Das sind die 10 höchsten Fernsehtürme der Welt
Sie sind schlank, sie sind hoch und sie werden aus Stahlbeton hergestellt: Fernsehtürme sind architektonische Meisterwerke umd hohe Ingenieurskunst. Lernen Sie in diesem Beitrag die zehn höchsten Fernsehtürme der Welt kennen, die meist in Asien beheimatet sind. Außerdem stellen wir Ihnen die Top-5 von Deutschland vor.
Der Stuttgarter Fernsehturm war weltweit der erste hohe Turm, der als schlanke Röhre in Stahlbetonweise ausgeführt wurde. Er wurde vom Bauingenieur Fritz Leonhardt entworfen und diente als Vorbild vieler weiterer Fernsehtürme auf der ganzen Welt. Der 1956 fertiggestellte Turm ist “lediglich” 217 Meter hoch (steht dafür hoch über der Stadt) und schafft es damit nicht einmal in Deutschland in die Top-Liste der höchsten Fernsehtürme. Der Tokyo Skytree ist zum Beispiel 634 Meter hoch und führt derzeit die Liste mit den höchsten Fernsehtürmen der Welt an. Lernen Sie hier die restlichen neun kennen, sowie die fünf höchsten Fernsehtürme Deutschlands.
Platz #1: Tokyo Skytree
Der von 2008 bis 2012 erbaute Tokyo Skytree ist ein imposantes Bauwerk und derzeit der weltweit höchste Fernsehturm. Er befindet sich nordöstlich der Innenstadt im Viertel Asakusa. Die Spitze ragt 634 Meter über der japanischen Hauptstadt Tokio empor. Der Turm verfügt über zwei Aussichtsplattformen, die atemberaubende Blicke über die Millionenstadt bieten: In 350 Metern Höhe befindet sich das Tembo Deck mit breiten Fenstern und weiteren Attraktionen wie Restaurant, Café und Geschäfte.
Auf der Höhe von 450 Metern ist eine weitere Plattform zu finden: Die Tembo Galleria ermöglicht mit den schrägen Glaswänden einen 360 Grad Blick über die Metropole. Ein spektakuläres Highlight ist auf dem Floor340 der Glasboden. Mit vier verschiedenen Aufzügen gelangen Besucher komfortabel nach oben. Bei gutem Wetter können sie bis zu 70 Kilometer weit blicken. Eine Besonderheit des gewaltigen Fernsehturms ist die kostenfreie Tokyo Skytree Panorama App. Damit kann man immer überprüfen, was man gerade sieht. Ein besonders romantisches Erlebnis ist es, von oben die nächtlichen Lichter der Millionenmetropole unter sich anzuschauen.
Der Tokyo Skytree steht auf einem dreieckigen Säule, wobei sich der Fernsehturm nach oben kaum merklich in eine zylindrische Säule verjüngt. Besonders ist der Erdbebenschutz. So hat der Turm eine zweiteilige Struktur, außen besitzt er einen Stahlrahmen aus 37.000 Teilen, innen besteht er aus einer Stahlbetonsäule. Die beiden Teile der Türme sind auf einer Höhe von 125 Metern bis 375 Metern mit Öldämpfern verbunden, die im Erdbebenfall der Schwingungsminderung dienen. Diese Technologie wurde von Japans buddhistischer Architektur im Altertum inspiriert. Sie findet sich zum Beispiel in den fünfstöckigen Pagoden wieder.
Platz #2: Canton Tower
Der 600 Meter hohe Canton Tower steht seit dem Jahr 2010, als er anlässlich der Asia Games fertiggestellt wurde, in China in der facettenreichen südchinesischen Metropole Guangzhou. Ihn umschließt ein Netz mit rund gearbeiteten Gitterelementen, das sich mittig verengt und an der höchsten Aussichtsplattform wieder den ursprünglichen Durchmesser erreicht. Das imposante Bauwerk erinnert von der Form her an eine lang gestreckte Sanduhr mit gitterartiger Struktur. Die Elemente weisen einen Winkel von 15 Grad auf. Die Architektur ist mit der sich verjüngenden und danach wieder verbreiternden Form sowie dem Gittermuster einzigartig. Insgesamt gibt es 39 Ebenen, wobei auf vier Höhen Aussichtsplattformen zu finden sind, die höchste bei 459 Metern.
