Bestattungsunternehmen fliegt Asche Verstorbener auf den Mond
Das Bestattungsunternehmen Elysium Space will die Asche Verstorbener per Rakete und Landemodul auf den Erdtrabanten bringen. Der erste Kunde ist bereits gefunden. Ziel ist der See des Todes auf der nordöstlichen Mondvorderseite.
Elon Musk hat den Elektroflitzer Tesla erfunden. Mit der Rakete Falcon-9 seines zweiten Unternehmens Space X schafft er technisches Gerät und Verpflegung zur Internationalen Raumstation (ISS). Jetzt hat das Bestattungsunternehmen Elysium Space, angesiedelt in San Francisco, Musks Rakete unter Vertrag genommen, um die Asche Verstorbener auf den Mond zu bringen.
„Erinnere dich an einen geliebten Menschen, wenn du in den Nachthimmel schaust“, werben die Kalifornier, die sich als einzigartiges Team von Raumfahrt- und Beerdigungsexperten verstehen. Elysium, die lateinische Bezeichnung der in der griechischen Mythologie existierenden Insel Elysion, ist die Stätte, die griechische Helden besiedelten, denen die Götter das ewige Leben schenkten.
See des Todes auf dem Mond wird zum Friedhof
Statt die Asche in Urnen zu füllen und sie zu bestatten, sie in einem Friedwald oder im Meer zu verstreuen, wollen die Elysium-Experten die Asche in würfelförmige Behälter füllen und sie in einem Landemodul stapeln, das Astrobotic aus Pittsburgh beisteuert. Es soll auf dem Mond landen und seine Fracht absetzen.
Als Friedhof ist Lacus Mortis vorgesehen, weil er den passenden Namen hat. Der See des Todes befindet sich auf der nordöstlichen Mondvorderseite. Auf Wunsch können die aschegefüllten Würfel auch einfach in eine Umlaufbahn um den Mond oder in die Unendlichkeit des Alls entlassen werden.
Urne kann auch zur Sternschnuppe werden
Steve Jenks aus Tennessee ist der erste, der diesen Dienst in Anspruch nehmen will. Seine Mutter starb an Krebs. Ihre Asche will er auf dem Mond deponieren lassen. „Ganz gleich, wie einsam du dich fühlst und wie weit du entfernt bist: Schau immer auf den Mond und wisse, dass ich bei dir bin“, habe seine Mutter auf dem Sterbebett gesagt. Weil Jenks zu den ersten 50 Kunden zählt, zahlt er für den Service 9950 $. Alle weiteren Auftraggeber sind mit 11.950 $ dabei.
Wer nicht so viel Geld bezahlen will, kann auch eine einfachere Variante wählen. Diese sieht vor, die Urne im erdnahen Weltraum auszusetzen. Die Anziehungskraft der Erde holt sie dann zurück, bis sie wie eine Sternschnuppe verglüht.
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