Porsche feiert 50 Jahre 911er mit Sonderausstellung
Die Mutter aller Sportwagen feiert dieses Jahr ihren 50. Geburtstag. Anlässlich des Jubiläums stellt Porsche in einer Sonderschau mehr als 40 Modelle des 911ers aus. Sie können noch bis Sonntag, 29. September, im Porsche-Museum bestaunt und bewundert werden.
Bis heute wurden mehr als 820 000 Fahrzeuge verkauft, wovon rund zwei Drittel immer noch unterwegs sind. Zu sehen bekommen Motorsport-Enthusiasten Serien- und Rennfahrzeuge aus sieben Generationen. Da findet sich etwa ein 911 R (Racing), von dem 1967 nur 19 Exemplare für einen ausgewählten Fahrerkreis und für ein Werksteam gebaut wurden. Dank vieler Kunststoffteile und einer puristischen Ausstattung wiegt das 210 PS-Modell nur 830 kg.
Eigens zum Jubiläum gibt es den 911 Carrera S
Ausgestellt wird ebenso das Modell Carrera RSR. Mit ihm haben die Zuffenhausener 1974 eine neue Ära im Kundensport eingeläutet. Ergänzt wird die Schau durch einen 934er aus dem Jahr 1976, der bis 1982 zum Starterfeld des 24-Stunden-Rennens von Le Mans zählte. Neben dem Ur-911er von 1964 und weiteren Jubiläums-Modellen gibt es auch „prominente“ Elfer zu entdecken. Ein gepanzerter 911 (996) mit Sicherheitsglas steht ebenso bullig im Museum wie ein 911 Carrera, dessen Vorbesitzer Julio Iglesias war. Motorsport-Fans ergötzen sich gerne am ersten Carrera Cup (964) sowie an einem 911 GT3 RS 4.0.
Eigens zum Jubiläum gibt es den 911 Carrera S. Der 3,8-Liter-Sportler mit 400 PS und umfangreicher Jubiläumsausstattung ist wie der Ur-Elfer ein Coupé mit Sechszylinder-Boxermotor im Heck und Hinterradantrieb, der gemäß dem Jahr der Weltpremiere auf 1963 Exemplare beschränkt ist. Hinzu kommen beim Jubelmodell ein paar historische Details, beispielsweise im Innenraum: Die Stoff-Mittelbahnen der Teilledersitze tragen ein Pepita-Karo-Muster, das typisch für das Design der 60er-Jahre ist. Die Beschriftung der Instrumente ist wie vor 50 Jahren in Grün. Und die speziellen 20-Zoll-Felgen zieren die klassischen Fuchsräder, eines der beliebtesten Extras der ersten beiden 911er-Generationen. In der Technik ist hingegen wenig Ursprüngliches. Porsche-Chef Matthias Müller signalisiert, welchen Stellenwert der 911er im Unternehmen hat: „Er bleibt stets unsere Messlatte – eine Ikone, in der sich die Identität der Marke Porsche widerspiegelt.“
Motorpresse jubelte bei der Weltpremiere am 12. September 1963
Auch dürfte der Modellstart 2013 besser laufen als vor 50 Jahren. Ferry Porsche, der die Produktion in Stuttgart aufgebaut hat, erinnert in seinen Memoiren. Die Weltpremiere fand am 12. September 1963 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt statt.
Ferdinand Alexander Porsche, der älteste Sohn von Ferry Porsche, war für das Design verantwortlich. Der Wagen war allerdings noch nicht fertig entwickelt. Die Produktion sollte erst zwölf Monate später anlaufen. Manche IAA-Besucher fanden die enthüllte Neuheit „ein bisschen zu eckig“, wie sich Ferry Porsche erinnerte. Die Motorpresse hingegen jubelte. Der Wagen hatte größere Scheiben als der Porsche 356, den er ablöste. „Alles das, was neu war, erschien den Kunden zunächst als ungewohnt, und war ihnen deshalb fremd“, heißt es in der Biografie. Ärger gab es anfangs mit Peugeot. Die Zuffenhausener hatten als Modellbezeichnung zunächst die Zahl 901 gewählt. Die Franzosen hatten sich die Typenbezeichnung mit drei Zahlen und einer Null in der Mitte jedoch bereits patentrechtlich schützen lassen. Daraufhin wurde aus Porsche 901, der legendäre 911.Ein Beitrag von: