Ein Strauch aus Israel soll Diabetes heilen können
Ist Diabetes doch heilbar? Hoffnung macht ein wilder Strauch, der in Israel häufig vorkommt. Er enthält einen Wirkstoff, der nach Meinung israelischer Forscher sogar die Zuckerkrankheit heilen könnte.
Der Strauch ist ziemlich unscheinbar, hat immerhin strahlend gelbe Blüten und den imposanten lateinischen Namen Chilladenus iphionoides. In Israel heißt der Busch, der in vielen Ländern des Nahen Ostens wächst, einfach nur Sharp Varthemia. Doch die Pflanze könnte bald in aller Munde sein. Denn israelische Forscher glauben, dass ein Wirkstoff aus der Pflanze Diabetes heilen kann.
Wirkung der Heilpflanze bei Diabetes ist lange bekannt
Auf der 25. Judea and Samaria Research Studies Conference der israelischen Ariel Universität hat der Biologe Dr. Jonathan Gorelick, Wissenschaftlicher Leiter des Judea Research and Development Centers, seine Forschungsergebnisse an der Pflanze und ihre Heilungsmöglichkeit für Diabetes vorgestellt.
In Tierversuchen an kleinen Nagetieren in der Negev Wüste hat Gorelick nachgewiesen, dass der Konsum der Pflanze sowohl die Zuckerabsorption in Muskeln wie auch in Fettzellen erhöhte. Zugleich senkte die Pflanze den Blutzuckergehalt. Diese Wirkung der Pflanze ist bei bestimmten Völkern längst bekannt. So wird Sharp Varthemia in größerem Stil in Nigeria gegen Diabetes eingesetzt. Im Nahen Osten benutzen die Beduinen die Pflanze zur Bekämpfung von Zucker.
„Die Pflanze wächst nur in Israel, Jordanien und auf dem Sinai und wird traditionell von Beduinen zur Steuerung der Diabetes genutzt”, sagte Gorelick in Israel. „Ich habe schon verschiedene Pflanzen aus Israel auf ihre Wirkung gegen Diabetes untersucht. Aber diese ist einer der besten Kandidaten.“
Züchtung in Gewächshäusern ist schwierig
Ob die Pflanze nun für die Behandlung von Diabetes geeignet ist, werden nicht nur weitere Testreihen zeigen müssen. Zugleich ist die Zucht der Pflanze schwer. Denn Sharp Varthemia, die in Gewächshäusern gezogen werden, fehlen die entscheidenden Wirkstoffe. Gorelick hat herausgefunden, dass zahlreiche Wirkstoffe von Pflanzen in der Wildnis deshalb produziert werden, um die Pflanzen gegen bestimmte Krankheiten oder den Befall mit Schädlingen zu schützen. Da diese Schutzfunktion im Gewächshaus nicht gebraucht wird, kommen die Wirkstoffe in nur geringer Konzentration vor.
Gorelick, der in Israel und den USA forscht, konzentriert sich nun darauf, eine Möglichkeit zu finden, um die Pflanze mit ihren Wirkstoffen auch in größeren Mengen zu züchten. Gorelicks Ziel ist es, den Wirkstoff der Sharp Varthemia nicht nur als getrenntes Präparat, sondern auch als Zugabestoff für Nahrungsmittel zu produzieren.
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