Das sind 2024 die teuersten Städte der Welt
Das Beratungsunternehmen Mercer hat die Resultate seines „Cost of Living City Rankings“ 2024 veröffentlicht. Hongkong bleibt die teuerste Stadt weltweit, deutsche Städte sind nicht auf den vorderen Plätzen zu finden.
Wo finden wir die teuersten Städte der Welt? Dieser Frage geht Mercer jährlich nach. Demnach nimmt auch 2024 Hongkong den Spitzenrang vor Singapur ein. In den Top Ten sind fünf europäische Städte vertreten – vier davon stammen aus der Schweiz, hinzu gesellt sich London. Teuerste Stadt in Deutschland ist Berlin auf Rang 31, es folgen Frankfurt auf 35 und München auf Platz 38. Das Mercer „Cost of Living City Ranking“ vergleicht die Lebenshaltungskosten verschiedener Städte weltweit. Es unterstützt multinationale Unternehmen dabei, effektivere Vergütungsstrategien für ihre internationalen Mitarbeiter zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
So sieht es in Deutschland aus
Berlin belegt im globalen Ranking den 31. Platz und führt damit die Liste der deutschen Städte an. Auf Platz 35 folgt Frankfurt, gefolgt von München auf Platz 38. Ebenfalls unter den Top 100 sind Düsseldorf (51), Hamburg (54), Stuttgart (70), Nürnberg (85) und Leipzig (86) vertreten. Während München und Stuttgart ihre Positionen fast unverändert beibehalten haben, sind die Kosten in anderen deutschen Städten zum Teil erheblich gestiegen: Frankfurt verbesserte sich um 13 Plätze und Düsseldorf um 23 Plätze.
Steigende Wohnkosten in vielen Städten weltweit haben das Thema „Mobility“ zu einer Herausforderung für Arbeitgeber gemacht. Die Inflation mindert die Kaufkraft und belastet Vergütungspakete zusätzlich. Diese Faktoren erschweren es Arbeitgebern, Top-Talente zu gewinnen und zu halten, was wiederum die Ausgaben für Vergütung und Sozialleistungen sowie die Betriebskosten erhöhen kann.
Top-5 in Deutschland
Rang | Stadt |
31 | Berlin |
35 | Frankfurt |
38 | München |
51 | Düsseldorf |
54 | Hamburg |
„Die deutschen Städte belegen dieses Jahr auf Basis unserer Erhebungen zu den Lebenshaltungskosten inkl. Mieten teilweise deutlich höhere Platzierungen als im Vorjahr,“ sagt Markus Kurth, Global Mobility Practice Leader Germany & Austria bei Mercer. „Damit sind Expatriate-Einsätze nach Deutschland im Vergleich zu anderen Städten für die Unternehmen teurer geworden. Die Unternehmen werden dies in der Definition ihrer Vergütungspakete für ihre Expatriates berücksichtigen müssen.“
„Hohe Lebenshaltungskosten können dazu führen, dass Mitarbeitende ihren Lebensstil anpassen, ihre Ausgaben einschränken oder sogar Schwierigkeiten haben, ihre Grundbedürfnisse befriedigen zu können“, so Kurth weiter. „Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, können Arbeitgeber Vergütungspakete anbieten, die Wohnkostenzuschüsse oder -subventionen enthalten, oder andere Pressemitteilung Unterstützungsleistungen umfassen. Innovative Rekrutierungsstrategien zur gezielten Personalauswahl gewinnen unter diesen Voraussetzungen noch mehr an Bedeutung.“
Blick auf die teuersten Städte weltweit
In Asien befinden sich die Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten hauptsächlich aufgrund der hohen Mietpreise für Wohnraum. Diese bedeutenden Wirtschaftszentren ziehen zahlreiche Expats an, was die Kosten für Waren weiter erhöht.