Die Grundfläche der höchsten Plattform, die eine wunderschöne Sicht über Guangzhou bietet, ist eine Ellipse in der Form eines Amphitheaters. Weitere Attraktionen sind neben den Aussichtsplattformen die Restaurants inklusive drehbarer Panoramarestaurants, Teehäuser, ein 4D-Kino, Ausstellungsräume, Konferenzsäle, ein Museum, Spielhallen, Indoor Gärten und ein innliegendes Riesenrad mit 16 Gondeln. Der Canton Tower ist demzufolge nicht nur wegen der traumhaften Ausblicke einen Besuch wert. Das Unterhaltungs- und Vergnügungsangebot ist reichhaltig. Nachts erstrahlt der Fernsehturm in vielen Farben. Mit den Panoramaaufzügen gelangen Besucher rasant nach oben.
Interessant ist es, wie der Turm errichtet wurde: Die Stahlkonstruktion in Form von Knoten und Röhre wurde in einer Fabrik vorgefertigt und zur Baustelle gebracht. Dort wurden die Stahlelemente zunächst mit Bolzen verbunden, anschließend wurden die Verbindungen miteinander verschweißt und ausgebrannt. Nachdem die ersten sechs Ringen zusammengebaut waren, wurden die Stützen mit Beton verfüllt. Bis zu einer Höhe von 100 Metern wurde der Turm mit fünf Kränen errichtet, dann wurden die drei außen angebrachten Kräne abgebaut. Mit den beiden verbliebenen Kränen wurden Struktur und Kern des Turms anschließend fertiggestellt.
Platz #3: CN Tower
Platz Nummer 3 der weltweit höchsten Fernsehtürme belegt der CN Tower in der südlichen Innenstadt Torontos, der über 30 Jahre lang nicht nur der höchste Fernsehturm, sondern auch das welthöchste freistehende Bauwerk war. Eröffnet wurde der 553,33 Meter hohe Canadian National Tower in der kanadischen Metropole im Jahr 1976. Es gibt zwei Aussichtsplattformen auf folgenden Höhen, die mit Aufzügen erreichbar sind, auf 351 und auf 447 Metern.
Der Ausblick auf die Millionenstadt ist spektakulär. Bei guter Sicht können Besucher die Niagarafälle erblicken. Ein Highlight der unteren Aussichtsplattform ist der integrierte Glasboden, der einen Blick in die Tiefe gewährt. Daneben ist im Turmkorb ein Drehrestaurant vorhanden, das einen 360 Grad Blick bietet. Im Weinkeller, über das das Restaurant seit 1997 verfügt, können bis zu 9.000 Flaschen gelagert werden. Im Jahr 1995 wurde der Turm in die Liste der sieben Weltwunder der modernen Welt aufgenommen.
Das Fundament des Turms reicht rund 15 Meter in die Tiefe und besteht aus 7.000 Kubikmetern Beton und 450 Tonnen Betonstahl. Hinzu kommen noch 36 Tonnen Spannstahl. Der Schaft besteht aus vorgespanntem Beton, wobei die eingebauten Spannglieder bis zu 454 Meter lang sind. Um sicherzustellen, dass der Fernsehturm später lotrecht steht, hängten die Ingenieure im hohlen Kern des Schaftes einen 100 Kilogramm schweren Stahlzylinder auf. Alle zwei Stunden wurden optische Messungen durchgeführt, ob weiter alles lotrecht ist. Diese Sorgfalt wurde belohnt: Der 553 Meter hohe Turm weicht lediglich 27 Millimeter von der Senkrechten ab.
Platz #4: Fernsehturm Ostankino
Wenn Sie Moskau aus der Vogelperspektive bewundern möchten, sollten Sie den berühmten 1967 eröffneten und zu Beginn der 2000er Jahre restaurierten Fernsehturm Ostankino besuchen. Er ragt etwa acht Kilometer nördlich des Stadtzentrums empor und imponiert mit 537 Metern Höhe. Damit ist er der höchste Turm Europas und der weltweit vierthöchste Fernsehturm weltweit. Mit dem Hochgeschwindigkeitsaufzug gelangen Besucher auf die außergewöhnlichen Aussichtsplattformen. Sie befinden sich auf einer Höhe von 337 und 340 Metern.
