Die teuersten Autos der Welt
Sie sind nagelneu, schnell, exklusiv und vor allem eines: teuer. Luxusautos der Extraklasse gehen für utopische Summen an Liebhaber und Sammler. Wir haben für Sie die teuersten Autos der Welt recherchiert.
Der Prestigecharakter der teuersten Autos der Welt ist nicht nur dem Umstand geschuldet, dass die Fahrzeuge in begrenzter Stückzahl gefertigt werden. Sie zeichnen sich zudem durch bestimmte Charakteristika aus. Das Design und die Ausstattung sind bis zum kleinsten Element geplant und meist mit Liebe zum Detail von den Herstellern mühevoll handgefertigt. Technische Raffinessen und die zum Teil einzigartige Antriebstechnik runden das Paket ab. Tatsächlich sind diese Autos nicht nur Objekte der Begierde vieler Enthusiasten, sondern auch bei Investoren sehr beliebt, denn durch die Verknappung erfahren einige Luxusschlitten im Laufe der Jahre enorme Wertsteigerungen. Doch für welche dieser Prachtstücke muss der Interessent am tiefsten in die Taschen greifen?
Die Welt der Superautos ist ständig in Bewegung, und die Preise für diese exklusiven Fahrzeuge erreichen immer neue Höhen. In unserem aktuellen Ranking der teuersten Autos der Welt hat der Rolls-Royce Boat Tail den ersten Platz erobert. Dieses auf nur drei Exemplare limitierte Luxus-Cabrio setzt neue Maßstäbe in puncto Exklusivität, Design und Luxus. Ein Blick auf die teuersten Autos der Welt zeigt, welche unglaublichen Summen Liebhaber und Sammler bereit sind, für diese einzigartigen Fahrzeuge auszugeben.
Platz | Modell | Preis |
1 | Rolls Royce Boat Tail | 24,9 Mio. € |
2 | Bugatti La Voiture Noir | 16,5 Mio. € |
3 | Pagani Zonda HP Barchetta | 15 Mio. € |
4 | Rolls Royce Sweptail | 13 Mio. € |
5 | Bugatti Chiron Profilée | 9,8 Mio. € |
6 | Bugatti Centodieci | 8 Mio. € |
7 | Pagani Huayra Codalunga | 7 Mio. € |
8 | Bugatti Divo | 5,15 Mio. € |
9 | Koenigsegg CCXR Trevita | 4,5 Mio. € |
10 | Lamborghini Veneno | 4 Mio. € |
Platz 10: Lamborghini Veneno (4 Mio. Euro)
Der Stier Veneno tötete 1914 den berühmten Torero José Sánchez Rodríguez – und wurde damit Namensgeber für den auf 9 Exemplare limitierten Roadster von Lamborghini. Das offene 2,9-Sekunden-Cabriolet aus der Veneno-Reihe trumpft hierbei mit einem 750 PS starken 6,5-Liter-Sauger-V12 auf. Permanenter Allradantrieb und ein 7-Gang-ISR-Getriebe bringen den 1.490 Kilogramm schweren Wagen mühelos auf 350 km/h. Der Anschaffungspreis ist seinerzeit mit 3 Mio. Euro plus Steuern im Vergleich zu den teuersten Autos der Welt erschwinglich. Dafür erhält der finanziell potente Käufer die eigens entwickelte Farbe „Rosso Veneno“, die an das Blut erinnert, dass sowohl Torero als auch Stier an diesem Tag vergossen. Das Design aus Carbonelementen, Leder und Lack lässt den Supersportler aus dem Jahr 2013 zu einem echten Prachtstück werden.
