Ohne sie kein Fortschritt: Was Frauen alles erfunden haben
Frauen haben die Industrie mit ihren Erfindungen geprägt – oft ohne die Anerkennung zu erhalten, die sie verdienen. Hier ein paar herausragende Entwicklungen.

Physikerin und Chemikerin: Katharine Burr Blodgett entwickelte nicht spiegelnde Beschichtungen, die in der Kunststoffindustrie für optische Geräte wie Kameralinsen, Brillen und Bildschirme genutzt werden.
Foto: mauritius images / Science Source
Ohne Katharina Paulus gäbe es keine modernen Fallschirme, ohne Mary Anderson keine Scheibenwischer und ohne Stephanie Kwolek keinen Kevlar-Schutz. Der Internationale Frauentag ist eine gute Gelegenheit, die Leistungen von Frauen ins Rampenlicht zu rücken.
Katharina Paulus (1868–1935) war eine deutsche Luftfahrtpionierin und Erfinderin des zusammenlegbaren Fallschirms. Sie war eine der ersten professionellen Fallschirmspringerinnen und entwickelte um 1890 einen zusammenfaltbaren Fallschirm, der in einer Packhülle verstaut und direkt am Körper getragen werden konnte.
Mary Anderson (1866–1953) war eine US-amerikanische Erfinderin, die 1903 den ersten funktionierenden Scheibenwischer für Autos patentieren ließ. Ihre Erfindung bestand aus einem beweglichen Wischerarm mit Gummilippe, der von innen per Handhebel betätigt wurde. Obwohl ihre Idee zunächst wenig Beachtung fand, wurde der Scheibenwischer später zum Standard in der Automobilindustrie.
Katharine Burr Blodgett (1898– 1979) war eine US-amerikanische Physikerin und Chemikerin, die für ihre Arbeiten im Bereich der Oberflächenwissenschaften und ihre Entwicklung von nicht spiegelnden Beschichtungen bekannt ist. Ihre Forschung wird in der Kunststoffindustrie genutzt, vor allem für optische Geräte wie Kameralinsen, Brillen und Bildschirmen.
Rettungsboot und Geschirrspülmaschine
Maria Beasley (1847–1916) war eine amerikanische Erfinderin, die vor allem für ihre Entwicklung des Faltbootdesigns und eines verbesserten Rettungsrings bekannt ist. Sie erhielt 1882 ein Patent für einen „vulkanisierten“ Rettungsring, der eine größere Sicherheit und Haltbarkeit als vorherige Modelle bot. Ihre Erfindung wurde später von der Schifffahrtsindustrie übernommen, da sie auf dem Wasser eine effektivere Möglichkeit zur Rettung von Personen bot.
Stephanie Kwolek (1923–2014), eine polnisch-amerikanische Chemikerin, veränderte die Materialwissenschaft mit ihrer Entdeckung von Kevlar im Jahr 1965. Nach ihrem Abschluss 1946 arbeitete sie als Chemikerin bei DuPont, obwohl sie ursprünglich Medizin studieren wollte. Dort entdeckte sie die besonderen Eigenschaften von Poly(p-benzamid) und Poly(p-phenylene terephthalamide), die 1971 als Kevlar auf den Markt kamen. Heute wird Kevlar in über 200 Bereichen eingesetzt, etwa für kugelsichere Westen, Reifen und Feuerwehrausrüstungen.
Josephine Cochrane (1839–1913) war eine amerikanische Erfinderin, die 1886 die erste funktionierende Geschirrspülmaschine erfand. Sie entwickelte die Maschine, um den Abwasch zu erleichtern und das empfindliche Porzellan ihrer Familie vor Beschädigungen durch manuelle Reinigung zu schützen. Cochrane erhielt ein Patent für ihre Erfindung und gründete eine Firma, die sich auf die Produktion von Geschirrspülmaschinen spezialisierte. Ihre Erfindung trug zur Entwicklung moderner Haushaltsgeräte bei.
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