Auf 337 Metern gibt es einen geschlossenen gläsernen Aussichtspunkt und auf 340 Metern einen offenen. Der Fernsehturm beherbergt zudem ein Aussichtscafé, das sich in einer Stunde um die eigene Achse dreht. Dies ermöglicht Besuchern atemberaubende Rundum-Blicke. Der dreistöckige Restaurantkomplex unter den Aussichtsplattformen beherbergt ein Bistro, ein Café und ein Restaurant. Insgesamt gibt es im Turm, dem einzigen Vertreter Europas, der in der Top Ten erscheint, sieben Aufzüge.
Als Vorbild für den Ostankino diente der Stuttgarter Fernsehturm und dessen Konstrukteur Fritz Leonardt gab den Planern wichtige Ratschläge. Schwierig war es, die richtige Standfestigkeit zu finden. Eine Gründung auf felsigen Untergrund in 42 Metern Tiefe wurde als zu aufwendig verworfen. Die Lösung waren Vorspannseile. Ingesamt wurden 149 davon eingezogen. Deren Zugkraft wird automatisch überwacht und reguliert. Somit konnte der Turm außergewöhnlich schlank realisiert und die maximale Schwankung an der Spitze von drei Metern auf die Hälfte reduziert werden. Das ausgeführte Ringfundament hat einen Durchmesser von 74 Metern und ragt lediglich 3,5 Meter in die Tiefe.
Platz #5: Oriental Pearl Tower
Der 468 Meter hohe, 1991 bis 1994 erbaute Oriental Pearl Tower ist mit der nahezu futuristischen Optik von außen ein sehr ungewöhnliches Bauwerk in Shanghai. Der Fernsehturm ist mit seinem hochinnovativen Design ein Meisterwerk moderner Architektur und sollte bei einem Besuch der chinesischen Metropole unbedingt besichtigt werden. Er beeindruckt im Bezirk Pudong. Besonders markant sind die beiden riesigen Kugeln. Zwei Stahlsäulen verbinden diese miteinander und verleihen dem Tower damit das Aussehen ehemaliger utopischer Raumstationen. Insgesamt hat der Turm elf Kugeln mit unterschiedlichem Durchmesser.
Die untere Kugel hat einen Durchmesser von 50 Metern und ist die größte. Die fünf kleineren Kugeln beherbergen die Apartments des Hotels, das im Turm untergebracht ist. Es wird auch “Weltraum- Hotel” genannt und bietet 20 Zimmer. Zu den Kugeln gelangen Besucher mittels Fahrstühlen. Ein Highlight sind ebenso die Aussichtsplattformen auf 90, 263 und 342 Metern.
Der Fernsehturm verfügt über fünfzehn Observatoriumsebenen. Von oben genießen Gäste einen unbeschreiblichen Blick über Shanghai. Ein unvergessliches Erlebnis ist es ebenso, das Drehrestaurant auf 267 Metern Höhe oder das Teehaus im Turm zu besuchen. Des Weiteren gibt es eine Disco und Piano-Bar. Den Sockel des Towers bilden drei Arme, die Kraken ähneln. Im Inneren des Turms, der zu den beliebtesten Fotomotiven Shanghais zählt, befindet sich ein Museum. Die Ausstellungen vermitteln die Geschichte der Stadt. Für Unterhaltung ist demnach im Oriental Pearl Tower, dem zweithöchsten Fernsehturm Chinas, bestens gesorgt.
Platz #6: Milad Turm
Der zwischen 1999 und 2009 erbaute Fernsehturm Borj-e Milad befindet sich in Teheran, der iranischen Hauptstadt, im Stadtteil Gischa. Mit 435 Metern ist er der höchste des Landes und der weltweit sechsthöchste Fernsehturm. Nach elf Jahren war das Bauwerk, dessen Planung der Architekt Muhammad Reza Hafesi übernahm, fertiggestellt. Auf einem Hügel ragt es als besonderer Blickfang empor und hebt sich aufgrund der erhöhten Lage imposant ab.
Die Lobby verfügt über sechs Geschosse mit vielen Geschäftslokalen. Der Turmkorb hat zwölf Stockwerke. Mit 12.000 Quadratmetern Fläche ist er der größte weltweit und beherbergt verschiedene Aussichtsplattformen auf einer Höhe von 250 bis 315 Metern sowie das weltweit größte Drehrestaurant auf 276 Metern Höhe. Daneben gibt es ein Fünf-Sterne-Hotel, Einkaufs- und Konferenzzentrum. Der Fernsehturm bietet einen traumhaften Blick über die Metropole.