Fünf europäische Städte sind in den weltweiten Top-Ten vertreten, darunter vier Schweizer Städte und London, das um neun Plätze auf den achten Rang aufgestiegen ist. Die Lebenshaltungskosten in Europa variieren von Stadt zu Stadt, aber für 2024 wird ein Rückgang der jährlichen Inflationsrate in der Eurozone prognostiziert, was auf eine gewisse Stabilität der Kosten hindeutet.
Top-5 in Europa
Rang | Stadt | Land |
3 | Zürich | Schweiz |
4 | Genf | Schweiz |
5 | Basel | Schweiz |
6 | Bern | Schweiz |
8 | London | Großbritannien |
In den USA bleiben die Lebenshaltungskosten auch 2024 ein bedeutendes Thema: Alle US-amerikanischen Städte im Ranking liegen in den Top 100, und sieben Städte rangieren unter den Top 20. Toronto ist die teuerste Stadt in Kanada (weltweit Platz 92), gefolgt von Vancouver (101). In mexikanischen Städten sind die Lebenshaltungskosten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Mexiko-Stadt belegt den 33. Platz, verglichen mit Platz 79 im Jahr 2023, und Monterrey liegt auf Platz 115, im Vergleich zu 155 im Vorjahr.
Innerhalb Südamerikas gilt Montevideo, die Hauptstadt Uruguays, als der teuerste Standort für internationale Arbeitnehmer (Platz 42). In mehreren Städten der Region gab es im Vergleich zu 2023 signifikante Veränderungen aufgrund von Wechselkurs- und Mietkostenschwankungen: Santiago, Chile, fiel um 73 Plätze auf Rang 160, während Bogota, Kolumbien, um 40 Plätze auf Rang 174 aufstieg.
Top-10 auf der Welt
Rang | Stadt | Land |
1 | Hongkong | China |
2 | Singapur | Singapur |
3 | Zürich | Schweiz |
4 | Genf | Schweiz |
5 | Basel | Schweiz |
6 | Bern | Schweiz |
7 | New York | USA |
8 | London | Großbritannien |
9 | Nassau | Bahamas |
10 | Los Angeles | USA |
In der Pazifikregion wird erwartet, dass die steigende Inflation in diesem Jahr den Druck auf die Kosten für internationale Arbeitnehmer erhöhen wird. Sydney, Australien (Platz 58), gilt als die teuerste Stadt in der Pazifikregion und hat damit Noumea, Neukaledonien, überholt, das um 10 Plätze auf Rang 60 gestiegen ist.
In Afrika sind die teuersten Städte im globalen Ranking Bangui in der Zentralafrikanischen Republik (Platz 14), Dschibuti, die Hauptstadt des gleichnamigen Landes (Platz 18), und N’Djamena, Tschad (Platz 21). Bemerkenswert ist, dass Lagos, Nigeria, seit dem letzten Jahr um 178 Plätze auf Rang 225 gefallen ist, was die größte Veränderung weltweit darstellt. Diese Veränderung ist größtenteils auf Währungsschwankungen, einschließlich wiederholter Abwertungen der Naira, zurückzuführen.
Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist die teuerste Stadt im Nahen Osten (Platz 15), während Mumbai als teuerste Stadt Indiens auf Rang 136 liegt.
Über das „Cost of Living City Ranking“ 2024
Die Mercer-Umfrage „Cost of Living City Ranking“ umfasst 226 Städte weltweit. Dabei werden die vergleichbaren Kosten für über 200 Kostenfaktoren an jedem Standort gemessen, einschließlich Wohnen, Transport, Lebensmittel, Kleidung, Haushaltswaren und Unterhaltung. Die erhobenen Daten bieten wertvolle Informationen, die Arbeitgebern helfen, effiziente und transparente Vergütungspakete für internationale Mitarbeitende zu gestalten. Die Zahlen, die für den Vergleich herangezogen werden, basieren auf einer Umfrage, die im März 2024 durchgeführt wurde.
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