Die 10 kleinsten Städte Deutschlands
Sind Orte mit ein paar Hundert Einwohnern eigentlich schon Städte oder sind es Dörfer? Was macht eine Stadt aus, welche Merkmale muss sie aufweisen? Erfahren Sie interessante Einzelheiten über die 10 kleinsten Städte Deutschlands.
Grundsätzlich gilt die Einwohnerzahl als entscheidende Größe dafür, ob ein Ort als Stadt, Dorf oder Weiler eingestuft wird. Um in Deutschland als Landstadt klassifiziert zu werden, müssen mindestens 2.000 Einwohner gemeldet sein, während mindestens 5.000 Einwohner für die Einstufung als Kleinstadt erforderlich sind. Darüber hinaus charakterisiert sich eine Stadt durch eine eigene Verwaltungsstruktur, Versorgungseinrichtungen und eine gute Verkehrsanbindung. Trotzdem haben die 10 kleinste Städte Deutschlands alle weniger als 1.000 Einwohner. Wie ist das möglich?
Dieser Umstand ist historisch begründet. Die Verleihung von Stadtrechten gibt es in Deutschland bereits seit dem 10. Jahrhundert. Bei einer vergleichsweise geringen Bevölkerungsdichte in vergangenen Jahrhunderten bekam ein Ort das Stadtrecht verliehen, ohne die heute gültige Mindesteinwohnerzahl zu erreichen. Vergrößerte sich der Ort im Laufe der Zeit nicht merklich, behielt er oft trotzdem den Status einer Stadt.
Weniger als 1.000 Einwohner, jedoch kein Dorf
Wann und in welchem historischen Zusammenhang die 10 kleinsten Städte Deutschlands das Stadtrecht erwarben, ist eine spannende Frage. Bemerkenswert ist der Umstand, dass Deutschlands kleinste Stadt lediglich 268 Einwohner hat. Wir geben Ihnen einen Überblick über die sehr kleinen Städte, erläutern Ihnen, wie sie das Stadtrecht erwarben und welche Position diese Städte heute einnehmen.
Platz | Stadt | Landkreis | Einwohner |
1 | Arnis | Schleswig-Flensburg | 268 |
2 | Ummerstadt | Hildburghausen | 452 |
3 | Neumark | Weimarer Land | 474 |
4 | Schnackenburg | Lüchnow-Danneberg | 517 |
5 | Ziegenrück | Saale-Orla-Kreis | 629 |
6 | Kaub | Rhein-Lahn-Kreis | 829 |
7 | Sandau (Elbe) | Landkreis Stendal | 829 |
8 | Märkisch Buchholz | Landkreis Dahme-Spreewald | 841 |
9 | Stößen | Burgenlandkreis | 916 |
10 | Werben (Elbe) | Landkreis Stendal | 986 |
Platz 10: Werben (Elbe), Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt (53,39 km²)
Erstmals urkundlich erwähnt ist die Burg Werben im Jahr 1005. Wegen ihrer strategisch bedeutungsvollen Lage am Elbübergang in der Nähe der Havelmündung war sie bis ins 12. Jahrhundert ständig in Auseinandersetzungen verwickelt. Eine längere Friedenszeit begann erst unter Markgraf Albert dem Bären, dessen Amtszeit von 1134 bis 1170 dauerte. Albert verlieh der Siedlung um die Burg Werben 1151 das Stadtrecht. 1160 siedelte er Holländer in der heutigen Langen Straße an, die durch Eindeichungen ertragreichen Ackerbau ermöglichten.
Die Blütezeit Werbens begann 1358 mit dem Eintritt in die Hanse. Ein historisches Zeugnis dieser Zeit ist das noch heute erhaltene Elbtor von 1470. Seit 1. Januar 2020 ist die Hansestadt Werben (Elbe) Mitglied der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck. In diesem Zusammenhang erfolgte ein Zusammenschluss mit der Gemeinde Behrensdorf, wodurch die Einwohnerzahl der Hansestadt auf 973 anstieg. Aktuell zählt die Stadt Werben 986 Bürger und ist damit nicht nur die kleinste Hansestadt Deutschlands, sondern sogar der ganzen Welt.