Das Fundament des Fernsehturms reicht neun Meter in die Tiefe und hat einen Durchmesser von 66 Metern. Der Antennenmast ist 120 Meter hoch, die eigentliche Bausubstanz reicht bis in eine Höhe von 315 Metern. Die Plattform selbst hat einen Durchmesser von 60 Metern. Sie ist über ein Treppenhaus und mit Hilfe von Aufzügen erreichbar. Da Teheran in einer erdbebengefährdeten Zone liegt und bereits mehrfach von Erdbeben heimgesucht wurde, muss der Turm besondere Anforderungen an den Erdbebenschutz erfüllen.
Platz #7: Menara Kuala Lumpur
Der von 1991 bis 1996 errichtete Menara Kuala Lumpur gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Malaysias. Von den meisten Stadtteilen aus sieht man den 452 Meter hohen Fernsehturm in der Metropolregion. Er ist der höchste Malaysias und imponiert am Bukit Nanas Hügel, der 90 Meter in die Höhe ragt. Die Kuppeln der Eingangshalle sind aus Glas gefertigt. Mit einem Hochgeschwindigkeitsaufzug können Sie auf die gänzlich geschlossene Aussichtsplattform fahren. Sie befindet sich auf 275 Metern Höhe.
Der 360° Panoramablick auf Kuala Lumpur ist atemberaubend. Der Turmkorb ist 7.770 Quadratmeter groß. Er beherbergt sechs Hauptebenen, ein Aussichtsdeck und Drehrestaurant. Letzteres befindet sich in 282 Metern Höhe und dreht sich innerhalb von 1,5 Stunden einmal um die eigene Achse. Im XD-Kino des gigantischen Fernsehturms genießen Besucher außergewöhnliche, multisensorische 6D-Filmerlebnisse. Auf dem Dach des Turmkorbs gibt es eine Base-Jumping-Station. Seit dem Jahr 1999 finden internationale Sprungveranstaltungen statt.
Das Fundament des Fernsehturms reicht 17 Meter in die Tiefe und hat einen maximalen Durchmesser von 54 Metern. Ingesamt bringt der Turm eine Masse von 100.000 Tonnen auf die Waage, davon ist ein Großteil von 45.000 Tonnen Beton. Dazu kommen noch 5.300 Tonnen bewehrter Beton und eine Stahlkonstruktion, die 1.300 Tonnen schwer ist. Er verbindet islamische Architekturelemente mit moderner Baukunst, wobei der leicht profilierte Turmschaft sehr ungewöhnlich ist. Er erinnert an die Gestaltung klassischer Säulen.
Platz #8: Radio- und Fernsehturm Tianjin
Der Tianjin Radio- und Fernsehturm befindet sich in China im südlichen Teil Tianjins und ist 415,2 Meter hoch. Er wurde 1991 auf 350.000 Quadratmetern Fläche im Stadtbezirk Hexi errichtet ist und ist der dritthöchste Tower des Landes. Er erinnert von der Optik her an ein Schwert, das mit leuchtenden Wellen empor zeigt. Auf 253 Metern Höhe gibt es eine Aussichtsplattform, auf 257 Metern ein Drehrestaurant. Die Drehplattform ist 3,66 Meter breit. Bis zu 200 Besucher finden Platz. Die Metropole Tianjin liegt nur etwa 150 Kilometer von der Hauptstadt Beijing entfernt.
Platz #9: Zentraler Fernsehturm Peking
Der 1992 fertiggestellte Zentrale Fernsehturm Peking, der zur chinesischen Mediengruppe CCTV gehört und für China Central Television Sendeanlagen enthält, ist 410 Meter hoch. Mit den blau und gold eingefärbten Bereichen des Turmkorbs erstrahlt er bei schönem Wetter auf besondere Weise. Highlights im Inneren sind die auf 238 Metern Höhe vorhandene Besucherplattform und das Drehrestaurant. Beides ist über die Fahrstühle bequem zu erreichen. Alljährlich findet zur Spitze des Turms ein Wettlauf statt.
