Ausstellung in Bonn erzählt bis Ende August Technikgeschichte mit Playmobil
Die Herzen kleiner und großer Playmobilfans schlagen im Deutschen Museum Bonn höher. 5.000 Playmobilfiguren erzählen noch bis zum 25. August auf spielerische Weise Technikgeschichte.
8 Schaulandschaften zu den Themen Technik und Wissenschaft erwarten die Besucher des Deutschen Museums in Bonn. Das Museum liegt nicht wie viele meinen auf der bekannten Museumsmeile, sondern am Bonner Hochkreuz. Von der gleichnamigen Stadtbahn-Haltestelle ist es zu Fuß nicht mehr weit.
Playmobilfiguren erzählen eine Geschichte
Der Hamburger Sammler Oliver Schaffer hat die ausgestellten Playmobilwelten mit viel Liebe zum Detail zusammengestellt. Ein ganzes Flughafenareal oder das Treiben an einem Hafen werden hier mit den beliebten Spielfiguren dargestellt. Bei der Sammlung des Hamburger Künstlers handelt es sich um eine der größten Privatsammlungen der Welt. Nach eigenen Angaben besitzt Schaffer mehr als 50.000 Figuren und 500.000 Einzelteile. Nicht alle davon sind in dieser Ausstellung zu sehen. Die ausgestellten Playmobilfiguren erzählen aber eine Geschichte – je nachdem, welches historische, technische Highlight sie darstellen. Die Palette der Technikgeschichte reicht von der Marsexpedition über die Polarforschung bis hin zur Archäologie. Hinter großen Vitrinen warten die Playmobilwelten auf die Besucher.
Techniktipp für die Sommerferien
Um alle Details zu erfassen, sollte man sich bei einem Besuch schon etwas Zeit lassen. Ein idealer Ausflug mit den Kindern für die großen Sommerferien. Allein die Darstellung des Hamburger Hafens ist so detailreich, dass man lange verweilen kann. Zollbeamte sind hier mit Spürhunden und Detektoren ausgestattet. Auf dem archäologischen Grabungsfeld kann der Betrachter zum Beispiel feststellen, dass die Archäologen auf ein leckeres Grillwürstchen auch nicht verzichtet haben. Und die Weltraumforschung aus dem Jahr 1982 ist neben der von heute aufgebaut. Ein direkter Vergleich der Technik und der Verfahrensweisen ist also möglich. Eine Autofabrik und die Polarforschung inklusive einer Eisbohrmaschine, die den CO2-Gehalt im ewigen Eis misst, runden die Ausstellung ab. Besucher sollten mit wachen Augen durch die Ausstellung gehen, denn sie wirkt auf den ersten Blick etwas durcheinander. Zu Beginn landet man in einer Experimentier-Küche, bei der man nicht so recht weiß, ob man sie auch benutzen darf. Doch die ersten Playmobil-Figürchen leiten den Weg. Wer sich nicht direkt zurechtfindet, kann sich stets an die Museumsmitarbeiter wenden und sich den idealen Rundgang noch einmal erklären lassen.
Playmobil als ein Stück Kulturgeschichte
„Playmobil ist ein Stück Kulturgeschichte der BRD“, sagte Ralph Burmester. Er leitet die Ausstellung in Bonn. Playmobil gibt es seit dem Jahr 1974. Die 7,5 Zentimeter großen Kunststofffiguren haben seitdem die Kinderzimmer zahlreicher Generationen erobert. Die fränkische Firma Geobra Brandstätter brachte das Systemspielzeug auf den Markt.
Die Sonderausstellung, die seit dem 12. April läuft, eignet sich für Groß und Klein. Denn sie macht Technikgeschichte nicht nur auf spielerische Art und Weise greifbar, sondern bietet auch Exponate, die sehr komplex sind. Zum Beispiel ist eine alte Röntgenkamera ausgestellt sowie die Hintergründe der Markteinführung des Dummys.
Im Begleitprogramm der Ausstellung sind Führungen für Kinder und Erwachsene sowie Workshops enthalten. Die Ausstellung richtet sich an die ganze Familie. Wer gerne Rätsel löst, kann auf einem Flyer Fragen zur Ausstellung lösen. Wer das richtige Lösungswort kennt, erhält eine Belohnung an der Kasse.
Die Ausstellung “PLAYMOBIL-Technikgeschichte(n) – Sammlung Oliver Schaffer” kann dank der Unterstützung von Wissenschaf(f)t Spaß, dem Förderverein für Bildung und Innovation im Rheinland e.V., im Deutschen Museum Bonn gezeigt werden.
Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags und sonntags von 10 bis 17 Uhr
samstags 12 bis 17 Uhr
Die Kinderführung (von 4 bis 10 Jahren) findet samstags um 14 Uhr und sonn- und feiertags um 11 Uhr statt.
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