„Forschungsstationen auf dem Mars“: So stellt sich SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil das Jahr 2050 vor
Aus der Corona-Pandemie gehen wir gestärkt hervor und Werkverträge sind die Ausnahme: SPD-Generalsekretär blickt optimistisch in die Zukunft. Doch ein Problem gibt es auch 2050 noch.
2020 war so ein Jahr, in dem viele von uns sich in eine ferne Zukunft wünschten. Wie geht es weiter, wenn diese Krise erst einmal überstanden ist? Wird alles wieder so wie vorher oder sogar besser? Wie leben wir in 30 Jahren? Wir haben Menschen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gefragt, wie sie sich das Jahr 2050 vorstellen. In unserer neuen Serie „So sieht die Welt 2050 aus“ verraten wir Ihnen ihre Antworten.
Diesmal hat sich SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil Gedanken über die Zukunft gemacht.
Frohes Neues Jahr, Herr Klingbeil! Die Silvesternacht ist vorbei, 2049 war gestern. Wir schreiben jetzt das Jahr 2050. Erzählen Sie uns, wie die Welt heute aussieht.
Im Jahr 2050 ist die Welt …
… klimagerecht, also CO2-neutral, nachhaltig und der Wohlstand gerechter verteilt als jemals zuvor. Deutschland ist eng eingebunden in einer starken Europäischen Union und Teil einer solidarischen Weltgemeinschaft. Wir erleben eine gerechtere Gesellschaft in der ein stark aufgestellter Sozialstaat die Bürger:innen unterstützt, wenn es nötig wird. Das neoliberale Mantra der ewigen Profitmaximierung haben wir hinter uns gelassen, stattdessen erleben wir verantwortungsbewusstes Wirtschaften, das sich am Gemeinwohl orientiert.
Autos sind …
…nicht mehr von fossilen Energieträgern angetrieben.
In meiner Stadt leben im Jahr 2050 …
… Jung und Alt, Familien und Alleinstehende, alle friedlich zusammen. Eine bunte Mischung in einem solidarischen Miteinander.
Es ist ein großes Problem in diesem Jahr, dass …
… auch nach über 100-jährigem Bestehen des Grundgesetzes einige wenige sich immer noch gegen unsere Werte stellen und versuchen, für ihre rechte Ideologie zu mobilisieren. Allerdings sind es deutlich weniger als 2020. Aufklärung, Austausch und gelebte Demokratie haben rechte Parteien mittlerweile aus den Parlamenten vertrieben. Und wir stehen weiterhin gemeinsam auf und sind laut gegen Nazis.
Jetzt weiß die Menschheit endlich, dass auf dem Mars …
… Forschungsstationen zu errichten, eine zukunftsweisende Entscheidung für unsere Forschung und Wissenschaft gewesen ist.
Google ist inzwischen …
… ein Top-Dienstleister der zuallererst die Interessen seiner Nutzer im Blick hat und endlich seinen fairen Anteil an der Steuerlast trägt. Die großen Tech-Konzerne sind zwar nach wie vor eine Marktmacht, aber es gelten international gut abgestimmte Gesetze. Die Steuervermeidung, wie wir sie z.B. im Jahr 2020 erlebt haben, haben wir erfolgreich bekämpft.
Wenn ich etwas einkaufen will, brauche ich …
…nur noch mein Smart Phone. Alles läuft digital: Der Einkaufzettel, das Bezahlen. Und lästige Plastikverpackungen sind auch Geschichte.
Mein Arbeitsplatz ist …
…immer dabei, ich kann von überall aus flexibel arbeiten. Unsere Arbeitswelt 2050 ist voll digitalisiert, Werkverträge sind die absolute Ausnahme und Tarifbindung Standard. Ein angemessener (Mindest-)Lohn sorgt außerdem dafür, dass jede*r gut leben kann. Arbeitgeber:innen haben inzwischen erkannt, dass sich eine gute Work-Life-Balance der Arbeitnehmer:innen für alle auszahlt, weshalb sie sich um das Wohlbefinden ihrer Angestellten kümmern.
Wenn ich jetzt auf das Jahr 2020 zurückblicke, dann …
… bin ich froh, dass die Corona-Pandemie eine einmalige Angelegenheit war, die in weiter Vergangenheit liegt. Alle die wollten, und das war eine deutliche Mehrheit in unserem Land, sind geimpft und wissen: Wir haben es nur gemeinsam durch die Pandemie geschafft. Das hat uns als Gesellschaft stärker gemacht.
Lesen Sie hier die vorherigen Teile der Serie:
So sieht Bestsellerautor Thomas Ramge die Welt 2050
So sieht Erik Marquardt die Welt 2050
So stellt sich Wirtschaftsphilosoph Anders Indset die Welt im Jahr 2050 vor
So stellt sich Astrophysikerin Suzanna Randall die Welt im Jahr 2050 vor
Deutscher Ingenieurtag 2021: Klimaziel 1,5 Grad
Der Deutsche Ingenieurtag steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Klimaschutzes.
Ingenieurinnen und Ingenieure forschen weltweit an spannenden technologischen Herausforderungen des 1,5-Grad-Klimaziels. Die große Frage: Wie können wir gemeinsam dieses Ziel erreichen? Am 20. Mai gibt es dazu spannende Diskussionen mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu diesem Thema.
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