Sumo-Ringen mal anders 16.12.2014, 06:55 Uhr

Elektronisches Kräftemessen von Robotern im Sumo-Ring

Der Kampf im Sumo-Ring dauerte nur wenige Minuten. Gegenüber standen sich im Finale in der berühmten Tokioter Sumo-Arena Ryogoku Kokugikan an diesem Wochenende Ringer aus Lettland und der Türkei. Ein blitzschneller Angriff, von der Seite lanciert, war letztendlich ausschlaggebend für den Sieger aus Lettland. 

Ein Sumo-Großmeister wie aus dem Buche: Heutzutage betreiben auch Roboter den Traditionssport. Die Faszination ist eine andere.

Ein Sumo-Großmeister wie aus dem Buche: Heutzutage betreiben auch Roboter den Traditionssport. Die Faszination ist eine andere.

Foto: Andy Rain/Andy Rain

Der Kampf im Sumo-Ring dauerte nur wenige Minuten. Gegenüber standen sich im Finale in der berühmten Tokioter Sumo-Arena Ryogoku Kokugikan an diesem Wochenende Ringer aus Lettland und der Türkei. Ein blitzschneller Angriff, von der Seite lanciert, war letztendlich ausschlaggebend für den Sieger aus Lettland.

Zahlreiche führende Sumo-Kämpfer aus aller Welt fanden sich am Sonntag in Tokio zusammen, um ihre Kräfte zu messen. Nicht etwa der derzeitige Champion, der Mongole Hakuho, war der Star dieser Sportveranstaltung. Vielmehr haben auf dem ersten offiziellen „International Robot Sumo Tournament“ in der japanischen Hauptstadt 48 Roboter aus aller Welt um den renommierten Titel des Yokozuna gekämpft.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektmanagement Hochspannung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg-Firmenlogo
Bauingenieur TGA (m/w/d) im Bereich der Gebäudesanierung und Instandhaltung Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vakuumfüller Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb-Firmenlogo
Professur (m/w/d) für Maschinenbau (Schwerpunkt: Versorgungs- und Energiemanagement) DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb
Horb am Neckar Zum Job 
Kreis Pinneberg-Firmenlogo
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) Kreis Pinneberg
Elmshorn Zum Job 
Stadtwerke Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Apparatetechnik Stadtwerke Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Controls Engineer (m/w/d) - Hourly Cummins Deutschland GmbH
Marktheidenfeld Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Spezialist für Steuerungen im intelligenten Stromnetz mittels Smart Meter (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Herrenknecht AG-Firmenlogo
Projektcontroller (m/w/d) Herrenknecht AG
Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH-Firmenlogo
Senior Entwicklungsingenieur (m/w/d) Mechanik Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH
Nördlingen Zum Job 
Bohle Isoliertechnik GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Isoliertechnik Bohle Isoliertechnik GmbH
Pastetten Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in im Bereich Behörden-Genehmigungsmangement (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie-Firmenlogo
Manager/in Automotive und Mobilität 4.0 (w/m/d) ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Production Engineer (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Südzucker AG-Firmenlogo
Trainee Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen / Chemie / Maschinenbau (m/w/d) Südzucker AG
verschiedene Standorte Zum Job 

Beste Roboter aus der Welt treffen zusammen

Ingenieure aus Brasilien bis hin zur Mongolei waren nach Tokio gekommen um dort ihre mechanischen Sumo-Ringer-Kreationen im Ring vorzuführen. „Es ist eine einzigartige Erfahrung für uns. Das technische Niveau ist extrem hoch,“ schwärmten die Konstrukteure aus Brasilien, die in der Kategorie ferngesteuerter Roboter den 4. Platz erreichen konnten.

