Ägyptischer Pharao Tutanchamun starb bei einem Wagenunfall
Ursache für den mysteriösen Tod des ägyptischen Pharaos Tutanchamuns scheint ein Wagenunfall gewesen zu sein. Während einer Schlacht war ihm ein Wagen in die Seite gefahren. Hinweise dazu gibt jetzt eine „virtuelle Autopsie“ der sterblichen Überreste, die von britischen Ägyptologen durchgeführt wurde.
Der rätselhafte Tod des ägyptischen Pharaos Tutanchamuns scheint nach mehreren Jahrzehnten Aufklärungsarbeit nun klar zu sein: Der Kindskönig Tutanchamun ist neuesten Untersuchungen zufolge im Jahr 1323 vor Christus im Alter von 19 Jahren unter die Räder gekommen und somit aufgrund eines Wagenunfalls gestorben.
Britische Ägyptologen um Chris Naunton vom Cranfield Forensic Institute in der Grafschaft Bedfordshire führten eine digitale Autopsie durch und rekonstruierten dabei mögliche Verletzungen. Dabei entdeckten sie bestimmte Verletzungen auf einer Körperseite des toten Pharaos Tutanchamun. Diese scheinen die Ursache für den rätselhaften Tod des jungen ägyptischen Pharaos gewesen zu sein.
Demnach war ein Wagen während einer Schlacht in die Seite des knienden Pharaos gefahren und tötete ihn. Schon früher hatten Ägyptologen die These eines Unfalls in Betracht gezogen. Genaue Hinweise zwischen Verletzung und Tod seien bisher jedoch übersehen worden.
Mumie entzündete sich eigenständig im Sarg
In einer am Sonntag ausgestrahlten Dokumentation des britischen TV-Senders Channel 4 heißt es, dass schon bei der Mumifizierung des Körpers kurz nach der Beerdigung Fehler gemacht wurden. Für die Einbalsamierung des toten Pharaos wurden anscheinend nicht die richtigen Öle verwendet. Dieser Fehler führte zu einer „unglaublichen chemischen Reaktion“ im Sarkophag, erklärten die britischen Forscher.
Die Mumie entzündete sich selbständig und verbrannte. Dabei sind Temperaturen von über 200 Grad Celsius entstanden. „Die Möglichkeit, dass eine verpfuschte Mumifizierung zur spontanen Verbrennung des Körpers kurz nach seiner Beisetzung geführt hatte, ist vollkommen unerwartet. Es handelt sich tatsächlich um eine Offenbarung“, sagte der Ägyptologe Chris Naunton.
Hautfetzen des ägyptischen Pharaos erklärt die chemische Reaktion
Diese Entdeckung wurde gemacht, nachdem eine Gewebeprobe des Pharaos mit einem Elektronenmikroskop untersucht und chemisch analysiert worden war. Der britische Antrophologe Richard Connoly verfügte über einen wichtigen Hautfetzen, da er schon 1968 an der ersten Röntgenuntersuchung des Toten beteiligt war.
Der ägyptische Pharao und Herrscher Tutanchamun wurde durch die Entdeckung des riesigen Goldschatzes in seiner Grabkammer bekannt. Dieser Schatz war völlig unberührt. Um den frühen Tod des Pharaos rätselten seither viele Forscher. Die Untersuchungen wurden später erschwert, nachdem Grabräuber die Leiche zersägten, um an den Schatz zu gelangen.
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