Platz 9: Stößen, Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt (7,29 km²)
Bereits im Jahr 968 wurde der Ort Stößen erstmals urkundlich erwähnt. Allerdings erfolgte 1088 eine komplette Zerstörung der Stadt durch den Markgrafen Wiprecht von Groitsch. Der Wiederaufbau vollzog sich in mehreren Etappen bis ins 17. Jahrhundert hinein. Die Bautätigkeiten verzögerten sich in den Zeiten der Pestausbrüche von 1598 und 1608.
Urkundlich belegt ist jedoch, dass Stößen im Jahre 1287 schon das Stadtrecht erlangt hatte.
Turbulente Zeiten erlebte Stößen im Dreißigjährigen Krieg, als 1637 große Schäden aufgrund einer Brandschatzung durch kaiserliche Truppen eintraten. Genau 100 Jahre später fiel die kleine Stadt erneut einer Brandstiftung zum Opfer, die sich verheerend auswirkte. 1858 gab es in Stößen mit der Errichtung einer Zuckerfabrik einen gewissen Aufschwung. Die Einwohnerzahl wuchs nachfolgend bis zum Jahr 1907 auf 1263 an. Heute leben in der Stadt Stößen, in die die Orte Nöbeditz und Priestädt eingegliedert sind, nur noch 916 Einwohner.
Platz 8: Märkisch Buchholz, Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg (24,65 km²)
Märkisch Buchholz ist mit heute 841 Einwohnern die achtkleinste Stadt Deutschlands und zugleich die kleinste Stadt Brandenburgs. Erste Besiedlungen des heutigen Stadtgebiets im Dahmetal lassen sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen. Im Mittelalter war Buchholz zunächst überwiegend von Wenden bewohnt, die deutsche Siedlungsgeschichte ist ab dem 12. Jahrhundert belegt. Erstmals urkundlich als Stadt erwähnt ist das damalige Bucholt seit dem 3. August 1301. Sowohl im 15. Jahrhundert als auch im Dreißigjährigen Krieg machte die Stadt konfliktträchtige Zeiten durch, die von Machtgerangel und umfangreichen Verwüstungen geprägt waren.
Aufwärts ging es mit der Stadt erst, als sich nach dem Kriegsende 1648 ein Bürgertum etablierte und sich unterschiedliche Gewerbe ansiedelten. 1905 war die Einwohnerzahl bis auf 1205 angewachsen. Heute gehört Märkisch Buchholz zum 1992 gegründeten Amt Schenkenländchen, einem Verwaltungsverbund von sechs Gemeinden. Eine Tendenz zum Wegzug von Bürgern aus dem ruhigen Ort, in dem nach und nach die Geschäfte schließen, setzt sich fort.
Platz 7: Sandau (Elbe), Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt (18,58 km²)
Die kleine Stadt Sandau an der Nordspitze des Elb-Havel-Winkels ist erstmals 1192 urkundlich als Dorf Villa Sandowe erwähnt. Zur Stadt wurde Sandau als die askanischen Markgrafen Johann, Otto und Waldemar 1272 eine Fährverbindung über die Elbe für die Bürger einrichteten. Noch heute ist diese wichtige Verbindung über den Fluss als Gierseilfähre, die zur Fortbewegung die Flussströmung nutzt, in Betrieb. Auf ihr finden bis zu 12 Autos Platz, ihre Tragkraft liegt bei 45 Tonnen. Die Querung der 200 Meter breiten Elbe erfolgt ohne Motorkraft, indem die Schrägstellung der Fähre optimal auf die Strömungsverhältnisse ausgerichtet wird. Ein Einsatz der Motoren ist nur bei Hochwasser notwendig. Große Zerstörungen trafen die Stadt Sandau am Ende des Zweiten Weltkriegs. Heute gehört die lediglich 829 Einwohner umfassende Stadt zusammen mit sieben Gemeinden aus dem Umkreis der Verbandsgemeinde Elbe-Havelland an.
