Die geheimen Orte auf Google Maps und warum sie verborgen bleiben
Google Maps gibt uns einen detaillierten Blick auf die Welt, doch einige Orte bleiben verborgen. Warum sind bestimmte militärische Einrichtungen und andere geheime Standorte auf der Karte verpixelt oder unsichtbar?
Google Maps ist heute eine der beliebtesten Apps, um sich zurechtzufinden. Mit wenigen Klicks kann man sehen, wie ein bestimmtes Gebäude aussieht, wie man dorthin gelangt und welche interessanten Orte in der Nähe sind. Doch nicht alles ist sichtbar. Haben Sie sich jemals gefragt, warum bestimmte Orte auf Google Maps verpixelt oder unsichtbar sind? Von geheimen Militärbasen bis hin zu privaten Grundstücken – hinter der Zensur auf der Kartenansicht verbirgt sich mehr, als man denkt. Doch nicht alle Orte sind so leicht zugänglich. Manche bleiben auf den Karten verpixelt. Warum wohl?
Inhaltsverzeichnis
Warum werden Orte verpixelt?
Es gibt mehrere Gründe, warum bestimmte Orte auf Google Maps oder ähnlichen Kartendiensten verpixelt oder unkenntlich gemacht werden. Diese Maßnahmen dienen vor allem dem Schutz von Sicherheit, Privatsphäre und der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
- SicherheitsgründeMilitärische Einrichtungen und strategische Standorte: Viele militärische Bereiche, wie Kasernen, Übungsplätze oder Waffenlager, werden aus Gründen der nationalen Sicherheit verpixelt. Die vollständige Offenlegung solcher Orte könnte potenziellen Bedrohungen oder Terrorismus Vorschub leisten, indem sie gezielt angegriffen werden könnten. Auch Flughäfen oder Flughafenteile, die für militärische oder sicherheitsrelevante Zwecke genutzt werden, können betroffen sein.
Wichtige Regierungsgebäude: Ebenso werden häufig auch Regierungsgebäude, die Sicherheitsdienste beherbergen oder andere sicherheitsrelevante Funktionen erfüllen, unkenntlich gemacht. Dies umfasst beispielsweise Ministerien, Justizgebäude oder Botschaften. Eine offene Darstellung dieser Orte könnte aus verschiedenen Gründen ein Sicherheitsrisiko darstellen.
- Datenschutz und PrivatsphärePrivate Wohnhäuser: In vielen Ländern wird aus Gründen des Datenschutzes darauf geachtet, dass private Wohnhäuser oder Grundstücke nicht ohne Zustimmung der Eigentümer sichtbar sind. Ein vollständiger Überblick über diese Orte könnte potenziell die Privatsphäre von Einzelpersonen gefährden oder sogar zu ungewolltem Eindringen führen. Google Maps bietet zwar oft eine verschwommene Darstellung von Häusern, doch auch der vollständige Ausschluss von Gebäuden oder Grundstücken aus der Ansicht ist gängig.
Sensible Unternehmensstandorte: Unternehmen, die kritische Infrastruktur wie Forschungseinrichtungen oder Produktionsstätten betreiben, könnten ebenfalls von der Verpixelung betroffen sein. Ein ungehinderter Blick auf solche Orte könnte Firmengeheimnisse gefährden oder die Sicherheit ihrer Mitarbeiter und Produkte gefährden.
Zensiert auf Google Maps: Geschwärzt, verpixelt oder unsichtbar?
Google nutzt unterschiedliche Methoden, um bestimmte Bereiche auf Karten unkenntlich zu machen. Ob diese Ansätze jeweils unterschiedliche Schutzwirkungen haben oder ob die Auftraggeber die Methode selbst wählen können, ist nicht bekannt.
Hier sind einige Beispiele, die man bei Google nicht zeigen darf.
