EINSCHLAG VON METEORITEN 22.04.2014, 18:12 Uhr

Russen kamen mit dem Schrecken davon

Am Osterwochenende verglühte ein Bruchstück des Kometen Thatcher über der russischen Stadt Murmansk. Die Einwohner sahen einen gleißenden Lichtblitz, begleitet von einem ohrenbetäubenden Getöse. Obwohl ein kleiner Teil sogar auf die Erde krachte, kamen die Menschen mit dem Schrecken davon.

Meteorit über Murmansk, aufgenommen von einem Amateurfilmer.

Meteorit über Murmansk, aufgenommen von einem Amateurfilmer.

Foto: Youtube

In der Nacht zum 23. April erwarten Astronomen einen Meteoritenschauer, der in Deutschland am östlichen Nachthimmel zu sehen sein wird – wenn Wolken nicht die Sicht versperren. Die Gesteinsbrocken, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre durch Reibung verglühen, heißen Lyriden und stammen vom Schweif des Kometen Thatcher.

Bruchstück von Thatcher krachte nahe der Flottenbasis Murmansk auf die Erde

Eines der Bruchstücke von Thatcher war so groß, dass es beim Eintritt nur teilweise verglühte. Der Rest stürzte am Osterwochenende nahe der russischen Flottenbasis Murmansk mit gewaltigem Getöse auf die Erde. Die Bewohner der Stadt beobachteten dabei einen grellen Lichtblitz. Es gab weder Schäden noch Verletzte – anders als im Februar 2013, als ein Meteoritenschauer über der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk niederging und Menschen durch herumfliegende Glasscheiben verletzt wurden. Die offizielle Bestätigung der russischen Behörden steht übrigens noch aus, dass es sich am Wochenende in Murmansk tatsächlich um einen Meteoritenbruchstück gehandelt hat.

Jährlich stürzen hunderte Meteoriten auf die Erde. Die meisten verglühen, bevor sie den Boden erreichen und heißen im Volksmund Sternschnuppen. Größere Stücke wie der nahe Murmansk erreichen aber auch die Erde. Beim Aufschlag mit einer Geschwindigkeit von rund 50 Meter pro Sekunde reißen die Brocken, die meist aus Metall, seltener aus Gestein bestehen, gewaltige Krater in den Boden. Meist bleiben Einschläge unbemerkt, weil die Meteoriten fernab von bewohnten Regionen niedergehen oder ins Meer stürzen.

1954 wurde eine Frau in Alabama vom Meteoriten getroffen

Von einem Meteoriten direkt getroffen zu werden, ist wohl unwahrscheinlicher als vom Blitz erwischt zu werden. Dokumentiert ist nur ein einziger Fall. Am 30. November 1954 durchschlug ein 5,56 Kilogramm schwerer Meteorit das Dach eines Hauses in Sylacauga im US-Bundesstaat Alabama und traf eine Frau, nachdem er ihr Radiogerät zerstört hatte. Sie erlitt allerdings lediglich ein paar Blutergüsse. Nicht so glimpflich davon kam eine Kuh, die am 15. Oktober 1972 in Valera in Venezuela von einem Brocken aus dem Weltall getroffen wurde. Sie wurde erschlagen.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
über RSP Advice Unternehmensberatung-Firmenlogo
Technische Leitung (m/w/d) über RSP Advice Unternehmensberatung
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Testingenieur für die Produktqualifikation (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
FEIG ELECTRONIC GmbH-Firmenlogo
(Senior-) Hardwareentwickler*in - Schaltungstechnik und Mikrocontroller, Sensorik FEIG ELECTRONIC GmbH
Weilburg Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
über aeconsult-Firmenlogo
(Bereichs-)Leiter Produktion (m/w/d) über aeconsult
zentral in Norddeutschland Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
A. Menarini Research & Business Service GmbH-Firmenlogo
Junior-Ingenieur für Infrastruktur und Herstellanlagen (m/w/d) A. Menarini Research & Business Service GmbH
Tagueri AG-Firmenlogo
(Junior) Consultant Funktionale Sicherheit (m/w/d)* Tagueri AG
Stuttgart Zum Job 
ANDRITZ Separation GmbH-Firmenlogo
Automatisierungsingenieur (m/w/d) für Dynamic Crossflow-Filter ANDRITZ Separation GmbH
Vierkirchen Zum Job 
durlum Group GmbH-Firmenlogo
Konstruktionsingenieur (m/w/d) durlum Group GmbH
Schopfheim Zum Job 
HARTMANN-Firmenlogo
Konstrukteur / Entwicklungsingenieur (w/m/d) HARTMANN
Heidenheim Zum Job 
Adolf Würth GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) Fahrzeugeinrichtung Adolf Würth GmbH & Co. KG
Obersulm-Willsbach Zum Job 
HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen-Firmenlogo
Laboringenieur*in im Bereich Elektro- und Messtechnik/Gebäudeautonomie HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen
Holzminden Zum Job 
Neovii Biotech GmbH-Firmenlogo
Qualification Engineer (m/w/d) Neovii Biotech GmbH
Gräfelfing Zum Job 
Fresenius Kabi-Firmenlogo
Director (m/w/d) Operations Media Supply, Formulation & API Fishoil Fresenius Kabi
Friedberg / Hessen Zum Job 
Sauer Compressors-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Sauer Compressors
Technische Hochschule Mittelhessen-Firmenlogo
W2-Professur mit dem Fachgebiet Material- und Fertigungstechnologie Metallischer Werkstoffe Technische Hochschule Mittelhessen
Friedberg Zum Job 

Schützen kann man sich gegen Meteoriten nicht. Sie sind so klein und mit Relativgeschwindigkeiten zur Erde von manchmal mehr als 100.000 km/h so schnell, dass selbst empfindlichste Geräte der Astronomen ihr Herannahen nicht registrieren können.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.