Eier kochen mit Methode 09.02.2025, 09:53 Uhr

Italienische Physiker finden Lösung für das perfekte Frühstücksei

Ei, Ei, Ei! Ein italienisches Forschungsteam hat eine Methode entwickelt, mit der das perfekte Frühstücksei gelingt.

Frühstücksei

Innen cremig, außen fest - wie gelingt das perfekte Frühstücksei?

Foto: PantherMedia / Cseh Ioan

Seit Generationen wird über die perfekte Zubereitung eines Frühstückseis gestritten. Wie lange muss es kochen? Wie bleibt das Eigelb cremig, während das Eiweiß fest wird? Ein italienisches Team von Physikerinnen und Physikern hat sich dieser Frage wissenschaftlich genähert. Ihr Ergebnis: Ein spezielles Wechselbad aus heißem und warmem Wasser führt zum besten Ergebnis.

Das Verfahren wurde im renommierten Fachjournal „Communications Engineering“ veröffentlicht. Es zeigt, dass durch das abwechselnde Eintauchen in Wasser von etwa 100 Grad und rund 30 Grad eine besonders gleichmäßige Konsistenz erreicht wird. Gleichzeitig bleiben mehr Nährstoffe erhalten als bei herkömmlichen Methoden.

Die Herausforderung beim Eierkochen

Ein Ei perfekt zu garen, ist schwieriger, als es scheint. Der Grund: Eiweiß und Eigelb haben unterschiedliche Temperaturanforderungen. Laut den Forschenden benötigt das Eiweiß rund 85 °C, um fest zu werden, während das Eigelb bereits bei 65 °C eine optimale cremige Konsistenz erreicht.

Herkömmliches Kochen bei 100 °C führt oft dazu, dass das Eigelb zu hart wird. Andererseits bleibt bei der beliebten Sous-vide-Methode, bei der das Ei über eine Stunde in einem 60 bis 70 °C warmen Wasserbad liegt, das Eiweiß oft zu weich.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) für die Entwicklung von medizinischen Kunststoffeinmalartikeln B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Key Account in der Elektronikbranche Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Johns Manville Europe GmbH-Firmenlogo
Technology Leader (m/w/d) Nonwovens Europe Johns Manville Europe GmbH
Wertheim Zum Job 
HygroMatik GmbH-Firmenlogo
Junior Entwicklungsingenieur für Hard- und Softwarelösungen (m/w/d) HygroMatik GmbH
Henstedt-Ulzburg Zum Job 
Funkwerk Systems GmbH-Firmenlogo
Leiter Entwicklungsabteilung (m/w/d) Funkwerk Systems GmbH
Kölleda Zum Job 
RENOLIT SE-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Kunststoff- / Verfahrenstechnik / Chemie RENOLIT SE
Frankenthal Zum Job 
FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH
Gronau (Leine) Zum Job 
Horn Hartstoffe GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur/-entwickler (m/w/d) Werkstoff- und Verfahrenstechnik Horn Hartstoffe GmbH
Tübingen Zum Job 
Kromberg & Schubert GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur | Schaltplan (m/w/d) Kromberg & Schubert GmbH & Co.KG
Renningen bei Stuttgart Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in im Bereich Materialprüfung und Überwachungstechnik Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV
Dresden Zum Job 
IMS Röntgensysteme GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/i) für digitale Inspektionssysteme IMS Röntgensysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Applikationsingenieur DED / Additive Fertigung (m/w/d) pro-beam GmbH & Co. KGaA
Gilching bei München Zum Job 
Performa Nord Eigenbetrieb des Landes Bremen-Firmenlogo
Leitende:r Sicherheitsingenieur:in (w/m/d) für die Freie Hansestadt Bremen (FHB) Performa Nord Eigenbetrieb des Landes Bremen
Narda Safety Test Solutions GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Antennen- und HF-Design (m/w/d) Narda Safety Test Solutions GmbH
Pfullingen Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Medizintechnik PARI Pharma GmbH
Gräfelfing bei München Zum Job 
EuropTec GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter Prozessentwicklung (m/w/d) EuropTec GmbH
THD - Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Lehrgebiet "Elektronik und Hochfrequenztechnik" THD - Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
THD - Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Professorin / Professor (m/w/d) für das Lehrgebiet "Ingenieursinformatik/Embedded Systems" THD - Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
Graz University of Technology, Faculty of Technical Chemistry, Chemical and Process Engineering and Biotechnology, Institute of Process and Particle Engineering-Firmenlogo
Professorship for Particle Engineering and Solids Processing Graz University of Technology, Faculty of Technical Chemistry, Chemical and Process Engineering and Biotechnology, Institute of Process and Particle Engineering
Graz, Austria Zum Job 
Rimowa GmbH-Firmenlogo
Senior Project Manager R&D (m/f/d) Rimowa GmbH

Wissenschaftliche Berechnungen für den perfekten Garpunkt

Das italienische Team simulierte mithilfe von Strömungsmechanik-Software die Wärmeleitung im Ei. Daraus entwickelte es ein neues Kochverfahren: das sogenannte periodische Garen. Dabei wird das Ei in einem Wechselrhythmus je zwei Minuten in kochendes und dann in rund 30 °C warmes Wasser getaucht. Nach insgesamt 32 Minuten ist das Ei perfekt gegart.

Der Effekt dieses Verfahrens: Das Eiweiß erreicht zwischen 87 und 100 °C und wird somit ausreichend fest. Das Eigelb hingegen bleibt durch das periodische Abkühlen konstant bei etwa 67 °C und entwickelt eine gleichmäßig cremige Struktur. „Dieses besondere thermische Profil ermöglicht ein optimales Garen des Eis in allen seinen Teilen“, erklärt Pellegrino Musto vom National Research Council in Pozzuoli.

Tests bestätigen: Bessere Konsistenz und mehr Nährstoffe

Die Forschenden verglichen das periodisch gegarte Ei mit weichgekochten, hartgekochten und Sous-vide-Eiern. Sie untersuchten unter anderem die Konsistenz und den Nährstoffgehalt mit Infrarotspektroskopie und Massenspektrometrie.

Das Ergebnis: Die neue Methode führt zu einer gleichmäßigeren Konsistenz und hält mehr Nährstoffe im Ei. Besonders der Gehalt an wertvollen Flavonoiden bleibt höher als bei herkömmlichen Verfahren.

Ernesto Di Maio von der Universität Neapel erläutert: „Bei weich gekochten Eiern ist das Eigelb oft zu flüssig und in der Mitte noch ungegart. Beim periodischen Kochen ist das Eigelb perfekt: gleichmäßig und sicher gegart.“ Die Forschenden stellten fest, dass das Eigelb ähnlich wie bei der Sous-vide-Methode eine ideale Textur entwickelt, während das Eiweiß fester wird.

Anwendung auch in anderen Bereichen denkbar

Das Team sieht in der Methode nicht nur eine Innovation für die Küche, sondern auch Potenzial für andere technische Anwendungen. Die periodische Wärmebehandlung könnte auch in der Materialwissenschaft genutzt werden, etwa zur Verbesserung von Härtungs- und Kristallisationsprozessen. (mit dpa)

Hier geht es zur Originalpublikation

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.