Wissenschaft trifft Kunst 30.09.2024, 09:18 Uhr

Deutscher Ingenieur unter den besten Lego-Künstlern der Welt

Der deutsche Ingenieur Martin Gebert zählt zu den besten Lego-Künstlern der Welt und stellt im Lego House in Billund seinen griechisch-mythologischen Weinberg aus.

Gebert Weinberg

Der deutsche Ingenieur hat einen Weinberg aus Lego-Steinen gebaut, der Szenen der griechischen Mythologie nachbildet.

Foto: Lego House

Lego ist längst nicht mehr nur ein Spielzeug für Kinder. Auch bei Erwachsenen erfreuen sich die dänischen Bausteine großer Beliebtheit. Einer der weltbesten Lego-Künstler ist ein deutscher Ingenieur, der zu den handverlesenen 15 Kreativen gehört, deren Werke im berühmten Lego House in Billund, Dänemark, ausgestellt werden. Die Ausstellung ist ein Highlight für Lego-Fans aus aller Welt.

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Das 2017 eröffnete Lego House in Billund, der Heimat von Lego, zieht jährlich Besucher aus über 120 Ländern an. Es ist ein magischer Ort für alle, die ihre Leidenschaft für das Bauen mit Lego teilen. Ein besonderes Highlight ist die „Masterpiece Gallery“, in der jedes Jahr eine Auswahl außergewöhnlicher Legobauten von Fans, auch bekannt als AFOLs (Adult Fans of Lego), ausgestellt wird. Die diesjährige Ausstellung, die am 25. September eröffnet wurde, zeigt Werke von 15 kreativen Köpfen aus aller Welt, darunter auch ein deutscher Ingenieur aus Sachsen.

Ingenieur aus Sachsen unter den Besten

Der deutsche Ingenieur Martin Gebert aus Dresden zählt zu den wenigen ausgewählten Künstler*innen, deren Werke in der Masterpiece Gallery von Lego ausgestellt werden. Hauptberuflich ist Gebert in den Bereichen Augmented Reality und Virtual Reality tätig und hat an den Universitäten Dresden und Bayreuth geforscht. Seit fast zwei Jahrzehnten widmet er sich jedoch auch seiner Leidenschaft für Lego, die oft künstlerische und kulturelle Einflüsse in seine Arbeiten einfließen lässt.

Martin Gebert

Martin Gebert nimmt letzte Detailarbeiten an seinem Kunstwerk vor.

Foto: Lego House

Vom griechischen Weinberg zur Masterpiece Gallery

Wie kam es dazu, dass Lego eines seiner Werke ausstellte? Gebert berichtete der Deutschen Presse-Agentur, dass er eines Tages überraschend eine Nachricht in seinem Postfach fand. Lego fragte an, ob er seinen griechischen Weinberg in der renommierten Masterpiece Gallery ausstellen wolle. Das Modell war ursprünglich Teil eines größeren Gemeinschaftsprojekts über das antike Griechenland, das Gebert und seine Community für die Lego-Fanausstellung „Bricking Bavaria“ in Friedrichshafen entworfen hatten. Dabei wurden berühmte Schauplätze wie die Akropolis, der Tempel von Delphi und Troja dargestellt.

Geberts Entscheidung, einen Weinberg zu bauen, war weniger von historischem Wissen, sondern vielmehr von kulturellen Einflüssen geprägt. Die Idee kam ihm beim Hören des Liedes „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens. „Für mich war das irgendwie ein schönes Setting, und auch die Vorstellung, das zu bauen, war unheimlich spannend“, erklärte der 36-Jährige. Rund 20.000 bis 40.000 Teile und etwa 300 bis 350 Stunden Bauzeit investierte Gebert in das 50 mal 75 Zentimeter große Werk.

Anfrage kam gerade noch rechtzeitig

Kurz bevor er den Weinberg zerlegen wollte, kam die Anfrage von Lego. „Ich hatte das Modell bereits in einzelnen Modulen gelagert“, so Gebert. „Lego hat sich zum Glück gemeldet, als ich langsam unruhig wurde und das weg haben wollte“, so Gebert weiter. Wenn das Werk in einem Jahr aus Billund zurückkehrt, will er es dennoch „vernichten“. Es sei einfach zu schade für die Teile. „Die kann man ja immer für was anderes wieder verwenden.“

Warum er solch ein Meisterwerk nicht für die Ewigkeit bestehen lässt? Dafür fehlt im einfach der Platz, wie Gebert der Deutschen Presse-Agentur berichtet. Er habe für sein Hobby keinen eigenen Raum, sondern hat sich im Flur sein Dresdner Altbauwohnung seinen eigenen Lego-Bereich eingerichtet.  „Ich habe einen Raumteiler eingebaut, den ich auch mit einer Akustik-Tür verschließen kann“, so Gebert. So wird auch die Familie nicht wach, wenn er bis nach Mitternacht an seinen Werken bastelt.

