Nach 307 Jahren gefunden 07.12.2015, 15:22 Uhr

Archäologen finden Schiff von 1696 mit dem größten Schatz der Welt

Den weltweit größten Schatz von Gold und Edelsteinen haben Archäologen vor der Küste Kolumbiens in der vor 307 Jahren versunkenen Galeone San José gefunden. Sie hatte Gold, Silber und Edelsteine im unvorstellbarem Wert von bis zu 17 Milliarden $ an Bord.

Der Schatz aus Gold, Silber und Edelsteinen wird auf einen Wert von bis zu 17 Milliarden $ geschätzt.

Der Schatz aus Gold, Silber und Edelsteinen wird auf einen Wert von bis zu 17 Milliarden $ geschätzt.

Foto: Kolumbianisches Kulturministerium/dpa

Ihr Leben als Schiff war kurz: Die 1696 erbaute spanische Galeone San José sank nach nur zwölf Jahren am 10. Juni 1708 etwa 30 km vor dem kolumbianischen Hafen von Cartagena. An Bord befanden sich elf Million Gold- und Silbermünzen mit einem Gewicht von 344 t sowie 116 Kisten mit Smaragden aus Peru. Denn die San José war Teil der Silberflotte, die die unermesslichen Schätze der südamerikanischen Kolonien nach Spanien bringen sollte.

Die Pulverkammer der San José explodierte

Im Zielhafen Cartagena in Kolumbien kam die San José jedoch nie an. Denn der Konvoi wurde von vier englische Kriegsschiffen erwartet. Das Kommando führte der Erste Lord der Admiralität Charles Wagner. Und der lieferte dem Konvoi ein stundenlanges erbittertes Feuergefecht mit schlimmen Folgen: Die San José wurde in Brand geschossen, ihre Pulverkammer explodierte und das Schiff sank sehr schnell. 578 Menschen ertranken in den Fluten der karibischen See. Nur elf Überlebende wurden gerettet.

Der wertvollste Schatz der Welt

Seitdem liegt das Wrack der „San José“ in einer Tiefe bis zu 700 m und weckt die Begehrlichkeiten aller Schatzsucher dieser Welt. Denn dieser Schatz gilt als der wertvollste Schatz der Welt. Die Schätzungen reichen von 1 Milliarde bis zu 17 Milliarden $.

Kanonen der spanischen Galeone San José, die 1708 vor der kolumbianischen Küste versunken ist. Aufgrund von Wappen konnten Archäologen die Kanonen dem untergegangenen Schiff zuordnen. Es soll den größten Goldschatz der Welt enthalten.

Kanonen der spanischen Galeone San José, die 1708 vor der kolumbianischen Küste versunken ist. Aufgrund von Wappen konnten Archäologen die Kanonen dem untergegangenen Schiff zuordnen. Es soll den größten Goldschatz der Welt enthalten.

Quelle: Kolumbisches Kulturministerium/dpa

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Elektronenstrahl Schweißtechnik pro-beam GmbH & Co. KGaA
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Wirtschaftsingenieur als Industrial Engineer / Fertigungsplaner (m/w/d) pro-beam GmbH & Co. KGaA
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) Process Design B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft-Firmenlogo
W3-Professur "Life Cycle Engineering" Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft
August Storck KG-Firmenlogo
Leiter (m/w/d) Prozess- und Methodenmanagement August Storck KG
Ohrdruf Zum Job 
Nash - Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH-Firmenlogo
Teamleiter Development Engineering / Entwicklungsingenieur (m/w/d) Nash - Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH
Nürnberg, Homeoffice möglich Zum Job 
JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH-Firmenlogo
Project Engineer (w|m|d) JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH
Elmshorn Zum Job 
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (w/m/d) Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Hamburg Zum Job 
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Universitätsprofessur - BesGr. W3 für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik an der Fakultät V Technische Universität Berlin
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) für die Entwicklung von medizinischen Kunststoffeinmalartikeln B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Technische*r Mitarbeiter*in bzw. Ingenieur*in (m/w/d) in einer ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung mit dem Schwerpunkt Elektronik / Mikroelektronik oder vergleichbar Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin-Steglitz Zum Job 
Atlantic GmbH-Firmenlogo
Werksleiter Endbearbeitung Schleifscheiben und Honsteine (m/w/d) Atlantic GmbH
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professor:in für das Lehrgebiet Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur für Produktions- und Herstellverfahren von Wasserstoffsystemen Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Göppingen Zum Job 
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik-Firmenlogo
Ingenieur*in der Fachrichtung Elektrotechnik Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
Greifswald Zum Job 
maxon motor GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur (w/m/d) für Qualität in Entwicklungsprojekten | Antriebstechnik maxon motor GmbH
Sexau bei Freiburg im Breisgau Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Medizintechnik PARI Pharma GmbH
Gräfelfing bei München Zum Job 
ULTRA REFLEX GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Kunststoff (m/w/d) Entwicklung und Optimierung von Produkten und Prozessen ULTRA REFLEX GmbH
Willstätt Zum Job 
Celonic Deutschland GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Technical Team Manager (w/m/d) Qualification & Asset Change Control Celonic Deutschland GmbH & Co. KG
Heidelberg Zum Job 
Neoperl GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Meister / Techniker (m/w/d) Prozess-, Automatisierungs- und Elektrotechnik Neoperl GmbH
Müllheim Zum Job 

