Mädchentraum wird wahr: Barbie lernt sprechen
Das haben sich kleine Mädchen schon immer gewünscht: eine Barbie-Puppe, mit der sie sprechen können. Bald schon will ihnen dies der Spielzeugkonzern Mattel mit „Hello Barbie“ ermöglichen. Barbie wird smart.
Mit der schönen Barbie über Hobbies, Freunde und Probleme sprechen. Diesen Wunsch hegen offenbar unzählige junge Damen: „Die Nummer eins der Anfragen, die wir von Mädchen auf der ganzen Welt bekommen, ist, dass sie sich mit Barbie unterhalten wollen“, sagt ToyTalk-Chef Oren Jacob. ToyTalk ist das Startup-Unternehmen, das gemeinsam mit Mattel dem Verkaufsschlager Barbie mehr als nur eine Stimme geben will – Barbie soll auch mit vielen Daten aus der Kinderstube gefüttert werden.
Barbie mit Spracherkennung und Internet
Eine Spracherkennungssoftware ähnlich Siri, Mikrofon und Lautsprecher zählen zur Grundausrüstung der smarten Barbie. Und Barbies Zuhause muss natürlich über einen WLAN-Anschluss verfügen. Sonst schmollt und schweigt die Schöne. Sie muss mit dem Internet verbunden sein.
Barbie soll Schritt für Schritt lernen, sich in ihre Besitzerinnen hineinzudenken. Dafür zeichnet Mattel zunächst alle Gespräche der Kinder um Barbie herum auf. Sie werden zum Server des Unternehmen geschickt, wo sie in der Cloud gespeichert und analysiert werden. Dadurch will sich das Unternehmen einen Überblick über die gängigen Gesprächsthemen in der Kinderwelt schaffen. Damit Barbie die passenden Antworten geben kann.
Barbie soll aber keineswegs vorgefertigte Sätze abspulen. Sie soll immer weiter lernen und sich in der Themenwelt der Kinder immer besser auskennen. Erzählt ein Mädchen beispielsweise davon, dass es gerne liest, soll die Barbie-Puppe dieses Interesse im nächsten Gespräch wieder aufgreifen.
Schalter im Gürtel
Damit sich ihr Spross mit „Hello Barbie“ keine falsche Freundin ins Haus holt, können die Eltern den Umgang mit der smarten Puppe regeln. Sie müssen über eine Smartphone-App zunächst die Internetverbindung herstellen und einen Schalter im Gürtel der Barbie betätigen. Erst dann hört Barbie beziehungsweise Mattel mit, was sich im Kinderzimmer abspielt. Dank Akkus in den Beinen soll die „Hello Barbie“ ungefähr eine Stunde Gespräch durchhalten. Dafür muss sie aber schon einiges dazu gelernt haben.
Im Herbst soll die sprechende „Hello Barbie“ in den USA auf den Markt kommen. Zu einem Preis von rund 75 Dollar. In Europa müssen sich die Mädels wohl vorerst noch dem klassischen Rollenspiel mit Barbie widmen. Eine Markteinführung sei hier zunächst nicht geplant, erklärte Mattel Deutschland. Offenbar werden datenschutzrechtliche Probleme befürchtet.
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