Exoskelett zum Fliegen 09.05.2017, 12:35 Uhr

Brite hebt dank Düsenantrieb ab wie Superman

Es sieht aus wie im Science Fiction: Wenn Richard Browning die Düsen startet, die an seinen Armen montiert sind, hebt er ab wie Superman. Ohne Flügel, ohne Armbewegungen. Im Gegenteil: Browning braucht unglaubliche Kräfte, um die Düsen ruhig Richtung Boden zu halten.

Foto: Anthony Rubinstein/RedBull

1 / 9
Mit der Kraft von sechs kleinen Jet-Triebwerken kann der Brite Richard Browning durch die Luftfliegen wie Superman.

Foto: Anthony Rubinstein/RedBull

1 / 9
Browning schwebt ein paar Zentimeter über dem Boden
Richard Browning muss mit großer Körperkraft die Düsen so halten, dass sie Auftrieb erzeugen.

Foto: Anthony Rubinstein/RedBull

1 / 9
Vier Düsen sind am Arm befestigt. Mit Ihnen kann Browning die Richtung steuern.

Foto: Anthony Rubinstein/RedBull

1 / 9
Mit Calisthenics-Übungen hält sich Richard Browning fit und entwickelt die Kraft in den Armen, um die Jet-Triebwerke zu steuern.

Foto: Anthony Rubinstein/RedBull

1 / 9
Auf der Brust trägt Richard Browning die Steuerungstechnik der sechs Jet-Triebwerke.

Foto: Anthony Rubinstein/RedBull

1 / 9
Browning fliegt ein bis zwei Meter über dem Boden
Nur ein paar Meter hoch fliegt Richard Browning. Höhere Flughöhen sind noch zu gefährlich.

Foto: Anthony Rubinstein/RedBull

1 / 9

Foto: Anthony Rubinstein/RedBull

1 / 9

Foto: Anthony Rubinstein/RedBull

1 / 9

Foto: Anthony Rubinstein/RedBull

1 / 9
Mit der Kraft von sechs kleinen Jet-Triebwerken kann der Brite Richard Browning durch die Luftfliegen wie Superman.

Foto: Anthony Rubinstein/RedBull

1 / 9

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
Leuze electronic GmbH + Co. KG-Firmenlogo
Experienced Mechanical Engineer (m/f/x) Leuze electronic GmbH + Co. KG
Owen bei Kirchheim / Teck Zum Job 
Narda Safety Test Solutions GmbH'-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Hardware (m/w/d) Narda Safety Test Solutions GmbH'
Pfullingen Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Key Account in der Elektronikbranche Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Johns Manville Europe GmbH-Firmenlogo
Technology Leader (m/w/d) Nonwovens Europe Johns Manville Europe GmbH
Wertheim Zum Job 
HygroMatik GmbH-Firmenlogo
Junior Entwicklungsingenieur für Hard- und Softwarelösungen (m/w/d) HygroMatik GmbH
Henstedt-Ulzburg Zum Job 
Funkwerk Systems GmbH-Firmenlogo
Leiter Entwicklungsabteilung (m/w/d) Funkwerk Systems GmbH
Kölleda Zum Job 
Horn Hartstoffe GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur/-entwickler (m/w/d) Werkstoff- und Verfahrenstechnik Horn Hartstoffe GmbH
Tübingen Zum Job 
Rimowa GmbH-Firmenlogo
Senior Project Manager R&D (m/f/d) Rimowa GmbH
ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Rohrwerkzeuge und Rohrbearbeitungsmaschinen ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH
Kelkheim Zum Job 
RENOLIT SE-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Kunststoff- / Verfahrenstechnik / Chemie RENOLIT SE
Frankenthal Zum Job 
FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH
Gronau (Leine) Zum Job 
Kromberg & Schubert GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur | Schaltplan (m/w/d) Kromberg & Schubert GmbH & Co.KG
Renningen bei Stuttgart Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in im Bereich Materialprüfung und Überwachungstechnik Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV
Dresden Zum Job 
IMS Röntgensysteme GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/i) für digitale Inspektionssysteme IMS Röntgensysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Applikationsingenieur DED / Additive Fertigung (m/w/d) pro-beam GmbH & Co. KGaA
Gilching bei München Zum Job 
Performa Nord Eigenbetrieb des Landes Bremen-Firmenlogo
Leitende:r Sicherheitsingenieur:in (w/m/d) für die Freie Hansestadt Bremen (FHB) Performa Nord Eigenbetrieb des Landes Bremen
Narda Safety Test Solutions GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Antennen- und HF-Design (m/w/d) Narda Safety Test Solutions GmbH
Pfullingen Zum Job 
HygroMatik GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Hard- und Softwarelösungen (m/w/d) HygroMatik GmbH
Henstedt-Ulzburg Zum Job 
Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur / Wissenschaftlicher Mitarbeiter (w/m/d) Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH
Hochschule Reutlingen-Firmenlogo
W2-PROFESSUR (m/w/x) Fertigungstechnologien und Qualitätsmanagement Hochschule Reutlingen
Reutlingen Zum Job 
Leuze electronic GmbH + Co. KG-Firmenlogo
Experienced Mechanical Engineer (m/f/x) Leuze electronic GmbH + Co. KG
Owen bei Kirchheim / Teck Zum Job 
Narda Safety Test Solutions GmbH'-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Hardware (m/w/d) Narda Safety Test Solutions GmbH'
Pfullingen Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Key Account in der Elektronikbranche Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Johns Manville Europe GmbH-Firmenlogo
Technology Leader (m/w/d) Nonwovens Europe Johns Manville Europe GmbH
Wertheim Zum Job 

