Samsung hat das erste Tablet-Klavier der Welt gebaut
Samsung hat ein leuchtendes Hightech-Klavier aus über 100 S2-Tablets gebaut. Auf einem Londoner Weihnachtsmarkt hat eine berühmte Pianistin in die virtuellen Tasten gehauen. Ihr Fazit?
Weihnachten steht vor der Tür. Und gibt es etwas Idyllischeres als ein altes Holzklavier im Wohnzimmer, von einem Familienmitglied im Kerzenschein gespielt? Für Samsung offenbar schon: Der südkoreanische Mischkonzern hat im Rahmen einer PR-Aktion ein Klavier gebaut, das die Welt so noch nicht gesehen hat.
Das Klavier besteht aus über 100 Tablets des Modells Galaxy Tab S2 – mit 5,6 mm ist es noch dünner als das 6,1 mm dicke iPad Air 2. Sechs dieser Tablets bilden die Klaviatur, die restlichen einen leuchtenden Klavierkasten im Geschenkpapier-Look. Beim Fingerdruck auf die Touchscreens erklingen dann Pianotöne aus den Lautsprechern. Kann das Musiker überzeugen?
Profi-Pianistin Myleene Klass haute in die virtuellen Tasten
Präsentiert hat Samsung das Tablet-Piano auf dem Londoner Spitalfields Weihnachtsmarkt. Dort setzte sich die englische Profipianistin Myleene Klass hinter die Klaviatur und spielte einige Weihnachtslieder. „Das Samsung Tab S2 Klavier ist eine wirkliche Neuheit und nicht vergleichbar mit allem, was ich je zuvor gespielt habe“, sagte Klass. „Meine Jüngste lernt gerade Jingle Bells und ich weiß, sie würde es lieben, es mal an diesem Klavier zu probieren.“
Kommt das Klavier als Weihnachtsgeschenk in Frage? Nein, denn Samsung plant keine Serienproduktion. Einzige Möglichkeit: 100 S2-Tablets für rund 400 € pro Stück selbst zusammenschustern. Dann steht zuhause ein E-Klavier für 4000 €. Für diese Summe bekommt man allerdings schon professionelle E-Pianos.
Auch ungewöhnlich: In Bonn bauten Ingenieure ein Treppen-Klavier
Und hier noch ein Beispiel für ungewöhnliche Arten Klavier zu spielen: Beim Bonner Beethovenfest hatten Fraunhofer-Ingenieure vor einigen Wochen die Treppe der Bonner Stadthausloggia in eine Art Piano verwandelt.
Sie installierten Lichtschranken und Lautsprecher. Sobald ein Fuß eine der 32 Stufen berührte, erklangen aus den Boxen Töne und Tonsequenzen. So konnten Passanten beim Treppenlaufen ganze Musikstücke komponieren. Die Bonner Stadtwerke waren angetan. Weil dank der Installation deutlich mehr Passanten die Treppe nahmen, ging der Energieverbrauch der Rolltreppe um rund ein Drittel zurück.
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