Area 51
Area 51 (37°14’41.0″N 115°48’48.2″W) , offiziell bekannt als Homey Airport (ICAO-Code: KXTA, FAA-LID: XTA) oder Groom Lake, ist ein streng gesichertes militärisches Sperrgebiet im südlichen Nevada, das sich im Besitz der United States Air Force und des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums befindet. Als eigenständige, zusätzlich gesicherte Einrichtung liegt es innerhalb des größeren Luftwaffenübungsgeländes Nellis. Die Basis dient der Erprobung und Entwicklung geheimer militärischer Technologien, ist aber auch Gegenstand zahlreicher Verschwörungstheorien. Insbesondere wird behauptet, dass dort außerirdische Lebensformen und Technologien untersucht werden, was den geheimnisvollen Ruf von Area 51 in der Popkultur und darüber hinaus verstärkt.
Der US-Militärstützpunkt Area 51 in Nevada erscheint auf Google Maps als ein heller, Bereich.
Färöer-Inseln
Naturfans fühlen sich auf den Färöer-Inseln sicher wohl. Die autonome Inselgruppe gehört zu Dänemark und liegt im Nordatlantik. Auf Google Maps ist jedoch vieles nicht sichtbar: Nur um die Hauptstadt Tórshavn und in Teilen der Hauptinsel sind einige Häuserreihen erkennbar.
Jeanette-Insel in der Ostsibirischen See
Die russische Jeanette-Insel in der Ostsibirischen See (76°47′24″N 157°58′00″E) war lange komplett geschwärzt auf Satellitenbildern. Inzwischen sind bei näherem Zoomen einige Details sichtbar, aber die Insel bleibt unvollständig abgebildet. Offiziell gibt es dort nur Eis, doch die Bilder sorgen für Spekulationen.
La Hague
Die nukleare Wiederaufbereitungsanlage La Hague (49°40′49″N 1°52′48″W) befindet sich an der Küste der Normandie in Frankreich und wird vom französischen Unternehmen Areva (heute Orano) betrieben. Die Anlage ist eine der weltweit größten ihrer Art und dient der Wiederaufarbeitung von abgebrannten Kernbrennstoffen aus Atomkraftwerken.
Militärbasis in Athen
Im Zentrum von Athen ist auf Google Maps ein verschwommener Bereich zu sehen. Die Militärbasis (38°01′31″N 23°42′57″E) wird aus Gründen der nationalen Sicherheit vollständig verpixelt.
Google Maps und die Geheimhaltung von Militärbasen
Nicht immer verläuft alles wie geplant – oder ungewollt. Wenn man in den Medien der letzten Jahre stöbert, stößt man auf Berichte, in denen Google Maps im Mittelpunkt standen. So gab es 2022 Meldungen, dass die Ukraine durch den Kartendienst von Google hochauflösende Einblicke in russische Militärbasen erhalten hatte. Der Tech-Riese selbst sah darin jedoch nichts Ungewöhnliches.
Plötzlich tauchten auf Google Maps russische Militärbasen auf, was im Netz für Diskussionen sorgte. Nutzer spekulierten darüber, ob Google die Militärstandorte absichtlich freigegeben hatte.
Es ging um Satellitenaufnahmen des havarierten Flugzeugträgers „Admiral Kusnezow“, des atomgetriebenen Raketenkreuzers „Peter der Große“, eines Lagers für atomare Interkontinentalraketen bei Murmansk, mehrerer Kriegsschiffe und U-Boote auf der Halbinsel Kamtschatka, eines Militärstandorts bei Kursk und eines Fliegerhorsts für Kampfjäger.
Google bestritt jedoch eine Änderung und stellte dies in einem Tweet klar. In Medienberichten hieß es, dass Russlands Militärbasen bereits vor dem Krieg frei sichtbar gewesen seien.
Im November 2024 wurden Berichte veröffentlicht, dass Google versehentlich geheime ukrainische Militärstandorte aufgedeckt hatte.
Private Häuser bei google Maps
Mit Google Street View-Fahrzeugen werden Bilder von öffentlichen Straßen aufgenommen, auf denen möglicherweise auch Ihr Zuhause zu sehen ist. Wenn Sie das nicht möchten oder das Bild unangemessene Inhalte enthält, können Sie eine Unkenntlichmachung beantragen. Diese kann von Google nicht rückgängig gemacht werden.
Wie man es am besten macht, erklärt google hier
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