Detail Lego-Weinberg

Der Weinberg von Martin Gebert überzeugt mit Liebe bis ins kleinste Detail.

Foto: Lego House

Die weiteren Aussteller

Neben Gebert sind Werke von Lego-Fans aus Australien, China, Japan, den USA und anderen Ländern zu sehen. Jeder dieser kreativen Köpfe bringt seinen eigenen Stil und kulturellen Hintergrund in seine Werke ein, was die Ausstellung besonders vielfältig und faszinierend macht. Victoria Worsley aus Großbritannien hat beispielsweise ein detailreiches Diner im Stil der 1950er Jahre und ein Haus aus Lego Belville Figuren gestaltet.

Worsley, die seit ihrer Kindheit Lego liebt, sieht ihre Teilnahme an der Ausstellung als großen persönlichen Erfolg. Sie möchte vor allem Mädchen und Frauen inspirieren, ebenfalls mit Lego zu bauen. Die Ausstellung im Lego House bietet den AFOLs die einmalige Gelegenheit, ihre Werke einem weltweiten Publikum zu präsentieren und ihre Begeisterung für Lego mit anderen zu teilen.

„Die Lego Fangemeinde inspiriert uns immer wieder mit ihrer Kreativität und ihrem technischen Können und zeigt uns die grenzenlosen Möglichkeiten des Lego-Steins. Bei unserer Auswahl bewerten wir das Gesamtthema, die schöne Verwendung der Elemente, die Farben, die Erzählweise, die Details und den Humor. Außerdem besuchen wir jedes Jahr Lego Fan Conventions in Europa, den USA und Asien. Ich bin immer wieder erstaunt über die Kreativität und Leidenschaft der AFOLs, die mit dem Lego-Stein neue Möglichkeiten eröffnen, die ich mir nie hätte vorstellen können“, sagt Stuart Harris, Master Builder bei Lego House.

Ein Ort der Inspiration für alle Altersgruppen

Das Lego House ist nicht nur ein Museum, sondern ein Ort der Inspiration und Kreativität. Es richtet sich an Menschen jeden Alters und ist ein Treffpunkt für Lego-Liebhaber aus aller Welt. Die Ausstellung in der Masterpiece Gallery zeigt die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten, die Legosteine bieten. Sie sind ein Medium, das sowohl zur Entspannung als auch zur künstlerischen Entfaltung genutzt wird.

Für die Besucher des Lego House ist die Masterpiece Gallery ein Ort, an dem sie in die fantastischen Welten der AFOLs eintauchen können. Ob detailgetreue Miniaturen von Gebäuden, Fahrzeugen oder Figuren – die Ausstellung zeigt die schier unendlichen kreativen Möglichkeiten, die Lego bietet.

Drache Lego

Der Lego-Drache des Australiers Donny Chen zählt zu den weiteren Meisterwerken der Ausstellung.

Foto: Lego House.

Ein weltweites Netzwerk kreativer Baumeister

Die Auswahl der Aussteller für die Masterpiece Gallery erfolgt jedes Jahr unter der Leitung von Stuart Harris, dem Master Builder des Lego House. Harris, der jedes Jahr verschiedene Lego Fan-Events auf der ganzen Welt besucht, ist immer wieder beeindruckt von der Kreativität und dem technischen Können der AFOLs. Er betont, dass es nicht nur auf die Größe eines Bauwerks ankommt, sondern auch auf die Liebe zum Detail, die erzählte Geschichte und den kreativen Umgang mit den Steinen.

Zu den herausragenden Werken der diesjährigen Ausstellung gehört ein goldener Drache des Australiers Donny Chen. Der Drache besteht aus fast 7.000 Legosteinen und ist eine Hommage an das chinesische Mondjahr des Drachen.

„Jedes neue Bauwerk ist eine Chance, etwas Neues zu lernen, und ich genieße es, mich mit Lego-Steinen unterschiedlichen Herausforderungen zu stellen. Für mich ist es die Abwechslung und das Überwinden von Hindernissen, die das Bauen mit Lego-Steinen so interessant machen“, sagt Donny Chen.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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