Besser kommunizieren 23.09.2014, 11:02 Uhr

Roboter mit leicht geneigtem Kopf wirken freundlicher

Wer wird denn einfach mit hoch erhobenem Haupt geradeaus starren, wenn er sich nett unterhalten möchte? Viel besser kommt es beim Gesprächspartner an, wenn man sich ihm zuwendet, den Kopf ein wenig seitlich neigt. Das Gleiche gilt für menschenähnliche Roboter, hat Medienpsychologin Martina Mara in ihrer Studie herausgefunden. 

Nonverbale Kommunikation: Ein leicht geneigter Kopf lässt Mensch UND Roboter freundlicher wirken. Das hat Medienpsychologin Martina Mara wissenschaftlich belegt. 

Nonverbale Kommunikation: Ein leicht geneigter Kopf lässt Mensch UND Roboter freundlicher wirken. Das hat Medienpsychologin Martina Mara wissenschaftlich belegt. 

Foto: Flickr/Mario Sixtus

Der geneigte Kopf spielt eine wichtige Rolle in der Kommunikation. Er lässt den Menschen sympathischer und freundlicher wirken. Er signalisiert, dass er sich auf sein Gegenüber einlässt. Das schafft eine angenehme Atmosphäre. Und die wünschen sich Forscher auch beim Einsatz humanoider Roboter.

Kopfneigung signalisiert Freundlichkeit

Dass ein geneigter Roboterkopf die gleiche positive Wirkung auf Menschen hat, stellte die Medienpsychologin Martina Mara fest. Sie hat gemeinsam mit Professor Dr. Markus Appel von der Universität Koblenz in einer Studie untersucht, wie menschenähnliche Roboter auf uns Menschen wirken. Das Ergebnis: Eine seitliche Kopfneigung wirkt freundlicher und sympathischer.

„Unsere Versuchsteilnehmer empfanden Roboter mit Kopfschieflage niedlicher, tendenziell attraktiver und sprachen ihnen mehr Lebendigkeit zu, als wenn diese mit aufrechtem Kopf präsentiert wurden”, fasst Mara das Ergebnis der Studie zusammen. Die Nutzerwahrnehmung von Robotern ist Thema ihrer Promotionsarbeit an der Universität Koblenz-Landau.

Nonverbaler Reiz meist wirkungsvoller

Ähnlich wie in der Kommunikation zwischen zwei Menschen bewirkt die seitliche Kopfneigung einen nonverbalen Reiz. Er lässt Menschen einfach sympathischer, attraktiver und damit freundlicher wirken. Nonverbale Reize sind meist sogar aussagekräftiger als die verbale Kommunikation. Etwa 85 Prozent der Kommunikation läuft über den nonverbalen Weg. Auch beim Flirten legen Menschen ihren Kopf schief, ebenso wenn sie etwas beschwichtigen wollten, berichtet die Wissenschaftlerin.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Elektronenstrahl Schweißtechnik pro-beam GmbH & Co. KGaA
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Wirtschaftsingenieur als Industrial Engineer / Fertigungsplaner (m/w/d) pro-beam GmbH & Co. KGaA
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) Process Design B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft-Firmenlogo
W3-Professur "Life Cycle Engineering" Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft
August Storck KG-Firmenlogo
Leiter (m/w/d) Prozess- und Methodenmanagement August Storck KG
Ohrdruf Zum Job 
Nash - Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH-Firmenlogo
Teamleiter Development Engineering / Entwicklungsingenieur (m/w/d) Nash - Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH
Nürnberg, Homeoffice möglich Zum Job 
JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH-Firmenlogo
Project Engineer (w|m|d) JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH
Elmshorn Zum Job 
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (w/m/d) Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Hamburg Zum Job 
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Universitätsprofessur - BesGr. W3 für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik an der Fakultät V Technische Universität Berlin
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) für die Entwicklung von medizinischen Kunststoffeinmalartikeln B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Technische*r Mitarbeiter*in bzw. Ingenieur*in (m/w/d) in einer ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung mit dem Schwerpunkt Elektronik / Mikroelektronik oder vergleichbar Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin-Steglitz Zum Job 
Atlantic GmbH-Firmenlogo
Werksleiter Endbearbeitung Schleifscheiben und Honsteine (m/w/d) Atlantic GmbH
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professor:in für das Lehrgebiet Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur für Produktions- und Herstellverfahren von Wasserstoffsystemen Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Göppingen Zum Job 
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik-Firmenlogo
Ingenieur*in der Fachrichtung Elektrotechnik Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
Greifswald Zum Job 
maxon motor GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur (w/m/d) für Qualität in Entwicklungsprojekten | Antriebstechnik maxon motor GmbH
Sexau bei Freiburg im Breisgau Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Medizintechnik PARI Pharma GmbH
Gräfelfing bei München Zum Job 
ULTRA REFLEX GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Kunststoff (m/w/d) Entwicklung und Optimierung von Produkten und Prozessen ULTRA REFLEX GmbH
Willstätt Zum Job 
Celonic Deutschland GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Technical Team Manager (w/m/d) Qualification & Asset Change Control Celonic Deutschland GmbH & Co. KG
Heidelberg Zum Job 
Neoperl GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Meister / Techniker (m/w/d) Prozess-, Automatisierungs- und Elektrotechnik Neoperl GmbH
Müllheim Zum Job 
Auch in der Pflege könnten künftig humanoide Roboter eingesetzt werden. Ein leicht geneigter Kopf und ein Lächeln auf den Lippen der Maschine würde die Akzeptanz beim Menschen erhöhen. 

Auch in der Pflege könnten künftig humanoide Roboter eingesetzt werden. Ein leicht geneigter Kopf und ein Lächeln auf den Lippen der Maschine würde die Akzeptanz beim Menschen erhöhen.

Quelle: Forschungsinstitut Rieken

Freundlichkeit ist nicht ganz unwichtig in der Interaktion. Daher arbeiten Wissenschaftler auch ständig an der Nachahmung menschlicher Eigenschaften und wollen Roboter dadurch human erscheinen lassen. Die Studie macht deutlich, dass die Robotik von den psychologischen Erkenntnissen profitieren kann.

Vermehrte Interaktion zwischen Roboter und Mensch

Und der Trend geht hin zu humanoiden Robotern: In Japan werden sogenannte Kommunikationsroboter bereits eingesetzt. Ob im Hotel oder in der Arztpraxis, am Empfang können sie Aufgaben übernehmen. Mara sieht die Entwicklung durchaus kritisch: „Wir müssen fragen, ob wir überhaupt im Alltag mit menschenähnlichen Maschinen kommunizieren oder gar von ihnen versorgt werden wollen“, gibt die Medienpsychologin zu bedenken. Ihrer Meinung nach muss die Ethik in der Roboterentwicklung genauso viel Stellenwert erhalten wie die Forschung.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.