Sauger fängt selbstständig Haustierhaare ein
Wenn die Designidee des „Petollar“ umgesetzt wird, können zukünftig auch Tierhaar-Allergiker mit einem Hund oder einer Katze die Wohnung teilen. Denn der kleine kugelförmige Sauger folgt dem Haustier auf Schritt und Tritt und fängt alle verlorenen Tierhaare sofort ein. Dieses Konzept hat es unter die besten 35 Ideen in einem Designwettbewerb geschafft.
Für Hunde- oder Katzenfreunde, die bisher ohne Haustier leben mussten, weil sie allergisch auf Tierhaare reagieren, bedeutet das Konzept von Thanut Chaovakul bedeutend mehr als verbesserte Sauberkeit. Würden die allergieauslösenden Tierhaare in der Wohnung sofort dingfest gemacht, stünde dem Leben mit einem Haustier nichts mehr im Wege. Dafür hat der Jungdesigner aus Thailand eine Art selbstständig arbeitenden Staubsauger entwickelt, der Haare und Staub einfängt.
Electrolux-Designwettbewerb sucht nach Haushaltsgeräten der Zukunft
Der „Petollar“, dem Namen nach eine Mischung aus Haustier (pet) und Halsband (collar) besteht aus einer kugeligen und mobilen Reinigungseinheit mit einem ringförmigen Sauger namens Plusa. Das dazugehörige Halsband, das auf den Namen Minuz hört, wird dem Haustier umgelegt. Der Petollar arbeitet nach dem Prinzip eines Ionisators. Dabei sendet das Halsband rund um die Katze oder den Hund negativ geladene Ionen aus. Staub- und Schmutzpartikel übertragen diese Ladung und werden zu elektrostatischen Objekten, die dann von der positiv geladenen Eisenplatte in der Reinigungseinheit angezogen werden. Zusätzlich soll das Halsband bei jedem Pfotentritt des Haustieres eine Mini-Dosis eines angenehmen Duftstoffes verströmen. Beide Teile des Petollars sind über Sensoren miteinander verbunden, so dass die Reinigungseinheit immer in der Nähe des Tieres bleibt und auch seine Position automatisch besonders effektiv ausrichtet.
Mit seiner Staubsauger-Idee für Tierhaarallergiker hat Thanut Chaovakul es immerhin bereits ins Halbfinale des diesjährigen „Electrolux Design Labs“ geschafft. Seit zwölf Jahren wird der Designwettbewerb des schwedischen Haushaltsgerätekonzerns weltweit für Studenten im Fach Industriedesign ausgeschrieben. Sie sollen, jedes Jahr unter einem anderen Thema, Ideen für die Haushaltsgeräte der Zukunft entwickeln. In diesem Jahr hieß das Motto „Creating Healthy Homes“, bei dem Ideen zur Luftreinigung, Lebensmittelverarbeitung und Textilpflege gefragt waren.
Student der Hochschule München ist ebenfalls im Halbfinale
Von über 1700 Einsendungen aus 47 Ländern haben jetzt die 35 Besten die vorletzte Etappe erreicht. Dabei konnten die Teilnehmer ihre Beiträge immer weiter ausarbeiten und weiterentwickeln. Im Oktober wird die Jury die sechs interessantesten Konzepte nominieren und zur Preisverleihung im November einladen. Der Sieger mit der besten Designlösung der Zukunft erhält zum Preisgeld von 5000 Euro außerdem ein sechsmonatiges, bezahltes Praktikum in einem der Electrolux-Designzentren.
Auch der Australier René Walk, der an der Hochschule München Industriedesign studiert, darf sich mit seinem Konzept „Nanopack“ weiterhin Hoffnung auf das Finale machen. „Nanopack“ ist ein intelligentes und wahrhaft futuristisches Verpackungssystem für Lebensmittelreste. Eine Unmenge winziger Nanoroboter arrangiert die Überreste eines Gerichtes neu und formt daraus einen platzsparenden Würfel. Der kann etikettiert und gelagert sowie bei Bedarf geöffnet und gegessen werden.
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