für eine Woche reichen. Mit Impulsen aus dem Ladegerät, die per Knopfdruck ausgelöst werden, lässt sich auch die Uhrzeit einstellen.

Der Ring wird in zahlreichen Größen angeboten – angefangen mit einem Innendurchmesser von 15,7 Millimeter bis hin zu 23,83 Millimeter. Der Innenumfang liegt damit zwischen 49,3 und 74,8 Millimeter. So passt die Uhr auf die meisten Finger.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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