Zwar gibt es seit 1989 bereits eine Vielzahl regionaler Veranstaltungen dieser Art, doch handelte es sich am zurückliegenden Wochenende um das erste offizielle Turnier mit den besten Robotern aus aller Welt. Veranstaltet wurde es vom japanischen Maschinenbau- und Software-Unternehmen Fuji Soft Inc. Zunächst wurde in der 26. Nationalen Meisterschaft um den japanischen Yokozuna Grand Champion unter insgesamt 64 Sieger-Robotern regionaler Turniere gekämpft. Der japanische Champion kam dann mit 47 Robotern aus zwölf Ländern zusammen, die allesamt um den Roboter-Weltmeistertitel kämpften.

Sumo-Ring für Roboter deutlich kleiner 

Statt fettleibiger Japaner, Mongolen oder Hawaiianer standen sich in einem Ring mit einem Durchmesser von 1,54 Metern – etwa ein Drittel eines üblichen Sumo-Rings – jeweils zwei speziell konstruierte und programmierte Roboter gegenüber. Das Ziel: den Gegner aus dem Ring schieben.

Statt fettleibiger Menschen treten in einem Ring mit einem Durchmesser von 1,54 Metern jeweils zwei leichtgewichtige Roboter gegeneinander an. Das Ziel allerdings ist das Gleiche: den Gegner aus dem Ring schieben. 

Statt fettleibiger Menschen treten in einem Ring mit einem Durchmesser von 1,54 Metern jeweils zwei leichtgewichtige Roboter gegeneinander an. Das Ziel allerdings ist das Gleiche: den Gegner aus dem Ring schieben. 

Quelle: Fuji Soft Inc.

Die teilnehmenden Roboter durften nicht mehr als drei Kilogramm wiegen und nicht mehr als 20 Zentimeter lang und breit sein. Für die Höhe dagegen gibt es keine Beschränkung. 

Ferngesteuerte und autonome Roboter

Das Turnier ist in zwei Kategorien aufgeteilt: eine für Roboter, die mit einer Fernbedienung bewegt werden und eine für selbstständig agierende Roboter, die auf der Basis von programmierten Software-Systemen operieren. Das Roboter-Design konzentriert sich auf zwei wesentliche Aspekte: Schnelligkeit und Kraft. Derjenige Roboter, dem es gelingt seinen Gegner als erster aus dem Ring zu schieben und selbst auf der Kampffläche stehen zu bleiben, ist Sieger. In der Kategorie autonomer Roboter eroberte jetzt das „Blitz Einars Deksnis Agnese Papace Robotu Skola“ Team aus Lettland den ersten Platz gefolgt von „Sakin Tuncay Soylu Karot“ aus der Türkei. Bei den ferngesteuerten Robotern errang Japan mit dem „Bishamo 0“ einen Sieg gegenüber „Zilver“ aus Mexiko. 

Die stolzen Teilnehmer 2014...

Die stolzen Teilnehmer 2014…

Quelle: Robotu Scola Kopiene

Dauern herkömmliche Sumo-Kämpfe teilweise recht lang, so sind typische Sumo-Runden mit Robotern in Sekunden ausgetragen. In manchen Fällen ist es sogar schwierig den Kampf mit dem bloßen Auge mitzuverfolgen, weil die Roboter zu extrem schnellen Bewegungen in der Lage sind. Das Geheimnis liegt den Ingenieuren zufolge darin, die Geräte mit einer Vielfalt von autonomen Funktionsweisen auszurüsten. So kann der Betreiber des Roboters zwar den Befehl zum Angriff geben, doch das eigentliche Engagement des Roboters und das schnelle Verfolgen der Bewegungen des Opponenten ist in die Roboter einprogrammiert.

Jedes Jahr kämpfen 1000 Roboter-Sumo-Ringer

Ziel der Veranstaltung ist es nach Aussagen eines Fuji-Sprechers vor allem auch junge Talente in der ganzen Welt aus dem Bereich der Computerwissenschaften zu fördern. In Tokio war die Mehrzahl der Teilnehmer um die 20 Jahre alt. Doch auch die Senioren sind dabei. Mit Erfolg. So hat der 70jährige Japaner Mario Tamura den Titel des Yokozunas für Roboter schon zwei Mal gewonnen. 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.