Platz #10: Fernsehturm Zhengzhou
Der Fernsehturm Zhengzhou ist der fünfthöchste Chinas. Er wurde von 2006 bis 2010 in Zhengzhou errichtet und ist 388 Meter hoch. Der stählerne Turm fasziniert Gäste mit der besonderen taillierten Form des Turmschafts, den röhrenartigen Konstruktionselementen und dem 3.012 Quadratmeter großen und damit weltweit größten Panoramagemälde. Mehrere zusammengesetzte Kegel streben nach oben hin auseinander und bilden die verglasten Aussichtsplattformen. Das Gelände rund um den Turm ist 141 Hektar groß und strahlt zahlreiche Radio- und Fernsehprogramme über einen Umkreis von mehr als 100 Kilometern aus.
Die 5 höchsten Fernsehtürme von Deutschland
Deutsche Fernsehtürme haben es nicht in die Top-10 geschafft, gleichwohl gibt es auch hierzulande gigantische Türme, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
Platz #1:Berliner Fernsehturm
In der Millionenmetropole Berlin steht der höchste Fernsehturm des Landes, der heute das vereinte Deutschland symbolisiert. Er ist in Berlin Mitte auf dem berühmten Alexanderplatz zu finden. Das Bauwerk ist 368 Meter hoch und fasziniert mit der glitzernden Turmkugel, dessen Durchmesser 32 Meter beträgt. Die Aussichtsplattform befindet sich auf einer Höhe von 203 Metern und ist mit dem Aufzug in weniger als einer Minute zu erreichen. Sie bietet einen großartigen Panoramablick über Berlin.
Wenn Sie durch die Münzteleskope blicken, sehen Sie weltberühmte Sehenswürdigkeiten, wie den Reichstag, das Brandenburger Tor oder das Olympiastadion. Im zweiten Stockwerk befindet sich auf 208 Metern Höhe ein Dreh-Restaurant. Der Berliner Fernsehturm, der nach wie vor als Fernseh- und Rundfunkturm dient und seit 1969 das Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt ist, gehört zu den Top-Sehenswürdigkeiten.
Für den Bau des Berliner Fernsehturms wurden im Jahr 1965 rigoros insgesamt 29.400 Quadratmeter Wohn-, Büro-, Verkaufs- und Lagerfläche abgerissen. Der Schaft des Fernsehturms wurde mittels Kletterbauweise errichtet, da er sich von 16 auf 9 Meter verjüngt. Insgesamt ist der Schaft 248,78 Meter hoch und ist 26.000 Tonnen schwer. Insgesamt wurden 8.000 Kubikmeter Beton dafür angemischt. Parallel zum Aufbau des Schaftes gingen die Vorarbeiten für die Turmkugel voran. Diese wurde in Stahlbauweise errichtet. Im Jahr 1968 bekam der Turm schließlich seine Spitze. Und auch das gab es damals bereits in Berlin: Die Kosten sind völlig außer Kontrolle geraten. Ursprünglich waren für den Bau 33 Millionen Mark eingeplant, letztendlich wurden über 100 Millionen Mark daraus.
Platz #2: Europaturm Frankfurt
Der Europaturm ist das höchste Gebäude Frankfurts. Er wurde ab dem Jahr 1974 gebaut und 1979 konnte er in Betrieb gehen. Der Fernsehturm, den die Deutsche Telekom AG betreibt, steht im Stadtteil Ginnheim und ist 337,5 Meter hoch. Der Fernmeldeturm prägt die Frankfurter Skyline. Die Form erinnert an einen Spargel. Imposant ist die riesige, drehbare Kanzel in 227 Metern Höhe, deren Durchmesser 32 Meter beträgt. Nachts erstrahlt das Bauwerk in der Farbe Magenta, der Unternehmensfarbe der Deutschen Telekom, die als Eigentümer fungiert. Mehrere Aufzüge führen bis zur Kanzel. Das Restaurant in 222 Metern Höhe ist aktuell geschlossen.
Das Ringfundament gründet 18,50 Meter tief ins Erdreich, wobei der Mergelboden vollständig mit Zement und Silikat aufgefüllt wurde, um ihn tragfähig zu machen. Betrachte man alleine die Bausubstanz, ist der Europaturm höher als der Berliner Fernsehturm, der eine wesentlich längere Antenne besitzt. Der Schaft hat am Fuß einen Durchmesser von zwanzig Metern, unter der Kanzel ist er noch elf Meter breit. Hochgezogen wurde er mit einer Kletterschalung, wobei sich die Arbeiter Meter um Meter in die Höhe betonierten.
