Smartphone steuert Dr!ft Racer 03.06.2019, 14:25 Uhr

Cooles Spielzeug für Ingenieure: Modellauto driftet wie echter Rennwagen

Rasen wie Formel-1-Weltmeister auf dem Bürolaminatboden: Diesen Traum lässt eine Firma aus Speyer Realität werden. Mit ihren Dr!ft Racern können Männerbünde schnelle Rennen fahren. 2019 steht die neue Generation der Modellrennwagen in den Startlöchern.

Der BMW E30 M3 von Sturmkind

Eines der neuen Modelle 2019: Der BMW E30 M3.

Foto: Sturmkind GmbH

Die DR!FT-Racer begrüßen 2 neue Klassiker in ihren Reihen: den Mercedes 190 Evo 2 und den BMW E30 M3. Die beiden Klassiker der Renngeschichte fahren, klingen und sehen genauso aus wie ihre großen Vorbilder. Steuern lassen sich die DR!FT-Cars mit dem Smartphone. Bereits 2016 wurde der technische Spaß von Sturmkind von der Crowdfunding-Plattform Kickstarter unterstützt. Die neue Kampagne läuft noch bis 16 Juni 2019.

Michael Bernd Schmidt, besser bekannt als Texter und Rapper Smudo von den Fantastischen Vier, hat eines der digital steuerbaren Rennwagen bereits getestet. „Geiles kleines Ding, was für ein Spaß“, sagt er in einem Video auf Kickstarter. In diesem Film saust der 107 mm lange Modellrennwagen auf der polierten Oberfläche eines Pianos um ein Wasserglas umher, driftet nur auf den Vorderrädern um die enge Kurve.

Und das Modellauto zeigt dabei, was möglich ist, wenn mit modernster Computertechnologie die originalgetreuen Fahreigenschaften von Rennwagen perfekt simuliert und ins Rennwagenmodell übertragen werden: Der Dr!ft Racer ist das weltweit erste Modellauto gewesen, das sich mit der Fahrdynamik eines realen Autos bewegt.

2019 ist es an der Zeit, ein neues Kapitel zu beginnen. Die Dr!ft Racer sollen nicht nur wie die Großen aussehen, sondern auch so klingen und sich bewegen wie sie. 2 Ikonen der Automobilgeschichte werden dafür an den Start gebracht: der BMW E30 M3 und der Mercedes 190 evo 2. Beide Modelle werden sowohl als Serienautos als auch als limitierte Rennversionen angeboten.

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Dr!ft Racer-Modell BMW E30 M3

Der BMW E30 hat wie der ursprüngliche M3 Automobilgeschichte geschrieben. Im Driftsport wird der E30 noch heute häufig eingesetzt. Dabei wurde oft auf einen Sechszylinder-Turbomotor wie den 2jz oder den V8 umgerüstet das können Spieler auch im DR! FT-Game tun. So lasse sich die Leistung des Autos im Spiel auf 1.000 PS erhöhen.

Dr!ft Racer-Modell Mercedes 190 Evo 2

Breiter, tiefer, ein Riesenspoiler und ein hochdrehender Vierzylinder: Der damals nur 502-mal gebaute Konkurrent des M3 ist heute eine absolute Rarität. In der DR! FT-App ist sogar Tuning erlaubt.

Kaffeetasse mit einem Dr!ft-Racer.
Heiße Runden um die Kaffeetasse mit einem Dr!ft-Racer.

Foto: Sturmkind GmbH

Grünes Modell Dr!ft-Racer
Auf Kickstarter erfolgreich.

Foto: Sturmkind GmbH

Wie wär´s mit einem Kneipenründchen?

Foto: Sturmkind GmbH

Modellrennstrecke mit Autos
Natürlich hat auch eine gebaute Modellrennstrecke ihren Reiz.

Foto: Sturmkind GmbH

RED Turbo
RED Turbo

Foto: Sturmkind GmbH

Silver V( Modellauto
Silver V8 Modell

Foto: Sturmkind GmbH

Sugar Race 90
Sugar Race 90

Foto: Sturmkind GmbH

Dr!ft-Racer-fuer-Nachtaktive
Für Nachtaktive: Die Rennautomodelle haben eine Fahr-, Fern- und Bremslichtfunktion.

Foto: Sturmkind GmbH

„Ausgabemedium einer komplexen Fahrsimulation“

„Wenn man ein Auto im Modellmaßstab verkleinert, gehen die Dynamik und die orginalgetreuen Fahreigenschaften verloren. Denn man kann die physikalischen Gesetzmäßigkeiten natürlich nicht mit skalieren“, sagt Martin Müller, Chef der Sturmkind GmbH mit Sitz in Speyer, die den Dr!ft Racer als Prototyp entwickelt hat. Müller und sein Team haben eine Rennsimulation entwickelt, die per Smartphone-Technologie und speziell entwickelten Automodellen in die Realität überführt wird.

„Die Autos sind gewissermaßen das Ausgabemedium einer komplexen Fahrsimulation, die auf dem Smartphone abläuft“, erklärt Müller. „Mit unserem zum Patent angemeldeten Antriebskonzept haben wir ein Modellauto entwickelt, das instabile Fahrzustände wie Untersteuern oder Driften simuliert, ohne dass das Fahrzeug jemals tatsächlich den Kontakt zum Untergrund verliert.“

Umgerechnet 300 km/h schnell

Dr!ft simuliert die komplette Fahrphysik der großen Vorbilder. Die kleinen Rennwagen fahren, beschleunigen, driften und lenken absolut genauso wie ein Rennwagen in der realen Welt.

Die kleinen Racer können bis zu 2 m/s fahren, was umgerechnet etwa 300 km/h entspricht. Und das können sie auf jeder Oberfläche, die hinreichend glatt ist: auf Küchentischen, auf Fußböden, im Büroflur oder auf der selbst gestalteten Modellrennstrecke.

Nach 30 Minuten aufladen

Und dort können die Amateur-Renn-Piloten dann üben: 10, 20 oder gar 30 und mehr Rennwagen können gleichzeitig gegeneinander antreten und sich messen. Das hängt letztlich nur von den Räumlichkeiten und der WLAN-Qualität ab. Und vom Akku, nach etwa 30 Minuten Race-Spaß ist erst einmal Schluss, dann müssen die Rennwagen für eine halbe Stunde ans Netz.

Angetrieben werden die kleinen Rennmonster von mehreren hochdrehenden Coreless-Motoren. Und das kann man hören. Das Smartphone spielt die jeweilige Motorcharakteristik eines Sechszylinder-Turbomotors oder eines V8-Motors realgetreu ab.

Dr!ft-Racer sind vollständig updatefähig

Die Mini-Rennwagen sind alle mit einer intelligenten Sensorik ausgestattet und zudem vollständig updatefähig. Die Dr!ft-Racer sind ab 129 Euro auf Kickstarter zu haben. Das alles scheint die Racer-Gemeinde der Welt mehr als überzeugt zu haben: Mehr als 1.200 Unterstützer haben aktuell fast 250.000 Euro zugesagt.

 

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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