Platz 9: Koenigsegg CCXR Trevita (4,5 Mio. Euro)
Schweden ist eigentlich für Elche und Ikea bekannt, nicht für Sportwagen der Superlative. Christian von Koenigsegg wollte das 1994 ändern. Seine kleine Automanufaktur im Süden des Landes, in der nur rund 100 Mitarbeiter Supersportwagen der Sonderklasse fertigen, ist seither ein Geheimtipp für Autosammler aus aller Welt. Das Hauptaugenmerk der Marke liegt auf geringem Gewicht, hoher Motorleistung und hochwertigen Materialien. Mit 1.180 Kilogramm Leergewicht, 1.018 PS bei 7.200 Umdrehungen und komplett handgefertigten und montierten Bauteilen ist der CCRX Trevita das Flaggschiff der Manufaktur. Eine Besonderheit im Milieu der Supersportler: Sein 4,7-Liter-V8-Biturbo-Motor wird mit Bioethanol betrieben. Ein manuelles Sechsganggetriebe bringt die Power des Mittelmotors dann endgültig auf den Asphalt. Der Schwede von 2008 ist angesichts seiner extremen Limitierung auf zwei Exemplare mit 4,45 Millionen Euro sogar vergleichsweise günstig. Die geheime Sonderlackierung, die die Carbonfasern wie Diamanten schimmern lässt, verlieh ihm den Beinamen „Diamant auf Rädern“.
Platz 8: Bugatti Divo (5,15 Mio. Euro)
Auf Basis des Bugatti Chiron hat der 2018er Bugatti Divo alles, was einen richtigen Straßenrennsportler ausmacht. Zunächst hat Bugatti das Chiron-Design verändert und den Seriensportwagen mächtig auf Diät gesetzt. 35 Kilogramm weniger und ein durch diverse Spoiler erhöhter Abtrieb ermöglichen dem Coupé, bei gleicher Motorisierung eine bessere Beschleunigung zu erzeugen. Diese Motorisierung, ein 8-Liter-W16-Mittelmotor, leistet 1.500 PS mit 1.600 Newtonmetern Drehmoment. Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe mit Allradantrieb bringt diese gewaltigen Zahlen über extrem leichte Carbonräder dorthin, wo sie gebraucht werden: die Straße. Das Tribut an den Rennfahrer Albert Divo ist auf 40 Exemplare limitiert. Selbst der horrende Grundpreis von 5 Millionen Euro schreckte die Käuferschaft nicht ab und die Limited Edition war direkt ausverkauft.
Platz 7: Pagani Huayra Codalunga (7 Mio. Euro)
Der Pagani Huayra Codalunga ist ein exklusives Hypercar, das auf dem Pagani Huayra basiert und auf Platz 7 der teuersten Autos der Welt rangiert. Dieses Sondermodell wurde auf Wunsch von zwei langjährigen Kunden entwickelt, die eine Longtail-Version des Huayra wünschten. Longtail, oder auf Italienisch Codalunga, bedeutet Langheck.
Das Fahrzeug zeichnet sich durch sein einzigartiges Design aus, das von den Le-Mans-Rennwagen der 1960er-Jahre inspiriert wurde. Die Heckpartie wurde komplett neugestaltet und um 36 Zentimeter verlängert. Die Leuchten wurden neu angeordnet und das Heck erhielt einen völlig neuen Look. Ein markantes Merkmal ist der ikonische, vierflutige mittige Auspuff aus Titan. Angetrieben wird der Codalunga von einem 6,0-Liter-V12-Biturbo-Motor, der beeindruckende 840 PS und 1.100 Nm Drehmoment liefert. Trotz seiner Größe wiegt das Fahrzeug nur 1,3 t, was in etwa dem Gewicht eines VW Polo entspricht.
Trotz eines Basispreises von 7 Mio. Euro sind alle 5 Exemplare des Pagani Huayra Codalunga bereits ausverkauft.
Platz 6: Bugatti Centodieci (8 Mio. Euro)
Der Bugatti Centodieci ist eine Hommage an den legendären Bugatti EB110 aus den 1990er-Jahren und wurde 2019 auf der Monterey Car Week in Kalifornien vorgestellt. Der Name Centodieci bedeutet 110 auf Italienisch und verweist auf den 110. Geburtstag der Marke Bugatti. Der Centodieci wird von einem 8,0-Liter-Quad-Turbo-W16-Motor angetrieben, der beeindruckende 1.600 PS liefert. Das Fahrzeug beschleunigt von 0 auf 100 km/h in nur 2,4 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 380 km/h. Das Design des Centodieci ist von der Keilform des EB110 inspiriert und verfügt über markante Merkmale wie die fünf runden Lufteinlässe an der Seite und die schrägen Scheinwerfer. Die limitierte Produktion von nur zehn Einheiten unterstreicht die Exklusivität des Fahrzeugs und die Bedeutung des Centodieci in der Geschichte von Bugatti.
