Jupiter-Mond Ganymed 16.03.2015, 11:45 Uhr

Mit Hubble riesigen Salzwasserozean in 100 Kilometer Tiefe entdeckt

Im All existiert ein riesiges Salzmeer: Tief unter der Eisdecke des Jupiter-Mondes Ganymed haben deutsche Forscher einen riesigen Ozean entdeckt, der zehnmal so tief sein soll wie alle Meere der Erde gemeinsam. Beweise hierfür konnten sie mit dem Weltraumteleskop Hubble sammeln, als sie das Magnetfeldes des Jupiter-Mondes untersuchten.

Künstlerische Darstellung: Das Magnetfeld des Jupiter-Mondes Ganymed erzeugt tanzende Polarlichter (blau). Für die Kölner Forscher der Beweis, dass sich unter der Oberfläche ein gigantisches Eismeer befindet.

Künstlerische Darstellung: Das Magnetfeld des Jupiter-Mondes Ganymed erzeugt tanzende Polarlichter (blau). Für die Kölner Forscher der Beweis, dass sich unter der Oberfläche ein gigantisches Eismeer befindet.

Foto: NASA/ESA

Zehnmal so tief wie die Ozeane der Erde zusammen, ist der unterirdische Salzwasserozean auf dem Jupitermond Ganymed unter der 150 Kilometer dicken Eisschicht, die den Jupiter-Mond umgibt.

Lange schon existierte die Vermutung eines tiefen Ozeans unter dem Eis: In den 1970er-Jahren entstanden erste Modellrechnungen über die Existenz von Wasser auf Ganymed. Messdaten der NASA-Sonde Galileo lieferten 2002 erste konkrete Hinweise.

Und jetzt der „bislang beste Beweis“, dass unter dem dicken Eispanzer flüssiges Wasser existieren soll. „Die mit Hubble gesammelten Daten sind die bisher überzeugendsten Hinweise“, erklärte Geophysiker Joachim Saur von der Universität Köln, der die Studie leitete. „Ich habe immer überlegt, wie wir Teleskope auf andere Weise nutzen könnten.“ Nun ist es gelungen, in den Planeten hineinzuschauen.

Änderungen der Polarlichter zeigten Existenz der Ozeane

Ganymed ist der einzige Jupiter-Mond mit einem eigenen Magnetfeld. Es waren die farbenfrohen Polarlichter, die das Geheimnis schließlich lüfteten. Sie tanzten anders als von festen Himmelskörpern erwartet um die Jupiter-Monde herum. Kosmische Teilchen sind für den bunten Tanz verantwortlich.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
THD - Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Lehrgebiet "Elektronik und Hochfrequenztechnik" THD - Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
TU Bergakademie Freiberg-Firmenlogo
W3-Professur "Fels- und Gebirgsmechanik/Felsbau" TU Bergakademie Freiberg
Freiberg Zum Job 
Horn Hartstoffe GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur/-entwickler (m/w/d) Werkstoff- und Verfahrenstechnik Horn Hartstoffe GmbH
Tübingen Zum Job 
RENOLIT SE-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Kunststoff- / Verfahrenstechnik / Chemie RENOLIT SE
Frankenthal Zum Job 
FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH
Gronau (Leine) Zum Job 
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Applikationsingenieur DED / Additive Fertigung (m/w/d) pro-beam GmbH & Co. KGaA
Gilching bei München Zum Job 
Kromberg & Schubert GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur | Schaltplan (m/w/d) Kromberg & Schubert GmbH & Co.KG
Renningen bei Stuttgart Zum Job 
IMS Röntgensysteme GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/i) für digitale Inspektionssysteme IMS Röntgensysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
HygroMatik GmbH-Firmenlogo
Junior Entwicklungsingenieur für Hard- und Softwarelösungen (m/w/d) HygroMatik GmbH
Henstedt-Ulzburg Zum Job 
Narda Safety Test Solutions GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Antennen- und HF-Design (m/w/d) Narda Safety Test Solutions GmbH
Pfullingen Zum Job 
HygroMatik GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Hard- und Softwarelösungen (m/w/d) HygroMatik GmbH
Henstedt-Ulzburg Zum Job 
Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur / Wissenschaftlicher Mitarbeiter (w/m/d) Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH
Hochschule Reutlingen-Firmenlogo
W2-PROFESSUR (m/w/x) Fertigungstechnologien und Qualitätsmanagement Hochschule Reutlingen
Reutlingen Zum Job 
Leuze electronic GmbH + Co. KG-Firmenlogo
Experienced Mechanical Engineer (m/f/x) Leuze electronic GmbH + Co. KG
Owen bei Kirchheim / Teck Zum Job 
Narda Safety Test Solutions GmbH'-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Hardware (m/w/d) Narda Safety Test Solutions GmbH'
Pfullingen Zum Job 
THD - Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Professorin / Professor (m/w/d) für das Lehrgebiet "Ingenieursinformatik/Embedded Systems" THD - Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
THD - Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Lehrgebiet "Elektronik und Hochfrequenztechnik" THD - Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
TU Bergakademie Freiberg-Firmenlogo
W3-Professur "Fels- und Gebirgsmechanik/Felsbau" TU Bergakademie Freiberg
Freiberg Zum Job 
Horn Hartstoffe GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur/-entwickler (m/w/d) Werkstoff- und Verfahrenstechnik Horn Hartstoffe GmbH
Tübingen Zum Job 
RENOLIT SE-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Kunststoff- / Verfahrenstechnik / Chemie RENOLIT SE
Frankenthal Zum Job 
So sah das Bild des Magnetfeldes tatsächlich aus. Die Polarlichtbänder sind blau gekennzeichnet.

So sah das Bild des Magnetfeldes tatsächlich aus. Die Polarlichtbänder sind blau gekennzeichnet.

Quelle: NASA/ESA

Treffen sie auf das Magnetfeld Ganymeds in der dünnen Atmosphäre, dann entstehen Bänder aus heißem leuchtendem Gas. Das zeigen entsprechende Computersimulationen. Verändert sich das Magnetfeld des benachbarten Jupiters, bewegen sich die Polarlichter auf Ganymed.

Auf Ganymed könnte außerirdisches Leben möglich sein

„Die Entdeckung ist ein Meilenstein, der zeigt, was Hubble zu leisten vermag“, schwärmt auch NASA-Forschungsdirektor John Grunsfeld. „In den 25 Jahren seines Aufenthalts im Orbit gelangen ihm aufregende Beobachtungen in unserem Sonnensystem. Ein tiefer Ozean unter der Eiskruste des Mondes eröffnet die Möglichkeit, dass es dort außerirdisches Leben gibt.“

Der Jupiter hat etwa fünf Dutzend Monde. Ganymed ist der größte Jupiter-Mond im Sonnensystem. Mit seinem Durchmesser von 5.260 Kilometer übertrifft er sogar den kleinesten Planeten Merkur. Wenn die ESA ab 2022 ihre achtjährige Mission zum Jupiter startet, soll auch Ganymed untersucht werden.

Forscher sind dauernd auf der Suche nach Wasser im All, weil darin Mikroben oder anderes Leben entstehen könnte. Und sie finden auf immer mehr Monden Wasser. „Das Sonnensystem sieht inzwischen ziemlich feucht aus“, sagte Jim Green, NASA-Direktor für Planetenkunde. Denn gerade erst wurde von dem Mond Enceladus berichtet, auf dem es sogar heißte Quellen geben soll.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.