Abschied von Mr. Spock: Beam me up, Scotty
Spock ist tot! Diese traurige Nachricht fegte am vergangenen Freitag wie ein Lauffeuer durch die Medien. Verkörpert hat die ikonische Figur des rationalen Halb-Vulkaniers der US-amerikanische Schauspieler Leonard Nimoy. Ein Nachruf.
Leonard Nimoy alias Mr. Spock ist tot, so die traurige Nachricht vom vergangenen Freitag. Dabei ist der Halb-Vulkanier bereits 1982 den heldenhaften Leinwandtod gestorben. Am Schluss des Films „Star Trek 2 – Der Zorrn des Khans“ rettet Mr. Spock das Raumschiff Enterprise vor dem Zorn des Khan, indem er den Reaktor der Enterprise repariert. Die harte radioaktive Strahlung bringt ihn um und er wird auf dem durch die Explosion der Genesis-Welle neu geschaffenen Planeten Genesis beigesetzt. Doch weil das alles nur Fiktion ist, übernahm Leonard Nimoy putzmunter die Regie für das dritte Sternenabenteuer der Enterprise mit dem Titel „Auf der Suche nach Mr. Spock“.
„Lebe lang und in Frieden“
Sinn für Humor und Ironie konnte man dem Halb-Vulkanier mit den spitzen Ohren, den der US-Amerikaner Leonard Nimoy von 1966 bis 2013 stolze 47 Jahre lang verkörperte, wohl kaum absprechen. Auch wenn er stets diszipliniert wirkte. Manche seiner Sprüche haben eine ganze Generation geprägt.
Sein „Live long and prosper“ hielt auf bundesdeutschen Spielplätzen ab Mai 1972 in der deutschen Version „Lebe lang und in Frieden“ bei der Nachmittagsverabredung Einzug. Denn seitdem sendete das ZDF samstags um 18 Uhr die ersten Folgen der amerikanischen Fernsehserie „Raumschiff Enterprise“. Niemand von den kleinen Enterprise-Fans konnte Mr. Spock allerdings bei seinem extrem coolen Vulkaniergruß das Wasser reichen: Lässig hob er seine rechte Hand und spreizte die Finger zum V.
Die hochgezogene Augenbraue hat sich ins Gedächtnis eingebrannt
Das V steht im Kosmos der Enterprise auch für die legendäre Vernunft und bestechende Logik des Halb-Vulkaniers mit dem grünen Blut in seinen Adern. Anders als beim Menschen basiert bei den Vulkaniern das Sauerstoffträgerpigment auf Kupfer, nicht auf Eisen. Doch trotz aller Vernunft blitzte in den Statements oft ein ziemlich humoriges Understatement auf. „Wahnsinn hat keinen Sinn. Oder einen Grund. Aber es könnte ein Ziel sein“, sagte Mr. Spock einmal.
Besonders in das kollektive Gedächtnis einer ganzen Kinder-Generation hat sich allerdings der Ausspruch „faszinierend“ mit der dazu so einzigartig nach oben gezogenen Augenbraue eingebrannt, wenn Mr. Spock auf ein unbekanntes Phänomen stieß.
Captain Kirk hat Mr. Spock auf seine letzten Reise alleine gelassen
Nun ist der charismatische Schauspieler am Freitag, den 27. Februar 2015, in seinem Haus in Los Angeles nur wenige Wochen vor seinem 84. Geburtstag gestorben. Er litt an einer chronischen obstruktiven Lungenerkrankung (COPD).
Sein ewiger Gefährte William Shatner, der als Captain James Tiberius Kirk der direkte Vorgesetzte von Mr. Spock war, forderte seine 2,12 Millionen Follower auf dem Kurznachrichtendienst Twitter auf, ihm Fragen unter dem Hashtag #LeonardNimoy zu stellen. Am Schluss dieser Twitter-Gedenkfeier für den unvergessenen Leonard Nimoy bedankte sich Captain Kirk bei all seinen Fans: „Ich will allen dafür danke sagen, dass sie heute hier sind, ihre Erinnerungen teilen und das Leben von Leonard Nimoy feiern. Lebt lang und in Frieden.“
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