Platz #3: Fernmeldeturm Nürnberg
Der Nürnberger Fernmeldeturm steht im Stadtteil Schweinau und wird aufgrund des rund 50 Meter hohen Turmkorbes in einer Ei-Form auch „Nürnberger Ei“ genannt. Er wurde von 1977 bis 1980 errichtet und ist mit 292, 80 Metern das höchste Bauwerk Bayerns. Im Inneren beherbergte der Fernmeldeturm auf 185 Metern Höhe eine Aussichtsplattform mit Cafeteria und ein Stockwerk höher ein Drehrestaurant. Da sich die Angebote jedoch nicht trugen, ist der Turm jedoch seit 1991 für die öffentliche Nutzung geschlossen.
Auf dem Dach des Turmkorbes befinden sich drei rotierende weiße Leuchtfeuer, die jeweils in zwei Richtungen strahlen. Sie lassen sich vom Tower des Nürnberger Flughafens an- und ausschalten. Sie dienen der Orientierung und Flugsicherheit. Apropos Turmkorb: Ursprünglich wollte der Architekt Erwin Heinle die einzelnen Etagen mit Kunststoff verkleiden, damit die Ei-Form besser zu sehen ist. Das war aber konstruktionsbedingt nicht möglich. Tragwerksplaner für den Fernmeldeturm Nürnberg war der bereits erwähnte Fritz Leonhardt.
Platz #4: Olympiaturm München
Der Münchner Olympiaturm, der seinen Namen durch den Olympiapark erhalten hat, indem er sich befindet, ist ein Fernsehturm und das Wahrzeichen der Landeshauptstadt. Mit der Höhe von 291,28 Metern imponiert er nach dem Fernsehturm in Nürnberg als zweithöchstes Bauwerk Bayerns. Er wurde zwischen 1965 und 1968 errichtet und dient mit der Plattform auf 190 Metern als Aussichtsturm, der einen herrlichen Rundumblick bietet. Daneben gibt es im Olympiaturm auf 181 Metern Höhe ein Drehrestaurant. Als höchster Punkt Münchens bietet er einen phänomenalen Ausblick auf die Metropole und Berge. Wunderschön und romantisch ist er insbesondere bei Sonnenuntergang.
Das Fundament des Olympiaturms reicht bis zwölf Meter in die Tiefe. Es ist 40 Meter breit und 12.500 Tonnen schwer. Der Schaft wurde in Gleitschalbauweise errichtet, wobei die hydraulischen Hebevorrichtungen die Schalung pro Stunde im 10 bis 20 Zentimeter anhoben. Da sich der Turm nach oben hin verschlankt, liegt sein Schwerpunkt bei 50 Metern Höhe. Am Fuß hat der Turmschaft einen Durchnesser von 16,50 Metern, auf 145 Metern Höhe verjüngt er sich auf 8,60 Meter. Gleichzeitig sinkt die Wanddicke des Schaftes von 1,22 Metern im Fußbereich auf 0,30 Meter.
Platz #5: Telemax Hannover
Der Telemax in Hannover, der Landeshauptstadt Niedersachsens, ist ein zwischen 1989 und 1992 erbauter Fernsehturm im Stadtteil Groß-Buchholz. Er liegt rund acht Kilometer außerhalb der Innenstadt und ist mit 282,2 Metern Höhe ein weithin sichtbares Wahrzeichen. Mit der quadratischen Grundfläche und dem asymmetrisch angeordneten Turmkorb imponiert der Telemaxx mit einer außergewöhnlichen Bauweise. Für die Öffentlichkeit ist der Funkturm nicht mehr zugänglich. Zu besonderen Anlässen, zum Beispiel bei der Hannover-Messe, wird er nachts in Magenta-rot, der Farbe der Deutschen Telekom, beleuchtet.
Für die Konstruktion des Telemax wurden 17.000 Kubikmeter Beton und 4.000 Tonnen Stahl verwendet. Insgesamt wiegt der Fernsehturm 43.000 Tonnen, wobei die Fundamente 16 Meter tief in den Boden reichen. Eine Besonderheit ist der quadratische Grundriss des Turmschafts, wobei eine Seite elf Meter lang ist. Die Wände sind zwischen einem und zwei Metern dick. Neben Aufzügen führt ein Treppenhaus mit etwa 1.100 Stufen bis in eine Höhe von 200 Metern.
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