„3Doodler“: Der erste Druckerstift für dreidimensionale Kunstwerke
Ingenieure haben ihr Herz für Kunst entdeckt. Statt auf Aquarell-, Pastell-, Blei- oder Buntstifte setzen sie auf einen Hightech-Stift. Mit diesem sollen kreative Werke dreidimensional im Raum stehen. Moderne Kunst, ganz speziell. Der „3Doodler“ funktioniert dabei wie ein mobiler 3D-Drucker.
Entwickelt wurde der Stift von Peter Dilworth and Maxwell Bogue, Robotikexperten und Gründer des US-Start-ups WobbleWorks. Gefüllt ist er mit kleinen Plastikkügelchen. Eine heiße Sache. Denn die Kügelchen werden erhitzt, bis sie flüssig werden. Ein Mini-Ventilator am Ende des Stifts sorgt dafür, dass der flüssige Kunststoff sofort wieder abkühlt und so die nötige Härte und Stabilität erreicht, um auch als dreidimensionales Werk bestehen zu können.
„Der 3D-Doodler ist der weltweit erste und einzige dreidimensionale Drucker-Stift, mit dem man auch in der Luft zeichnen kann“, werben Dilworth und Bogue für ihren Stift. „Ob Künstler, Hobby-Zeichner oder 3D-Druck-Fanatiker, das ist eine vollkommen neue und kostengünstige Art, Objekte zu erzeugen“, betont Wooble Works.
Einfache Handhabung
Der 3D-Doodler lässt sich fast wie ein ganz normaler Stift benutzen. Aber bislang eben nur fast. Damit er funktioniert, muss er an eine Steckdose angeschlossen werden. Der Strom versorgt den kleinen Propeller und die Heizung des Stifts. Spezielle Software oder eine Computerverbindung sind nicht vonnöten.
Ein ins Netz gestelltes Demo-Video zeigt, wie sich etwas auf Papier zeichnen lässt und das Gemalte dann einfach abgezogen werden kann. Skizzen werden so zu Gegenständen. Schmuck, dekorative Anhänger oder Kühlschrankmagneten könnten so kreiert werden, liefern die Erfinder des Hightech-Stifts Ideen gleich mit.
Stiftspitze wird bis zu 270 Grad heiß
Die ersten Kleinanleger überzeugt von der Technik: Erst vor wenigen Tagen startete WobbleWorks auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter (http://kck.st/Y4PXHs) mit dem Ziel, bis zum 25. März 30.000 Dollar einzusammeln. Das Geld wird benötigt, um das Projekt bis zur Marktreife voranzutreiben. Unter anderem soll der 3D-Stift mobil werden, das Netzkabel durch Batterien ersetzt werden. Schon jetzt haben sich weit mehr Unterstützer gefunden als nötig. Ziel ist es, den Stift noch in diesem Jahr auf den Markt zu bringen – für rund 55 Euro. Als Spielzeug für Kinder eignet sich der Stift allerdings nicht, warnt Wobble Works. Die Metallspitze des 3Doodler ist bis zu 270 Grad Celsius heiß.
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