fit und munter 05.02.2025, 08:00 Uhr

Morgens fühlen wir uns besser: Eine große Studie zeigt es

Eine neue Studie zeigt, dass sich unser Wohlbefinden im Laufe des Tages verändert und dabei interessante Muster aufweist. Wann genau wir uns am besten oder schlechtesten fühlen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Morgen

Der Morgen steigert unsere Zufriedenheit, belegen neue Forschungsergebnisse.

Foto: PantherMedia / MilanMarkovic

Eulen und Lerchen – zwei Chronotypen, die den Tagesrhythmus bestimmen. Während Frühaufsteher munter in den Tag starten, kommen Langschläfer erst später in Schwung. Die Volksweisheiten spiegeln diesen Unterschied wider: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ preisen die einen, während die anderen kontern: „Der frühe Vogel kann mich mal.“ Diese gegensätzlichen Sprüche zeigen, wie unterschiedlich Menschen ihre leistungsfähigsten Phasen erleben – und dass es keine Einheitslösung für den perfekten Tagesablauf gibt.

Doch nun gibt es eine Studie und sie zeigt: Menschen fühlen sich morgens meist besser – ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden schwanken jedoch im Laufe des Tages. Das zeigt eine große Studie in der Fachzeitschrift BMJ Mental Health.

Laut den Ergebnissen wachen Menschen geistig am fittesten auf und fühlen sich gegen Mitternacht am schlechtesten. Auch der Wochentag und die Jahreszeit beeinflussen dieses Muster.

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Wie die Tageszeit unser psychisches Wohlbefinden beeinflusst

Psychische Gesundheit und Wohlbefinden sind nicht stabil, sondern verändern sich ständig – sowohl kurzfristig als auch über längere Zeiträume, erklären die Forschenden. Bisher gibt es jedoch nur wenige Studien dazu, wie diese Faktoren im Laufe des Tages schwanken, und die meisten Untersuchungen beziehen sich auf kleine oder spezielle Gruppen.

Deshalb wollten die Forschenden herausfinden, ob die Tageszeit Einfluss auf psychische Beschwerden wie Angst und Depression, Glücksempfinden, Lebenszufriedenheit, Sinnhaftigkeit und Einsamkeit hat. Zudem untersuchten sie, ob diese Zusammenhänge je nach Wochentag, Jahreszeit oder Jahr variieren.

Die Forschenden analysierten Daten der University College London COVID-19 Social Study , die im März 2020 startete und bis November 2021 regelmäßig lief, mit zusätzlichen Erhebungen bis März 2022.

Morgens fühlt man sich besser

Die untersuchten Aspekte wurden durch Fragebögen erfasst – entweder mit standardisierten Bewertungstools oder direkten Fragen wie: „Wie glücklich waren Sie in der letzten Woche?“, „Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben?“ oder „Empfinden Sie Ihr Tun als sinnvoll?“

Die Zeitstempel der Antworten zeigten, wann die Umfragen ausgefüllt wurden – von 6 Uhr morgens bis Mitternacht – sowie den Wochentag, die Jahreszeit und das Jahr (2020–2022).

Zudem wurden Faktoren wie Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, Bildung, Beruf, Wohnort (Stadt oder Land) und bestehende körperliche oder psychische Erkrankungen berücksichtigt.

Die Analyse ergab ein klares Muster: Morgens fühlten sich die Menschen am besten – mit den geringsten Anzeichen von Depression, Angst und Einsamkeit, während Glücksempfinden, Lebenszufriedenheit und Sinnhaftigkeit am höchsten waren. Bis Mitternacht verschlechterten sich diese Werte und erreichten ihren Tiefpunkt.

Glück nach Wochentagen

Der Einfluss des Wochentags war weniger eindeutig. Am Wochenende schwankten psychische Gesundheit und Wohlbefinden stärker als unter der Woche.

Besonders montags und freitags waren Glück, Lebenszufriedenheit und Sinnhaftigkeit höher als sonntags. Auch dienstags war das Glücksempfinden etwas gesteigert. Unterschiede in der Einsamkeit zwischen den Wochentagen fanden die Forschenden jedoch nicht.

Unsere Stimmung nach Jahreszeiten

Die Jahreszeit beeinflusste die Stimmung deutlich. Im Vergleich zum Winter fühlten sich die Menschen in anderen Jahreszeiten glücklicher, zufriedener und empfanden ihr Leben als sinnvoller. Gleichzeitig hatten sie weniger Angst, Depressionen und Einsamkeit.

Besonders im Sommer war die psychische Gesundheit am besten. Die Jahreszeit veränderte jedoch nicht das allgemeine Muster im Tagesverlauf.
Insgesamt verbesserte sich das psychische Wohlbefinden seit 2020, dem ersten Jahr der COVID-19-Pandemie, stetig.

Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, lassen sich keine direkten Ursachen feststellen. Außerdem könnte der Zeitpunkt der Fragebogen-Beantwortung die Ergebnisse beeinflusst haben. Daten zu Schlafgewohnheiten, geografischer Lage oder Wetter fehlten, obwohl sie eine Rolle spielen könnten.

Innere Uhr und biologische Prozesse

Die Forschenden vermuten, dass die täglichen Schwankungen im psychischen Wohlbefinden mit der inneren Uhr und biologischen Prozessen zusammenhängen.

„Zum Beispiel erreicht das Stresshormon Cortisol seinen Höchstwert kurz nach dem Aufwachen und seinen Tiefstwert um die Schlafenszeit“, erklären die Forschenden. „Allerdings ist es wichtig, die Unterschiede zwischen Wochenenden und Werktagen zu berücksichtigen.“

Die Forschenden erklärten, dass es kaum Hinweise darauf gebe, dass sich physiologische Prozesse zwischen den Wochentagen unterscheiden. Daher könnten andere Faktoren, wie der Tagesablauf oder berufliche und soziale Verpflichtungen, die psychische Gesundheit im Tagesverlauf beeinflussen. Diese Unterschiede seien besonders zwischen Wochentagen und Wochenenden bemerkbar.

Zudem zeigte sich das tageszeitliche Muster des Wohlbefindens unabhängig von der Jahreszeit, was die Forschenden überraschte. Sie betonten, dass normalerweise die Anzahl der Tageslichtstunden eine entscheidende Rolle bei saisonalen Stimmungsschwankungen spiele.

Als mögliche Ursachen für jahreszeitliche Veränderungen in der psychischen Gesundheit nannten sie das Wetter – etwa Temperatur, Niederschlag und Luftfeuchtigkeit – sowie kulturelle und gesellschaftliche Rhythmen wie Feiertage oder Arbeitszeiten.

Mehr Infos

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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