Die beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen
Die Urlaubszeit naht, die Deutschen packen ihre Koffer. Doch wohin zieht es sie in den Urlaub?
Reiseweltmeister ist zwar mittlerweile China. Die Deutschen bleiben aber ein reiselustiges Volk. Laut Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) machten sich im vergangenen Jahr 53,4 Millionen Urlauber auf zu 68,7 Millionen Reisen mit einer Mindestdauer von fünf Tagen. Auf dem Programm stehen meist die Klassiker.
Deutschland beliebtestes Reiseland
Auf Platz eins der beliebtesten Reisedestinationen der Deutschen ist und bleibt Deutschland. Seit Jahren verzeichnet die Heimat ein Drittel aller Urlaubsreisen. Außerhalb Deutschlands zieht es die Urlauber vor allem in die EU-Staaten und in die Türkei. Aber auch Fernreisen werden immer populärer.
Acht Prozent der Reisen gingen in ferne Gefilde. Laut FUR stieg die Zahl damit von 4,3 Millionen. im Jahr 2006 auf 5,3 Millionen im Jahr 2016. Die höchsten Zusatzraten verzeichneten übrigens Südostasien und die Arabischen Emirate. Trotzdem bleiben sie Exoten im wahrsten Sinne des Wortes. Die beliebtesten Auslandsreiseziele sind:
Platz 10: Dänemark
Der nördliche Nachbar ist neu in den Top Ten. Dänemark lockt mit langen Sandstränden an Nord- und Ostsee, kurzen Reisewegen und der kleinen Meerjungfrau in seiner Hauptstadt Kopenhagen. Die zweitgrößte Stadt des Landes, Aarhus, ist zu Europas Kulturhauptstadt 2017 gewählt worden.
Platz 9: Polen
Kultur in Krakau, Paddeln auf der Masurischen Seenplatte oder Wandern in der Hohen Tatra. Polen hat sich seit seinem EU-Beitritt 2004 von einem Geheimtipp zu einem vielseitigen und vielbesuchten Reiseland gewandelt. Allerdings sollte man zwei Dinge beachten: Polen geht wesentlich strikter gegen Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit vor als manch andere Urlaubsdestination. Promillegrenze: 0,2, das Alkoholtrinken in der Öffentlichkeit ist untersagt. Zudem gibt es in Polen eine Maut auf Autobahnen, die in der Landeswährung Zloty zu begleichen ist.
Platz 8: Niederlande
Ideale Bedingungen für Fahrradfahrer sowie lecker Matjes und Käse zuhauf. 2,6 Prozent der Reisen hatten „Holland“ zum Ziel. Und das sind nur die längerfristigen Ausflüge, die gemeinem mit den Wochenendtrips rund 3 Millionen Deutsche jährlich in die Niederlande führen
Platz 7: Frankreich
Frankreich hat etwa gleich viele Reisende begrüßt wie die Niederlange. Dass es einen Platz vor dem Mitbewerber landete verdankt es wenigen Promille hinter dem Komma. Dieses Rennen hat der westliche Nachbar gewonnen. Trotzdem gehört die Grande Nation zu den großen Verlierern im Tourismussektor. Im Vorjahresvergleich sind die Zahlen um 15 Prozent eingebrochen. Schuld sind die Terroranschläge von Paris und Nizza.
Platz 6: Kroatien
Es ist nicht ganz der Wilde Westen. Die Plitvicer Seen und das Zrmanja Plateau machten sich aber ganz gut als Ersatz bei den Winnetou-Filmen mit Pierre Brice. Daneben locken die blaue Adria und historische Stätten wie Dubrovnik, Pula und die Altstadt von Split. Nach Kroatien gingen 3,2 Prozent der Reisen. Wer einen Standurlaub plant, sollte wissen, dass es neben Sand- auch viele Kiesstrände gibt auf der Balkanhalbinsel.
Platz 5: Griechenland
Jamas! Das Land der Hellenen ist seit jeher ein beliebtes Urlaubsziel der Deutschen, auch wenn es nicht mehr ganz so günstig ist, wie es einmal war. Aber es bleibt ein beliebtes Reiseziel mit langen Stränden, gutem Essen und viel Kultur. Neben unzähligen Inseln locken die Landzungen von Chalkidiki sowie die Großstädte Thessaloniki und Athen.
Platz 4: Österreich
Und darauf einen Einspänner. Die Alpenrepublik verbuchte mit schönen Berglandschaften, Wintersport und Wiener Schmäh 4,6 Prozent der Reisen. Und dabei gibt es nicht nur in Wien die Kaffeespezialität Einspänner mit extra viel Schlagobers.
Platz 3: Türkei
Mit 5,6 Prozent liegt die Türkei klar unter den Top drei. Wie auch Frankreich gehört der Urlaubsklassiker aber zu den großen Verlierern. Gegenüber 2015 betrug der Rückgang 23 Prozent. Er ist vor allem den Terroranschlägen, aber auch der zunehmend autokratischen Regierung geschuldet.
Noch schwerer hat es nur Ägypten, Tunesien und Marokko getroffen. Sie sind schon gar nicht mehr unter den Top Ten zu finden. Bei den klassischen Touristenzielen aus Nordafrika gab es einen Rückgang von 29 Prozent.
Platz 2: Italien
Schon Goethe schwärmte von Bella Italia. Und noch heute ist das Land, in dem die Zitronen blühen, ein Klassiker. Vor allem Südtirol und die Toskana locken viele Familien mit kleinen Kindern. Italien bekommt 8,2 Prozent des Reise-Kuchens ab.
Platz 1: Spanien
Gran Canaria statt Antalya. Der große Gewinner mit 14,8 Prozent der Reisen war in den vergangenen Jahren Spanien. Während in der Türkei viele Hotels leer stehen, ist es gerade zur Urlaubssaison oft schwer, eine Unterkunft in Spanien zu bekommen. Allein 2016 behebergete das Land 75,6 Millionen Besucher aus der ganzen Welt. Und den Deutschen sei gesagt: Spanien ist weit mehr als Mallorca. Neben den Inseln spart auch das Festland auf der iberischen Halbinsel nicht an gutem Wetter, schönen Stränden, sehenswerten Städten und ausgezeichnetem Essen.
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