Platz 6: Kaub, Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz (12,98 km²)
Am rechten Rheinufer, genau in der Mitte zwischen Mainz und Koblenz, liegt die kleine Stadt Kaub, die für die prächtige Zollburg Pfalzgrafenstein und die Burg Gutenfels bekannt ist. Kaub ist mit 829 Einwohnern die sechstkleinste Stadt Deutschlands und gleichzeitig die kleinste Stadt in Rheinland-Pfalz. Erste Besiedlungen des heutigen Stadtgebiets sind ab dem Jahr 500 vor Christus belegt.
Zur Entstehung des Städtenamens gibt es verschiedene Theorien. Am wahrscheinlichsten ist, dass er auf den Mainzer Bischof Theonest zurückgeht. Dieser soll der Legende nach 406 von frühchristlichen Germanen gesteinigt, in ein Holzfass gelegt und darin in den Fluss gerollt worden sein. Als das Fass bei Kaub an Land gespült wurde, entstieg ihm der Bischof, der den Anschlag überlebt hatte. Der Name Kaub entstammt der lateinischen Bezeichnung für das Holzfass, „cupa“. Erstmals urkundlich als Dorf erwähnt ist Kaub in einer Schenkungsurkunde Kaiser Ottos II. vom 14. Juni 983. Das Stadtrecht verlieh der Pfalzgraf Ludwig der Bayer 1324, nachdem Kaub zu einem bedeutsamen Ort angewachsen war. Seit 2002 ist die Kleinstadt Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Platz 5: Ziegenrück, Saale-Orla-Kreis in Thüringen (8,24 km²)
Der staatlich anerkannte Erholungsort Ziegenrück im Südosten Thüringens ist urkundlich erstmals 1258 erwähnt, wobei sie bereits seit dem Jahr 1000 als Siedlung oberhalb der alten Schäferei bestand. Eine Flutkatastrophe zerstörte allerdings die ursprüngliche Ortschaft. Der Ortsname ist sorbischen Ursprungs und bedeutet so viel wie Flussbogen, was Sinn ergibt, da die fünftkleinste Stadt Deutschlands mit gerade einmal 629 Einwohnern an einer ausgeprägten Flussbiegung der Saale liegt. Das Stadtrecht besitzt Ziegenrück, das seit 1261 mit einer Burg befestigt war, seit 1328.
Äußerst turbulente Zeiten durchlief die Stadt im 17. Jahrhundert. Neben Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg kam es zu Naturkatastrophen in Form zerstörerischer Überschwemmungen. Am 18. Mai 1815 fiel die Stadt an Preußen und erlebte nachfolgend einige bedeutsame infrastrukturelle Neuerungen. Zu den kleinsten Städten Deutschlands gehört die Landstadt im Orla-Saale-Kreis bis heute, da beengte geografische Verhältnisse eine Ausdehnung des Siedlungsgebiets nicht zulassen.
Platz 4: Schnackenburg, Landkreis Lüchnow-Danneberg in Niedersachsen (23,7 km²)
Deutschlands viertkleinste Stadt Schnackenburg zählt 517 Einwohner und ist damit die kleinste Stadt Niedersachsens. Der Ort entstand im Schutz der hochmittelalterlichen Schnackenburg im Urstromtal der Elbe und ist erstmals 1258 erwähnt. Bedeutung gewann der Ort als Zollstation an der Elbe, was 1373 zur Verleihung der Stadtrechte führte.
Ursprünglich zur Mark Brandenburg gehörend, fiel Schnackenburg in einem Grenzkrieg des 14. Jahrhunderts an Braunschweig-Lüneburg. Eine besondere Stellung nahm die Stadt in der Zeit der deutschen Teilung ein. Sie lag direkt an der innerdeutschen Grenze und war von drei Seiten von der Mauer umgeben. Schnackenburg war seinerzeit Zollstation und eine Kontrollstelle für den Schiffsverkehr auf der Elbe. Heute ist Schnackenburg, neben vier weiteren Gemeinden, ein Mitglied der Samtgemeinde Gartow.
Platz 3: Neumark, Weimarer Land in Thüringen (8,64 km²)
Die drittkleinste Stadt Deutschlands und zugleich die zweitkleinste Stadt Thüringens ist mit nur 474 Einwohnern Neumark. Die Stadt liegt nördlich von Weimar am Ettersberg, einem Höhenzug im Inneren Thüringer Becken und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Erstmals urkundlich trat der Ort unter dem Namen Novo Foro 1179 in Erscheinung, seit 1248 war er als Dorf erwähnt. Die Burg Neumark fiel anlässlich des Thüringisch-Hessischen Erbfolgekrieges 1258 der Zerstörung durch die Erfurter Bürgerwehr zum Opfer.
Seit 1326, dem Jahr in dem das Adelsgeschlecht der Allerstedt erlosch, besitzt Neumark ein mittelalterliches Stadtrecht. Die Stadt entstand aus zwei ländlichen Siedlungen, von denen eine, nämlich das Niederdorf, bis heute Bestand hat. Neumark war zu jener Zeit mit Gräben und einer Mauer umgeben, die mit zwei Toren befestigt war. Aufgrund ihrer Lage abseits der mittelalterlichen Handelsstraßen dehnte sich das Stadtgebiet nie nennenswert aus und der ländliche Charakter blieb erhalten.
Platz 2: Ummerstadt, Landkreis Hildburghausen in Thüringen (15,7 km²)
Die kleinste Stadt Thüringens zugleich zweitkleinste Stadt Deutschlands befindet ist mit 452 Einwohnern Ummerstadt im Heldburger Land. Wegen seiner mittelalterlichen Fachwerkhäuser trägt Ummerstadt auch die liebevolle Bezeichnung Rotenburg Thüringens.
Den Urkunden des Klosters Fulda, dem sogenannten Codex Eberhardi, ist der Ort nicht eindeutig zuordenbar. Es liegt jedoch nahe, dass es sich bei Ummerstadt um den Ort handelt, der 873 als Uundrungeuui urkundlich erfasst ist. Auch das Datum der Verleihung der Stadtrechte ist umstritten. Es kann sein, dass Ummerstadt erst 1394 oder bereits 1374, dem letzten Jahr der Hennebergischen Herrschaft, zur Stadt wurde. Sicher ist lediglich, dass 1347 Coburg, zu dem auch Ummerstadt gehörte, als Mitgift an Friedrich III., den Strengen, übergeben wurde. Deshalb besitzt Ummerstadt sowohl wettinisches als auch hennebergisches Stadtrecht.
Bekannt ist die Stadt bis heute für ihr Töpferhandwerk, das sich ab dem 18. Jahrhundert entwickelte. Seit 1994 Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Heldburger Unterland.
Platz 1: Arnis, Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein – Die kleinste Stadt Deutschlands (0,45 km²)
Die kleinste Stadt Deutschlands, Arnis in Schleswig-Holstein, hat nur 268 Einwohner. Auch flächenmäßig handelt es sich um die kleinste deutsche Stadt, die sich nur über 0,45 km² auf einer Halbinsel im Fluss Schlei ausdehnt. Dort reihen sich, mit roten Dachziegeln gedeckte weiße Häuser mit bunt gestrichenen Türen aneinander, die von Lindenalleen umgeben sind.
Gegründet wurde Arnis erst 1667 von 65 Familien aus dem nur knapp fünf Kilometer entfernten Kappeln. Die Bürger dieses Ortes flohen vor dem deutsch-dänischen Gutsherrn Detlef von Rumohr, der sie in die Leibeigenschaft zwingen wollte. Interessanterweise darf sich Arnis seit 1934 eine Stadt nennen. Vorher hatte die kleine Ansiedlung nur den Status eines Fleckens. Dem damaligen Bürgermeister, der sich während der Gebietsreform als besonders hartnäckig erwies, ist es zu verdanken, dass der Ort zur Stadt erhoben wurde. Heute ist die kleinste Stadt Deutschlands bei Tagestouristen sehr beliebt, die sich für ihr idyllisches Flair begeistern.
Die TOP 3 der kleinsten Städte der Welt
Nachdem Sie nun einen Einblick in die interessante Geschichte der 10 kleinsten Städte Deutschlands erhalten haben, möchten wir Ihnen nicht vorenthalten, welche die TOP 3 der kleinsten Städte der Welt anführen. Wir stellen Sie deshalb ebenfalls in einem Kurzporträt vor.
Die drittkleinste Stadt der Welt: Durbuy
Die belgische Stadt Durbuy in der Provinz Luxemburg ist mit nur 400 Einwohnern sowohl die kleinste Stadt Belgiens als auch die drittkleinste Stadt der Welt. Erste Zeugnisse menschlicher Ansiedlungen gibt es auf dem Stadtgebiet von Durbuy in den belgischen Ardennen seit der Altsteinzeit. Die Stadtrechte bekam der Ort 1331 von Johann von Luxemburg verliehen. Grund dafür war, dass sich Durbuy als wichtiges mittelalterliches Handelszentrum an der Römerstraße zwischen Tongern und Arlon etabliert hatte.
Heute begeistern sich jährlich 1,5 Millionen Touristen, die die drittkleinste Stadt der Welt sehen möchten, vor allem für den mittelalterlichen Stadtkern entlang des Flusses Ourthe. Ein reizvolles Touristenziel ist darüber hinaus der Parc de Topiaires mit wundervollen Naturschönheiten und einem Schloss.
Die zweitkleinste Stadt der Welt: Adamstown
Auf der Pazifikinsel Pitcairn liegt die zweitkleinste Stadt der Welt, Adamstown. Die Gruppe der Pitcairninseln liegt isoliert im südöstlichen Pazifik. Adamstown ist die Hauptstadt der einzigen bewohnten Insel der Inselgruppe und Heimat von 40 Einwohnern. Entstanden ist die Ansiedlung 1790, als Meuterer der Bounty auf der Insel anlandeten. Rund 36 Häuser sind dort in Form einer lockeren Streusiedlung mit größeren Grünflächen dazwischen angeordnet.
Da die Einwohnerzahl in Adamstown stetig abnimmt, stehen mittlerweile bereits einige der eingeschossigen Wohngebäude leer. Adamstown verfügt über eine Vielzahl von Einrichtungen, die für eine Stadt typisch sind. Es gibt unter anderem eine Schule, ein Gesundheitszentrum, ein Museum und ein Kulturzentrum sowie ein Einkaufszentrum mit Baumarkt, um nur einige der infrastrukturellen Errungenschaften zu nennen. Beachtlich für eine Stadt dieser Größe.
Die kleinste Stadt der Welt: Hum
Die allerkleinste Stadt der Welt ist mit 30 Einwohnern die Stadt Hum im kroatischen Istrien. Im 11. Jahrhundert entstanden an der Stelle, die bereits in frühchristlichen Zeiten mit ersten Ansiedlungen auf ehemaligen Burgruinen bebaut war, eine Festung und eine Reihe von Häusern. Erstmals urkundliche Erwähnung fand der Ort im Jahr 1102. Renovierungen der Stadtmauern und Türme leiteten die Venezianer im 16. und 17. Jahrhundert ein.
Regiert wird die kleinste Stadt der Welt von einem ehrenamtlichen Bürgermeister, der jährlich neu bestimmt wird. Interessant ist das Auswahlverfahren. Die Einwohner, die mit dem Verhalten eines Mitbürgers zufrieden sind, versehen dessen Holzstab mit einer Einkerbung. Wer am Ende des Jahres die meisten Kerben vorzuweisen hat, wird der nächste Bürgermeister. Mit ihrem mittelalterlichen Stadtbild ist die kleinste Stadt der Welt heute ein Touristenmagnet.
Klein, aber oho
Die unscheinbaren kleinsten Städte Deutschlands haben einiges zu bieten – von entspannter Atmosphäre bis hin zu spannenden historischen Wurzeln. Trotz ihrer Größe haben diese Orte eine starke Anziehungskraft, vor allem für Touristen. Denn manche Annehmlichkeiten kann nämlich nicht einmal die größte Weltstadt bedienen, und so punkten unsere Kleinststädte in ihren ganz eigenen Kriterien. Diese idyllischen Siedlungen haben aber auch eine Schattenseite und Einrichtungen, die viele von einer Stadt erwarten, sind schlicht nicht vorhanden. Aus diesem und weiteren Gründen ist es nicht wenig verwunderlich, dass die Einwohnerzahl vieler Städtchen kontinuierlich sinkt – und diese früher oder später entweder verschwinden oder in die Randbezirke größerer Städte eingegliedert werden.
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