Strom aus dem Kühlturm 11.04.2013, 13:22 Uhr

Eine ungenutzte Energiequelle wird erschlossen

Thermoelektrische Generatoren nutzen Niedertemperatur-Wärme. Fraunhofer-Forscher in Dresden haben jetzt einen großen Schritt zur Nutzung gemacht: Durch ein Druckverfahren lassen sie sich preiswert herstellen.

Weltweit werden gewaltige Mengen an Wärmeenergie ungenutzt in die Umwelt entlassen. Es gibt zwar thermoelektrische Generatoren, die daraus Strom erzeugen könnten. Doch die sind so teuer, dass es sich nur in Spezialfällen lohnt. Jetzt hat das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden einen Durchbruch gemeldet. Es stellt derartige Energiewandler Schicht für Schicht mit einem Drucker her. Als Werkstoff haben sich die Forscher für elektrisch leitende Kunststoffe entschieden. Die heute genutzten sehr teuren Generatoren bestehen teilweise aus Werkstoffen, die die Umwelt belasten.

Europa-Projekt überholt?

Mit ihrer Technologie scheinen die Dresdner H2ESOT (Heat 2 Electrical Energy via Sustainable Organic Thermoelectrics) überholt zu haben, ein Projekt der Europäischen Union, das gerade angelaufen ist. Auch hier geht es um die kostengünstige Herstellung von thermoelektrischen Generatoren. Wenn sie sich großflächig herstellen lassen, können sie beispielsweise einen Teil der Energie, die ungenutzt in Kühltürmen vernichtet wird, zur Stromerzeugung nutzen. Damit ließe sich der Wirkungsgrad von Kern-, Kohlen- und Gaskraftwerken um einige Prozentpunkte verbessern. Allein in Deutschland ließen sich so bis zu zehn Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugen. Der Gesamtverbrauch liegt bei 550 Milliarden Kilowattstunden.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektmanagement Hochspannung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg-Firmenlogo
Bauingenieur TGA (m/w/d) im Bereich der Gebäudesanierung und Instandhaltung Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vakuumfüller Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb-Firmenlogo
Professur (m/w/d) für Maschinenbau (Schwerpunkt: Versorgungs- und Energiemanagement) DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb
Horb am Neckar Zum Job 
Kreis Pinneberg-Firmenlogo
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) Kreis Pinneberg
Elmshorn Zum Job 
Stadtwerke Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Apparatetechnik Stadtwerke Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Controls Engineer (m/w/d) - Hourly Cummins Deutschland GmbH
Marktheidenfeld Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Spezialist für Steuerungen im intelligenten Stromnetz mittels Smart Meter (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Herrenknecht AG-Firmenlogo
Projektcontroller (m/w/d) Herrenknecht AG
Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH-Firmenlogo
Senior Entwicklungsingenieur (m/w/d) Mechanik Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH
Nördlingen Zum Job 
Bohle Isoliertechnik GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Isoliertechnik Bohle Isoliertechnik GmbH
Pastetten Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in im Bereich Behörden-Genehmigungsmangement (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie-Firmenlogo
Manager/in Automotive und Mobilität 4.0 (w/m/d) ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Production Engineer (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Südzucker AG-Firmenlogo
Trainee Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen / Chemie / Maschinenbau (m/w/d) Südzucker AG
verschiedene Standorte Zum Job 

Die Einsatzmöglichkeiten von thermoelektrischen Generatoren beschränken sich nicht auf Kühltürme von Kraftwerken. In großen Rechenzentren fallen gewaltige Mengen an Abfallwärme an, ebenso in zahlreichen produzierenden Betrieben. Weil schon ein Temperaturunterschied von zehn oder 20 Grad reicht, ließe sich sogar die Energie von Abwässern in Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie von Bürogebäuden nutzen. Versuchsweise wurden derartige Stromerzeuger bereits im Abgasstrom von Autos platziert, um die Bordelektronik zu entlasten.

Die Stromerzeugung beruht auf dem so genannten Seebeck-Effekt. Im Prinzip werden dazu zwei unterschiedliche leitende Werkstoffe durch einen Draht verbunden. Wenn dieser Draht erhitzt wird, werden die Elektronen aktiv und fließen zur kälteren Seite des Generators. Die elektrische Spannung zwischen beiden Seiten lässt einen Strom fließen.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.