46 Milliarden Pixel 22.10.2015, 12:29 Uhr

Rekordaufnahme der Milchstraße

Seit fünf Jahren beobachten Bochumer Astronomen in der Wüste von Chile den Himmel. Aus 268 Einzelaufnahmen entstand in dieser Zeit eine 194 Gigabyte große Datei: das bislang größte astronomische Bild der Milchstraße überhaupt.

Winziger Milchstraßenausschnitt.

Winziger Milchstraßenausschnitt.

Foto: RUBIN: Lehrstuhl für Astrophysik

Foto: RUBIN/Lehrstuhl für Astrophysik

Foto: RUBIN/Lehrstuhl für Astrophysik

Foto: RUBIN/Lehrstuhl für Astrophysik

Foto: RUBIN/Lehrstuhl für Astrophysik

Foto: RUBIN/Lehrstuhl für Astrophysik

Foto: RUBIN/Lehrstuhl für Astrophysik

Foto: RUBIN/Lehrstuhl für Astrophysik

Foto: RUBIN/Lehrstuhl für Astrophysik

Foto: RUBIN/Lehrstuhl für Astrophysik

Foto: RUBIN/Lehrstuhl für Astrophysik

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektmanagement Hochspannung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg-Firmenlogo
Bauingenieur TGA (m/w/d) im Bereich der Gebäudesanierung und Instandhaltung Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vakuumfüller Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb-Firmenlogo
Professur (m/w/d) für Maschinenbau (Schwerpunkt: Versorgungs- und Energiemanagement) DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb
Horb am Neckar Zum Job 
Kreis Pinneberg-Firmenlogo
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) Kreis Pinneberg
Elmshorn Zum Job 
Stadtwerke Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Apparatetechnik Stadtwerke Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Controls Engineer (m/w/d) - Hourly Cummins Deutschland GmbH
Marktheidenfeld Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Spezialist für Steuerungen im intelligenten Stromnetz mittels Smart Meter (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Herrenknecht AG-Firmenlogo
Projektcontroller (m/w/d) Herrenknecht AG
Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH-Firmenlogo
Senior Entwicklungsingenieur (m/w/d) Mechanik Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH
Nördlingen Zum Job 
Bohle Isoliertechnik GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Isoliertechnik Bohle Isoliertechnik GmbH
Pastetten Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in im Bereich Behörden-Genehmigungsmangement (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie-Firmenlogo
Manager/in Automotive und Mobilität 4.0 (w/m/d) ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Production Engineer (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Südzucker AG-Firmenlogo
Trainee Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen / Chemie / Maschinenbau (m/w/d) Südzucker AG
verschiedene Standorte Zum Job 

 

In der Atacama-Wüste von Chile steht das modernste optische Teleskop der Welt. Hier können Bilder in einer Schärfe entstehen, die für Laien nur bildlich zu erklären ist: Stellen Sie sich vor, Sie könnten die beiden Scheinwerfer eines Autos deutlich erkennen und unterscheiden, wenn Sie auf der Erde stehen und das Auto auf dem Mond. In diesem „Very Large Telescope“ entstanden die neuen Rekordaufnahmen – eben nicht.

Ausdauer statt Kraft

Bei der Forschung der Astronomen von der Ruhr-Universität Bochum kommt es mehr auf Ausdauer als auf schiere Kraft an. Deshalb haben sie nur 20 km von dem Giganten entfernt ein paar viel kleinere Instrumente aufgebaut. Und dort beobachten sie nun seit fünf Jahren den Himmel. Genauer gesagt: Sie suchen nach Objekten mit variabler Helligkeit. Das können zum Beispiel so genannte Mehrfachsysteme sein, in denen Sterne einander umkreisen und sich zeitweise gegenseitig verdecken.

So sieht die Rekordaufnahme der Milchstraße zunächst einmal auf der Seite http://gds.astro.rub.de/ aus. 

So sieht die Rekordaufnahme der Milchstraße zunächst einmal auf der Seite http://gds.astro.rub.de/ aus.

Quelle: gds.astro.rub.de

Mithilfe der Teleskope der Bochumer Universitätssternwarte haben die Wissenschaftler schon mehr als 50.000 solcher Objekte entdeckt. Um das Suchgebiet überhaupt abdecken zu können, haben sie es in 268 Felder unterteilt. Jedes von ihnen wird im Abstand weniger Tage immer wieder fotografiert. Wenn man dann die Aufnahmen vergleicht, lassen sich die Schwankungen bei der Helligkeit erkennen.

Gezielte Suche im Bild möglich

Aus diesen Aufnahmen haben die Bochumer nun eine gigantische Aufnahme erstellt, die ein Datenvolumen von 194 Gigabyte hat und aus 46 Milliarden Bildpunkten besteht. Und genau die kann sich jeder in einem Online-Tool unter dem Link http://gds.astro.rub.de/ ansehen.

Hier stellt sich zunächst das gesamte Band der Milchstraße dar. Betrachter können aber auch in das Bild hineinzoomen und sich nur bestimmte Abschnitte genauer ansehen, und es gibt sogar eine Suchfunktion. Wer beispielsweise „M8“ in das Fenster eingibt, bekommt den Lagunennebel zu sehen.

Weltbester Standort für astronomische Beobachtungen: Atacama-Wüste.

Weltbester Standort für astronomische Beobachtungen: Atacama-Wüste.

Quelle: RUBIN/Lehrstuhl für Astrophysik

Dr. Rolf Chini, Leiter des Astronomischen Instituts in Bochum, ist entsprechend begeistert von den Möglichkeiten der relativ einfachen Technik, die praktisch unbegrenzt zur Verfügung stehen: „An den großen Teleskopen bekommt ein Durchschnittsastronom vielleicht fünf bis zehn Stunden Beobachtungszeit im Jahr – wenn er Glück hat.“ Die Bochumer aber brauchen vor allem das: Zeit. Am Ende soll ein ganzer Katalog von Objekten mit variabler Helligkeit entstehen. Und der soll unter anderem helfen, neue Erkenntnisse über die Entstehung von Sternen zu gewinnen.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.