Einfach schütteln und drehen: Diese Flasche testet und filtert Wasser
Einfach schütteln und einmal drehen – die Flasche Ecomo testet die Trinkwasserqualität und übernimmt, falls nötig, auch sofort die Filter-Reinigung. Auf Kickstarter hat die kleine Wasserflasche, die auch Big Data sammelt und Auskunft über die persönliche Hydrierung gibt, einen fulminanten Start hingelegt.
Nimmt man die Crowdfunding-Plattform Kickstarter zum Maßstab, dann dürfte die neue Wasserflasche Ecomo ein riesiger Erfolg werden. Es klingt aber auch unglaublich praktisch und vielseitig einsetzbar: Für das in sie eingefüllte Wasser übernimmt die Flasche nach ein wenig Schütteln die Qualitätsanalyse und liefert auch sofort das Ergebnis. Ist das nicht zufriedenstellend, aktiviert man durch Drehen des Bodens ein Filtersystem, womit das Wasser gereinigt und trinkbar gemacht wird.
Gängige Wasserfilter im Haushalt haben nur einen Aktivkohlefilter
Ihr erstes Finanzierungsziel auf Kickstarter von 50.000 $ erreichte die Kampagne bereits nach zwölf Stunden. Inzwischen ist auch das erweiterte Ziel von 200.000 $ deutlich überschritten – und dabei ist das Ende des Crowdfundings erst auf den 19. November 2016 festgelegt. Wie es scheint, ist also die Produktion der besonderen Wasserflasche nur noch eine Frage der Zeit, Vorbestellungen gibt es wohl auch zur Genüge.
Die gängigen Wasserfilter für den Hausgebrauch, die derzeit auf dem Markt sind, reinigen das Wasser mit einem Aktivkohlefilter. Der kann zwar unerwünschte Geruchs- und Geschmacksstoffe, Schwebstoffe, Chlor und zum Teil Pestizide aus dem Wasser filtern. Aber etwa bei Bakterien, anderen Mikroorganismen oder gelösten Schwermetallen nutzt der Kohlefilter nichts.
„In die Ecomo-Flasche haben wir jetzt einen 3-in-1 Filter eingebaut, der sicherstellt, dass das Wasser, das wir zu Hause, auf der Arbeit, im Fitnessstudio oder während der Camping-Tour trinken, sauber und gesund ist“, sagt Eric Li. Der promovierte Umweltingenieur beschäftigt sich seit zehn Jahren mit diesem Thema und ist der Geschäftsführer des kalifornischen Technologie-Start-Ups Ecomo.
Wasserqualität wird auf zehnstufiger Skala angezeigt
Vor der Reinigung des Wassers kommt natürlich erst einmal der Qualitätstest. Dafür genügt ein Schütteln und das batteriebetriebene Analyse- und Messgerät wird aktiviert. Es testet das Wasser auf Pestizide, ölige Stoffe, Salze, Schwermetalle wie Blei und Quecksilber und andere Unreinheiten innerhalb von drei Sekunden. Das Ergebnis – von „bad“ über „moderate“ bis „great“ – wird auf einer zehnstufigen Skala angezeigt. Die erscheint auf der Flasche selbst, wird aber auch auf über eine App per Bluetooth aufs Smartphone geschickt.
Ist die Wasserqualität nicht zufriedenstellend, dreht man den Boden der Flasche und aktiviert dadurch das Filtersystem. Eine Lage dieses Filtersystems besteht aus Aktivkohle, wie in herkömmlichen Wasserfiltern. Die zweite Lage ist eine Faser, bei der durch Ionen-Austausch Schwermetalle entfernt werden und schließlich folgt eine Membran aus Nanofasern, die Bakterien und andere Mikroorganismen herausfiltern sollen. Nun wäre ein erneutes Schütteln der Flasche angebracht, um zu sehen, ob das Wasser nun Trinkqualität besitzt. Die Filter müssen etwa jedes halbe Jahr ausgetauscht werden.
Der Ecomo-Tracker verfolgt das persönliche Trinkverhalten
Wer sich darüber hinaus über sein Wasser-Trinkverhalten Auskunft geben lassen möchte, kann das ebenfalls mit Ecomo nachhalten. Der „Ecomo Tracker“ ist ein Teil der Flasche, der auch als Armband tragbar ist und die eigenen Ziele, wie viel man trinken möchte, aufzeichnet und nötigenfalls daran erinnert, einen Schluck aus der Flasche zu nehmen.
Wer will, kann die jeweilige aktuelle Wasser-Analyse auch an eine Zentrale schicken, wo sie gesammelt und auf einer Wasserqualitäts-Karte festgehalten wird.
Die Auslieferung der Ecomo-Flasche ist für März 2017 vorgesehen. Aktuell kann man sie noch für 139 $ zum Frühbucher-Preis vorbestellen, der spätere Verkaufspreis liegt bei 229 $.
Nicht smart aber effektvoll ist das Drinkable Book. Es ist ein Buch, das kontaminiertes Wasser in sauberes Trinkwasser verwandelt – mit Seiten, die dank Silber-Nanopartikeln als Wasserfilter funktionieren.
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