Unterschiedlich verdrahtet 03.12.2013, 15:00 Uhr

Gehirnzellen von Männern und Frauen kommunizieren unterschiedlich

Die Gehirnhälften von Frauen und Männern sind unterschiedlich miteinander vernetzt. Diese anatomischen Unterschiede, die US-Forscher jetzt dokumentiert haben, sollen die Erklärung sein für die verschiedenen Eigenschaften und Verhaltensweisen der Geschlechter. Die Pubertät spielt dabei eine wichtige Rolle.

Schichtaufnahme eines Gehirns mit einem Magnetresonanztomographen: US-Forscher haben festgestellt, dass die Hirnzellen von Mann und Frau unterschiedlich vernetzt sind. Darin sehen die Wissenschaftler die Ursache für die unterschiedlichen Eigenschaften von Männern und Frauen.

Schichtaufnahme eines Gehirns mit einem Magnetresonanztomographen: US-Forscher haben festgestellt, dass die Hirnzellen von Mann und Frau unterschiedlich vernetzt sind. Darin sehen die Wissenschaftler die Ursache für die unterschiedlichen Eigenschaften von Männern und Frauen.

Foto: dpa/Jan-Peter Kasper

Nicht neu – jetzt aber wissenschaftlich bestätigt: Männer und Frauen denken unterschiedlich, weil ihre Hirnzellen unterschiedlich miteinander verbunden sind. Verantwortlich für die Unterschiedlichkeit ist nach Untersuchung US-amerikanischer Forscher die unterschiedliche Verdrahtung der Gehirnhälften. Das Gehirn von Frauen zeigt in vielen Bereichen eine große Anzahl von Kontakten zwischen den Hirnhälften. Männer haben eher mehr Verbindungen innerhalb der Gehirnhälften.

Daraus ergeben sich die verschiedene Eigenschaften und Fähigkeiten, so die US-Forscher. Während Frauen besser zuhören können und analytische mit intuitiven Informationen besser verknüpfen können, haben Männer die Fähigkeit, besser ihre Wahrnehmungen in koordinierte Handlungen umzusetzen.

Gehirnmodelle im Vergleich

Madhura Ingalhalikar, Forscher an der University of Pennsylvania in Philadelphia und sein Team nahmen Untersuchungen an 949 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 8 und 22 Jahren mit Hilfe der Diffusions-Tensor-Bildgebung vor. Sie analysierten die Verbindungen verschiedener Bereiche im Gehirn.

Bei diesem Verfahren werden mit Hilfe der Magnetresonanztomografie (MRT)) die Bewegungen der Wassermoleküle gemessen. Damit können die Forscher den Verlauf der Nervenfasern räumlich darstellen. Bei der Anwendung dieses Verfahrens wird weder ein Kontrastmittel noch eine ionisierende Strahlung benötigt.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
über RSP Advice Unternehmensberatung-Firmenlogo
Technische Leitung (m/w/d) über RSP Advice Unternehmensberatung
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Testingenieur für die Produktqualifikation (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
FEIG ELECTRONIC GmbH-Firmenlogo
(Senior-) Hardwareentwickler*in - Schaltungstechnik und Mikrocontroller, Sensorik FEIG ELECTRONIC GmbH
Weilburg Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
über aeconsult-Firmenlogo
(Bereichs-)Leiter Produktion (m/w/d) über aeconsult
zentral in Norddeutschland Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
A. Menarini Research & Business Service GmbH-Firmenlogo
Junior-Ingenieur für Infrastruktur und Herstellanlagen (m/w/d) A. Menarini Research & Business Service GmbH
Tagueri AG-Firmenlogo
(Junior) Consultant Funktionale Sicherheit (m/w/d)* Tagueri AG
Stuttgart Zum Job 
ANDRITZ Separation GmbH-Firmenlogo
Automatisierungsingenieur (m/w/d) für Dynamic Crossflow-Filter ANDRITZ Separation GmbH
Vierkirchen Zum Job 
durlum Group GmbH-Firmenlogo
Konstruktionsingenieur (m/w/d) durlum Group GmbH
Schopfheim Zum Job 
HARTMANN-Firmenlogo
Konstrukteur / Entwicklungsingenieur (w/m/d) HARTMANN
Heidenheim Zum Job 
Adolf Würth GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) Fahrzeugeinrichtung Adolf Würth GmbH & Co. KG
Obersulm-Willsbach Zum Job 
HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen-Firmenlogo
Laboringenieur*in im Bereich Elektro- und Messtechnik/Gebäudeautonomie HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen
Holzminden Zum Job 
Neovii Biotech GmbH-Firmenlogo
Qualification Engineer (m/w/d) Neovii Biotech GmbH
Gräfelfing Zum Job 
Fresenius Kabi-Firmenlogo
Director (m/w/d) Operations Media Supply, Formulation & API Fishoil Fresenius Kabi
Friedberg / Hessen Zum Job 
Sauer Compressors-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Sauer Compressors
Technische Hochschule Mittelhessen-Firmenlogo
W2-Professur mit dem Fachgebiet Material- und Fertigungstechnologie Metallischer Werkstoffe Technische Hochschule Mittelhessen
Friedberg Zum Job 
Sie machen den großen Unterschied zwischen Mann und Frau: Netzwerke im Gehirn von Männern sind anders strukturiert (oben) als von Frauen (unten). Die blauen Linien stehen für Verknüpfungen innerhalb einer Gehirnhälfte, orange dargestellt sind Verknüpfungen zwischen zwei Gehirnhälften.

Sie machen den großen Unterschied zwischen Mann und Frau: Netzwerke im Gehirn von Männern sind anders strukturiert (oben) als von Frauen (unten). Die blauen Linien stehen für Verknüpfungen innerhalb einer Gehirnhälfte, orange dargestellt sind Verknüpfungen zwischen zwei Gehirnhälften.

Quelle: Ragini Verma/University of Pennsylvania

Dank des Diffusions-Tensor-Bildgebungs-Verfahrens entwickelten die Forscher Modelle der Netzwerke im Gehirn der einzelnen Personen und verglichen sie miteinander. Dabei stellte sich heraus, dass die Gehirnhälften von Männern eher untereinander kommunizieren. Unterbereiche des Gehirns zeigten jedoch auch Verbindungen mit den direkten Nachbarn. Bei den Frauen war es hingegen anders herum: Zwischen den Gehirnhälften zeigten sich eher längere Nervenverbindungen.

Die Pubertät spielt bei den Unterschieden eine große Rolle, ergaben die Untersuchungen. Geschlechtsspezifische Unterschiede waren nur bei den Probanden erkennbar, die älter als 13 Jahre waren.

Im Kleinhirn zeigte sich die Verdrahtung anders herum. Das Kleinhirn der Männer zeigte viele Verbindungen zwischen den Gehirnhälften, während es bei den Frauen innerhalb der beiden Hälften blieb.

Unterschiede der Geschlechter verstärken sich im Alter

Frühere Studien zeigten, dass sich Frauen eher Wörter und Gesichter merken können. Sie sind weitaus aufmerksamer als Männer gegenüber ihrem Gesprächspartner und zeigen ein besseres soziales Erkenntnisvermögen. Das bedeutet, dass die Erkenntnis durch Einsicht oder Erfahrung gemacht wird. Dies ist bei den Männern anders. Sie können besser mit räumlichen Informationen umgehen und Bewegungskoordinationen besser einschätzen.

Die bekannten Aussichten: Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern verstärkten sich im Laufe des Alters.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.