Spot für 10 Mio. Dollar 02.02.2017, 13:18 Uhr

Mercedes schickt beim Super Bowl Peter Fonda ins Rennen

Eigentlich ist der Super Bowl am kommenden Sonntag mit einer Milliarde Fernsehzuschauer das größte Sportereignis der Welt. Doch die Autohersteller machen das Footballspiel zur Autoschau. Allen voran Mercedes: Die Stuttgarter lassen Easy Rider wieder aufleben – auf vier Rädern versteht sich.

Das ist doch Peter Fonda, und er trägt auch wie im Easy-Rider-Film Motorradklamotten. Fährt aber einen Mercedes-AMG GT-C im Super-Bowl-Werbespot "Easy Driver". So kultig kann Werbung sein. Regie führten die Oscar-Preisträger Ethan und Joel Coen. 

Das ist doch Peter Fonda, und er trägt auch wie im Easy-Rider-Film Motorradklamotten. Fährt aber einen Mercedes-AMG GT-C im Super-Bowl-Werbespot "Easy Driver". So kultig kann Werbung sein. Regie führten die Oscar-Preisträger Ethan und Joel Coen. 

Foto: Daimler

Mercedes und die anderen Hersteller wie Ford, Kia, Hyundai und Lexus nehmen richtig Geld in die Hand. Rund fünf Millionen US-Dollar kostet ein 30-sekündiger Spot. Mercedes hat eine Minute gebucht! Das sind die teuersten Werbesekunden der Welt. Aber auch kein anderes Ereignis weltweit hat mehr als eine Milliarde Zuschauer.

Während am Sonntag, 5. Februar, die Atlanta Falcons gegen die New England Patriots in Housten um den Meistertitel der amerikanischen Football-Liga kämpfen, zeigen vor allem Autohersteller mit Hilfe von Hollywood die schönsten Ergebnisse der Ingenieurskunst. Wir haben uns die Trailer schon mal angeschaut.

Coen-Brüder und Peter Fonda für die Marke mit dem Stern

Seinem Markenzeichen, dem Stern, macht Mercedes beim Videoclip mit hochkarätiger Starbesetzung alle Ehre. Für den einminütigen Film hat der deutsche Autobauer mit Ethan und Joel Coen zwei Oscar-Gewinner (No Country for Old Men, Fargo) eingekauft. Und die haben den Hollywood Klassiker „Easy Rider“ (1969) als Vorlage für den Mercedes-Werbespot „Easy Driver“ genutzt.

Peter Fonda, der in Easy Rider eine Hauptrolle spielte, ist auch wieder mit dabei. Doch der eigentliche Held ist: der Roadster Mercedes-AMG GT-C. Denn der ist laut Slogan „Built to be wild“. Der in die Jahre gekommene Zweirad-Held Peter Fonda parkt mit seinem neuen vierrädrigen Geschoss die Harleys vor einer Rocker-Kneipe zu. Und siehe da, das sorgt keineswegs für mächtigen Ärger. Mann ist beeindruckt und einer Motorrad-Lady gesetzteren Alters kommt sogar ein anerkennendes „Still looking good“ über die Lippen.

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Kia beweist Humor und spielt mit der Phantasie der Zuschauer

Lustig geht es bei den Spots von Kia zu. Dafür hat sich der südkoreanische Autohersteller die pfundige US-Schauspielerin Melissa McCarthy ins Auto geholt, genauer in den Hybrid Crossover Niro. Im Clip „Iceberg“ treibt sie samt Wagen auf einer Eisscholle. Und fragt bei der Pannenhilfe nach, ob die Dienste auch verfügbar seien, wenn sich das Auto nicht auf einer normalen Straße befindet.

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Beim zweiten Spot ist sie wieder an Land. Allerdings in der Wüste. Wild fuchtelnd und lamentierend zu Fuß unterwegs. Noch dazu wird sie verfolgt. Von wem oder von was wohl?

Kia hat US-Schauspielerin Melissa McCarthy für den Super Bowl in die Wüste geschickt.

Kia hat US-Schauspielerin Melissa McCarthy für den Super Bowl in die Wüste geschickt.

Quelle: Kia

Hyundai dreht während des Spiels

Mit Peter Berg als Regisseur schickt auch Hyundai eine Hollywood-Größe ins Rennen. Wagt aber gleichzeitig ein Experiment. Berg will während des Super Bowls ungewöhnliche Szenen am Rande der Veranstaltung drehen.  Die eineinhalbminütige Dokumentation soll nach Ende des Spiels ausgestrahlt werden. Überraschungseffekt.

Den gibt es aber nicht ohne Netz und doppelten Boden: Die Koreaner zählen zu den Hauptsponsoren des Finales und haben weitere Spots produziert. In einem rettet ein Hyundai Elantra zwei Anhalter vor zwei angriffslustigen Bären.

Und in „Ryanville“ ist der kanadische Schauspieler Ryan Reynolds (Selbst ist die Braut) mit von der Partie und lässt sich mal wieder anschmachten. Was fast zu einem Unfall führt. Wäre da nicht das automatische Bremssystem von Hyundai zum Einsatz gekommen.

Lexus: Tanz um den roten Sportwagen

Einem Tanz um einen roten LC 500 hat der schwedische Regisseur Jonas Akerlund für Lexus inszeniert. „Man and Machine“, also Mensch und Maschine, lautet der Titel des Videos. Im Clip sind Sportwagen und Tänzer zum Gesamtkunstwerk vereint.

Und was macht Ford? Beschäftigt sich mit kleinen Ärgernissen im Alltag, die einen ausbremsen. Das passiert beim Fahren eines Fords nicht. Ford bringt uns weiter, also forward.

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Wenn Sie sich aber nicht nur für Autowerbung interessieren, sondern auch für American Football, dann müssen Sie am Sonntag etwas länger aufbleiben: Hierzulande beginnt das Endspiel aufgrund der Zeitverschiebung um 0.30 Uhr in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar. Im Free-TV übertragen Sat.1 und ProSieben Maxx den 51. Super Bowl. Die Vorberichterstattung beginnt ab 23.15 Uhr.

Ein Beitrag von:

  • Martina Kefer

    Diplom-Medienpädagogin und Ausbildung zur Journalistin beim Bonner General-Anzeiger

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