Platz 5: Bugatti Chiron Profilée (9,8 Mio. Euro)
Der Bugatti Chiron Profilée ist ein einzigartiges Fahrzeug in der Geschichte von Bugatti und das letzte Modell, das mit dem berühmten W16-Motor aus dem Atelier erhältlich ist. Dieses besondere Auto wurde bei einer Auktion von RM Sotheby’s am 1. Februar in Paris für den beeindruckenden Preis von 9.792.500 Euro netto verkauft und ist damit der teuerste jemals versteigerte Neuwagen.
Der Chiron Profilée ist von Jean Bugattis schlankem Type 46 Surprofilée-Design inspiriert und verfügt über einzigartige Designmerkmale. Er ist mit dem gleichen 1.500-PS, 8,0-Liter-W16-Motor mit vier Turboladern ausgestattet, der auch im Chiron Pur Sport zu finden ist. Ein besonderes Merkmal dieses Modells ist der fließende Heckflügel, der direkt in die Karosserie integriert ist und sowohl für Stabilität als auch für die Kühlung des W16-Motors sorgt. Der Profilée ist der erste Chiron, der ein Interieur aus Flechtleder hat, und er kommt in der exklusiven Außenfarbe Argent Atlantique. Das spezielle Raddesign, das den ikonischen hufeisenförmigen Bugatti-Kühlergrill widerspiegelt, wurde nur für dieses Modell entwickelt.
Mit seinem einzigartigen Design und seiner Exklusivität hat sich der Chiron Profilée einen Platz in der 114-jährigen Tradition von Bugatti gesichert und belegt nun Platz 5 in der Rangliste der teuersten Autos der Welt.
Platz 4: Rolls Royce Sweptail (13 Mio. Euro)
Mühevolle Handarbeit, 4 Jahre Fertigungszeit und 13 Millionen Euro brutto sind die Eckpfeiler der Luxuskarosse. Der Rolls Royce Phantom war einem britischen Yachtensammler und Geschäftsmann noch nicht exklusiv genug. Er ließ den 450.000 Euro teuren Wagen ab Werk für opulente 11 Millionen Euro komplett umbauen und hat nun seit 2017 einen der teuersten Rolls Royce der Welt in seiner Garage stehen.
Der Rolls Royce Sweptail im Stil der 1920er und 1930er Jahre, ließ beim Fertigungsprozess seine Rücksitze und Türen zugunsten eines bootsähnlichen Hecks zurück. Der zum Zweisitzer umfunktionierte Wagen erhielt zudem ein großes Panoramadach und eine maritime Innenausstattung in Form von polierten Hölzern im Heckbereich. Das einzige original erhaltene Karosserieblech ist die Motorhaube. Unter dieser leistet ein V12-Motor mit 6,75 Litern Hubraum seinen Dienst; 453 Pferdestärken pressen sich durch das 8-Gang-Automatikgetriebe auf die Erde und treiben das Einzelstück trotz seines hohen Gewichtes in 5,6 Sekunden auf 100 km/h.
Platz 3: Pagani Zonda HP Barchetta (15 Mio. Euro)
Die italienische Automobilmanufaktur Pagani präsentiert den krönenden Abschluss ihrer 18-jährigen Zonda-Reihe: den Zonda HP Barchetta. Mit einem Preis von 15 Millionen Euro ist dieses Fahrzeug das drittteuerste Auto der Welt. Allerdings konnten nur zwei passionierte Sammler dieses Meisterwerk erwerben, da die Reihe auf drei Exemplare limitiert ist. Das dritte Exemplar gehört Horacio Pagani, dem argentinischen Gründer des italienischen Automobilherstellers, der sich damit selbst beschenkte.
