Die Heiz-Lederjacke mit integrierter Freisprecheinrichtung
Ein deutsches Vier-Mann-Unternehmen hat eine Lederjacke entwickelt, die Kleidungsstück, Heizung, Freisprecheinrichtung und Dockingstation in einem ist. Die Zielgruppe: Cabrio-, Oldtimer- und Motorradfahrer mit dem nötigen Kleingeld. Derzeit sucht das Unternehmen Unterstützer bei Kickstarter.
Wer sich nach seiner Cabriofahrt für den Cafébesuch am liebsten gar nicht von der Sitzheizung trennen möchte, sollte sich einmal das „iilation Jacket“ anschauen – die laut Hersteller erste intelligente beheizbare Lederjacke der Welt.
Dieses Hightech-Kleidungsstück des deutschen Unternehmens Teiimo ist mit Heizelementen für Nacken, Schultern, Rücken und Nieren ausgestattet, in der Damen-Ausführung sogar mit Handwärmern. Außerdem lässt sich die Jacke dank ihres technischen Innenlebens als Freisprecheinrichtung nutzen, zur Musikwiedergabe und als mobiles Ladegerät fürs Smartphone.
Fünfstufige Heizfunktion, aufgeteilt in zwei Zonen
Die Heizfunktion ist auf zwei Zonen aufgeteilt, die sich voneinander getrennt in jeweils fünf Stufen regeln lassen. Zone eins umfasst Nacken, Schultern und den oberen Rücken, Zone zwei wärmt den unteren Rücken, die Nieren – und gegebenenfalls kalte Damenhände. Die Bedienelemente für die mobile Heizung sind in den Taschen untergebracht, damit man auch zwischendurch unkompliziert nachregeln kann.
Die beiden dünnen, biegsamen Akkus am linken und rechten Oberarm, die über eine Schnelladestation innerhalb von 1,5 bis 2 Stunden aufgeladen sind, halten laut Hersteller 1,5 bis 6 Stunden – je nach Heizleistung und Außentemperatur. Außer per Akku lässt sich die Jacke auch über den Zigarettenanzünder des Autos betreiben – die Anschlüsse dafür liegen in den unteren Taschen, um Kabelsalat während der Fahrt zu vermeiden.
Neben Heizung zum Anziehen ist die Jacke außerdem noch Dockingstation für das Smartphone, für das sich Anschlüsse in speziellen Handytaschen im Innenfutter befinden. Per Bluetooth verbunden, lässt sich das Telefon auch mit Hilfe der Jacke benutzen: Ein Mikrophon und zwei Lautsprecher im Kragen lassen sie zur Freisprecheinrichtung werden, und Musik spielt sie auf Wunsch auch ab: Der integrierte Stereo-Verstärker hat zweimal 1 Watt kontinuierliche Leistung. Die Lautstärkeregler dafür befinden sich am linken Oberarm. Später soll es auch noch eine Smartphone-App geben, mit der sich die gesamte Installation steuern lässt.
Hinweise aufs Innenleben geben zwei pulsierende Leuchtdioden
Alles sei natürlich klein und dezent ins „iilation Jacket“ integriert, betonen Teeimo-Geschäftsführer Markus Strecker und sein Team Markus Kaproth, Michael Minas und Sabine Strecker. Dass mehr in der schwarzen Rindsleder-Hülle steckt als auf den ersten Blick zu sehen ist, wird durch ein kleines Feature am linken Jackenärmel deutlich: Hier sitzen, integriert ins aufgestickte Firmenlogo, zwei kleine rote Leichtdioden, die in regelmäßigen Abständen kurz aufglühen.
Die Jacke selbst wird aus matt glänzendem schwarzen Rinderleder gefertigt. Damit erübrigt sich auch die Frage, ob die ganze Technik eine Runde in der Waschmaschine übersteht: Da sollten Lederjacken ja sowieso besser nicht landen.
Crowdfunding soll mindestens 200.000 Dollar Starthilfe bringen
Um den Schritt vom Prototypen zur Produktion gehen zu können, sammelt Teiimo Geld auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter. 200.000 Dollar sollen so bis Ende November zusammenkommen. Unterstützer können sich dabei eine der Hightech-Jacken sichern, müssen dafür jedoch tief in die Tasche greifen: Unter 2250 Dollar ist da nichts zu machen – selbst für die ersten 100 Unterstützer, denen eine Early-Bird-Option eingeräumt wird. Da greift höchstens der Mengenrabatt: Für 4400 Dollar bekommt man das „Love bird package“: Zwei Jacken, auf Wunsch mit eingesticktem Herzchen im Futter. Enthalten ist außerdem ein Y-Stecker, mit dem man beide Jacken gleichzeitig an den Zigarettenanzünder anschließen kann.
Ob die „iilation Jacke“ dann auch passt, steht auf einem anderen Blatt – wenn man sich nicht direkt für die Maßvariante für satte 4500 Dollar entscheidet. Notfalls sucht man sich einen Schneider, der den Sitz korrigiert – der sollte dann aber auch eine Elektroniker-Zusatzqualifikation vorweisen können.
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