Es sieht im Video so leicht aus, wenn Richard Browning wenige Meter über dem Boden schwebt. Sechs kleine Jet-Triebwerke, jedes 22 kg schwer und angetrieben mit Kerosin, sorgen für den Auftrieb.

Montiert sind sie an einer Art Exoskelett, das sich der frühere Marinesoldat Browning überstreift, wenn er fliegen will. Zwei Triebwerke sind knapp über dem Po am Rücken montiert. Zwei weitere Triebwerke sitzen jeweils am Unterarm.

Lenken mit der Kraft der Arme

Mit den Händen kann der 38-jährige Brite den Ausstoß der Triebwerke steuern, Lenken kann er nur mit der Kraft seiner Arme. Und die müssen Unglaubliches leisten. Während die beiden Triebwerke am Rücken festmontiert sind und beispielsweise im Stehen beim Start automatisch nach unten abstrahlen, kann Browning die Triebwerke an den Armen nur mit Muskelkraft in die richtige Position bringen.

Das heißt: Er muss seine Arme immer so halten, das der Ausstoß der Düsen für Auf- und Antrieb sorgt. Durch Bewegung der Arme und Positionierung seines gesamten Körpers etwa in Richtung Horizontale kann er nicht nur nach oben fliegen, sondern auch vorwärts oder nach links und rechts. Zehn Minuten Flugzeit sind derzeit möglich.

Browning muss seinen Körper intensiv trainieren

Das allerdings kostet Kraft und bringt Browning an seine körperlichen Leistungsgrenzen. Zumal wenn man bedenkt, dass allein der Anzug mit den sechs Triebwerken und Kerosin im Rucksack auf dem Rücken über 130 kg wiegt. Diese Kraft bringt der Brite durch enormes Training auf. Er ist Triathlet, nimmt an Supermarathons teil und ist Extrem-Kanut.

Jede Woche fährt er rund 150 km mit dem Rad und absolviert wenigstens dreimal in der Woche Calisthenics-Übungen. Das sind gymnastische Turnübungen mit dem eigenen Körpergewicht. Wobei die Formulierung glatt untertrieben ist. Wenn man die Übungen sieht, fühlt man sich an Spitzensportler im Turnen erinnert, die wie ein Brett zwischen Stangen liegen oder ihren Körper zwischen zwei Ringen in der Balance halten. Hinzu kommt jeden Samstag ein 40-km-Lauf. Kein Wunder, dass Brownings Oberkörper und Arme ein einziges Muskelpaket darstellen.

RedBull unterstützt den Superman aus England

Und das ist ganz nach dem Geschmack von RedBull: Der Brausekonzern unterstützt den Tüftler, hat sein Flugvideo online gestellt und macht auf seiner Webseite Werbung für die ungewöhnliche Erfindung.

 

„Mit dem Anzug könnte ich theoretisch an die meisten Orte fliegen“, erzählt Browning. „Aber auch wenn es möglich wäre, einige hundert Meilen pro Stunde und tausende Fuß hoch zu fliegen, bewege ich mich meist nur ein paar Meter über dem Boden.“ Kein Wunder, denn wenn er die Kontrolle über die Jet-Triebwerke an seinen Armen verlieren sollte, fällt er wie ein Stein zu Boden.

Auch könnte Browning mehr als 300 km/h schnell fliegen. Doch das hat er sich noch nicht gewagt. Ein theoretischer Wert, denn bei diesem Tempo die Kontrolle zu behalten, ist wohl kaum möglich – und könnte Lebensgefahr bedeuten.

Start-up soll Fluganzug vermarkten

Entwickelt hat der frühere Soldat das Exoskelett samt Antrieb in den vergangenen zehn Monaten in der eigenen Werkstatt in Salisbury. Dazu hat er das Start-up Gravity gegründet. Seinen Fluganzug hat Browning nach Daidalos benannt, den Vater des Ikarus in der griechischen Mythologie. Und er hofft, dass er seine Erfindung bald vermarkten kann. Stellt sich nur die Frage, wie viele Kunden den Körper besitzen, um seinen Fluganzug überhaupt tragen zu können.

Mit Exoskeletten und Düsenantrieb experimentiert auch die US Army. Allerdings sollen die Soldaten mit dem Anzug nicht fliegen, sondern schneller laufen können.

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.