Der Zonda HP Barchetta ist ein Mittelmotor-Roadster der Sonderklasse, angetrieben von einem 7,3-Liter-V-12-Saugmotor. Der M120-Motor, ursprünglich von Mercedes AMG, überträgt über ein manuelles Sechsganggetriebe beeindruckende 760 Pferdestärken auf den Asphalt. Das Fahrzeug besticht durch seine Karbon-Titan-Struktur und die extrem niedrigen Scheiben, da es auf ein Dach verzichtet. Ein besonderes Merkmal sind die serienmäßig lackierten Felgen: Die linke Seite ist in Silber gehalten, während die rechte Seite blau lackiert ist.
Platz 2: Bugatti La Voiture Noir (16,5 Mio. Euro)
Der 4. Bugatti Typ 57 SC Atlantic aus dem Privatbesitz des Meisters Bugatti ging im zweiten Weltkrieg verloren. Das verschollene Modell inspirierte den französischen Hersteller zum 110. Firmenjubiläum, eine Hommage an das legendenumwobene Fahrzeug zu erschaffen. Dieses – würde es heute gefunden werden – wird auf den theoretischen Wert von 100 Millionen Euro geschätzt. Seine drei Brüder sind heute noch erhalten und unbezahlbare Sammlerstücke.
Mit der modernen Interpretation der Ikone, die nun Platz 2 belegt, setzte Bugatti zu seiner Zeit neue Maßstäbe und gehörte zu den teuersten Neuwagen, die jemals verkauft wurden. Diese Skulptur eines Autos vereint die zeitlose Eleganz des Atlantic mit der Moderne des Chiron. Schwarzes Sichtcarbon, LED-Scheinwerfer, Designfelgen und moderne Motorisierung treffen auf ein deutlich runderes Heck und höher ausgestellte Kotflügel als beim Chiron. Der Wegfall der ovalen Seitenlinie des Chiron und der senkrechte Frontscheibenwischer erinnern an das Originaldesign, ohne betagt zu wirken.
Das teure Einzelstück musste nicht lange auf einen Käufer warten. Selbst der – im Vergleich eher gewöhnliche – Serienmotor des La Voiture Noir mit 1.500 PS und 1600 Newtonmeter Drehmoment bei 8 Litern Hubraum, schreckte den Bugatti-Enthusiasten nicht davon ab, mit 16 Millionen Euro brutto ein Zeugnis seiner Liebe zu der Edelmarke abzulegen.
Platz 1: Rolls Royce Boat Tail (24,9 Mio. Euro)
Unser Platz 1 in der Rangliste vereint wie kein anderes Exemplar die handwerkliche Exzellenz der Erbauer mit State of the Art Ingenieurskunst. Der Rolls Royce Boat Tail verkörpert einen mittelgroßen Grand Tourer in Form eines Cabriolets. Designtechnisch inspiriert von Yachten der 1920er und 1930er-Jahre, führt das erhabene Vehikel die Liste der teuersten straßenzugelassenen Neuwagen an. Technisch betrachtet finden sich zahlreiche Gemeinsamkeiten zum Rolls Royce Phantom, wobei Chassis und Motor jedoch aus über 1.800 maßgefertigten Einzelkomponenten bestehen. Interessante und für Autos eher ungewöhnliche Merkmale sind dabei der ausfahrbare Sonnenschirm, welcher sich wie eine Blume aus dem Heckdeck entfaltet sowie drehbare Cocktailtische am Heck. Darüber hinaus wartet der Boat Tail mit einem aufklappbaren, in Caleidolegno-Furnier veredeltem Deck, das sich in Schmetterlingsform öffnen lässt und den Blick auf das Innere freigibt: Steuerbord ein Champagnerkühler inklusive Flöten, Backbord ein komplettes Christofle-Tafelservice.
Natürlich kann der Boat Tail auch motorisch glänzen, wenngleich Rolls Royce nur selten exakte Leistungsdaten angibt – denn „Genug“ reicht bekanntlich aus, ohne dick aufzutragen. Und die 6,75 Liter Hubraum des Zwölfzylinders unterstreichen diese vage Angabe deutlich. Auf dem Papier bringt dieser bis zu 460 PS (338 kW) und befördert das Gefährt über eine 8-Gang-Automatik in 5,8 Sekunden von 0 auf 100.
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