Vor gut einer Woche, am 27. November, wurde der Schatz von einem Team kolumbianischer und internationaler Experten in Zusammenarbeit mit dem kolumbianischen Nationalen Archäologischen Institut und der kolumbianischen Marine gefunden. „Ohne Raum für jedweden Zweifel haben wir die Galeone San José gefunden, 307 Jahren nachdem sie gesunken ist“, sagte Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos stolz am Wochenende auf einer Pressekonferenz.

Ultraschall und Unterwasserdrohnen im Einsatz

Es kamen Ultraschallaufnahmen, Spezialkameras und Unterwasserdrohnen zum Einsatz, um das Wrack und seinen Schatz aufzuspüren. Die Forscher orteten das Schiff nahe dem Archipel Nuestra Señora del Rosario.

Vor gut einer Woche haben Archäologen den wohl größten Schatz der Welt entdeckt: Vor 307 Jahren ist das spanische Schiff San José gesunken – mit elf Million Gold- und Silbermünzen an Bord. Die Münzen hatten ein Gewicht von 344 t.

Vor gut einer Woche haben Archäologen den wohl größten Schatz der Welt entdeckt: Vor 307 Jahren ist das spanische Schiff San José gesunken – mit elf Million Gold- und Silbermünzen an Bord. Die Münzen hatten ein Gewicht von 344 t.

Quelle: Kolumbisches Kulturministerium/dpa

Auf den Ultraschallaufnahmen sind unter anderem Bronzekanonen zu sehen. Ernesto Montenegro, der Leiter des Instituts für Anthropologie und Geschichte, ist deshalb sicher: „Die Kanonen aus Bronze, die wir entdeckt haben, wurden speziell für die Galeone San José gegossen.“ Auch die eingravierten Delfine in den Bronzekanonen sind ein eindeutiger Beleg dafür, dass diese Funde zur San José gehören.

Die San José kommt ins Museum

Das Team hat unter anderem Winde und Strömungen erforscht, die vor 307 Jahren in dieser Region der Karibik geherrscht hatten. Wichtig für den Fund war auch eine akribische Suche in spanischen und kolumbianischen Archiven. Erst durch diese detaillierte Voruntersuchung konnten die Forscher die Fundstelle eingrenzen, die nicht an der Stelle ist, an der das Wrack bisher immer vermutet wurde.

Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat persönlich den spektakulären Fund der 1708 versunkenen Galeone San José mitgeteilt. Das Schiff hat den größten Schatz der Welt an Bord.

Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat persönlich den spektakulären Fund der 1708 versunkenen Galeone San José mitgeteilt. Das Schiff hat den größten Schatz der Welt an Bord.

Quelle: Ricardo Maldonado Rozo/dpa

Wenn es gelingt, das Wrack zu bergen, sollen in einem Museum in Cartagena Fundstücke aus der Galeone ausgestellt werden. Dieses Museum soll dafür sorgen, dass die Touristen nach Cartagena strömen. Vielleicht sind ja dann sogar ein paar Flaschen Wein oder gar Champagner dabei. Archäologen fanden nämlich in der Ostsee ein Wrack, in dem auch 170 Jahre alter Champagner verborgen war. Er sprudelte sogar noch.

Und auch Bier wurde schon in einem Schiffswrack gefunden. Das wir jetzt in Finnland nachgebraut. Wir werden sehen, welche Überraschung die San José noch an Bord hat.

 

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.