Smarter Rollkoffer Cowa Robot folgt seinem Besitzer auf dem Fuß
Rollkoffer gehören zum Flughafen einfach dazu, kaum ein Flugreisender schleppt heute noch andere Gepäckstücke durch den Terminal. Denn Rollkoffer sind praktisch, leicht zu handhaben und gehen bei den Fluggesellschaften als Handgepäck durch. Nun hat eine Firma aus Shanghai einen Rollkoffer präsentiert, der seinem Besitzer autonom folgt.
Das Bild des Flugreisenden, der im Gedränge des Terminals einen Rollkoffer an der Hand hinter sich her zerrt, dürfte schon bald der analogen Vergangenheit angehören. Auf der Verbraucher-Messe Ces Asia, die heute in Shanghai in China zu Ende geht, hat Cowa Robot einen Rollkoffer vorgestellt, der seinem Besitzer autonom folgt. Im Juni will der chinesische Hersteller aus Shanghai für diesen Roboter-Rollkoffer mit einer Finanzierungskampagne auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter beginnen. Im September 2016 soll der Cowa Robot dann lieferbar sein.
Hinderniserkennung und Kollisionsvermeidung integriert
Damit der Roboter-Rollkoffer nicht andere Flugreisende anfährt, hat Cowa gleich zwei Systeme zur Hinderniserkennung und Kollisionsvermeidung in das folgsame Reisegepäck eingebaut. Wenn der Roboter-Rollkoffer um mehr als 1,5 m hinter seinem Besitzer zurückfällt, so bekommt dieser automatisch eine Warnung auf seine Smartphone-App gesendet.
Dieses Warnsystem auf Basis einer 3G-SIM-Karte hat eine Reichweite von insgesamt 50 m. Innerhalb dieses Radius schafft es der Rollkoffer, seinen Besitzer wiederzufinden. Die Smartphone-App zeigt auch das Koffergewicht an und informiert über den Akku-Ladezustand.
Cowa Robot schafft 20 km mit einer Akkuladung
Zudem speichert die App die Route, die der Koffer genommen hat. So kann sich der Besitzer später darüber amüsieren, wo sein Roboter-Rollkoffer überall umhergeirrt ist, um seinem Besitzer schnell wieder ganz nah zu sein. Angetrieben wird der Roboter-Rollkoffer von einem Elektromotor, der von einer abnehmbaren 100-Wh-Batterie mit Energie versorgt wird.
Die Akku-Einheit verfügt über einen USB-Port, über den der Besitzer sein Smartphone oder seinen tragbaren Musikplayer nachladen kann. Mit dieser Batterie schafft der Rollkoffer, eine Distanz von 20 km. Da kann der Geschäftsmann sicher sein, im Gewimmel des Flughafen-Terminals sein Abflug-Gate zu erreichen, ohne das der Cowa Robot unterwegs schlapp macht.
Zur Sicherheit ein normaler Haltegriff
Der Roboter-Rollkoffer ist mit insgesamt sechs Rädern bestückt. Zwei davon dienen dem automatischen Betrieb. Die anderen vier sind für die Stabilisierung wichtig und für den Fall, dass der Besitzer seinen Rollkoffer hinter sich herzieht, wie die anderen Reisenden auch. Denn dann rollt der Cowa Robot nicht in aufrechter Haltung, sondern geneigt. Für diese Fälle verfügt der autonome Rollkoffer deshalb auch über einen Haltegriff, wie man ihn von den heute noch üblichen analogen Rollkoffern kennt.
Cowa Robot ist 4,5 Kilogramm schwer
Niemand muss daher befürchten, den Cowa Robot ohne Power auf Händen tragen zu müssen. Das ist auch gut so, denn der folgsame Rollkoffer ist beileibe kein Leichtgewicht. Er ist aus Aluminium und wiegt 4,5 kg. Damit geht er bei einer Wäscheladung von 3,5 kg im Koffer bei einem Flug mit Germanwings oder der Lufthansa noch als Handgepäck durch, darf also mit in den Passagierraum der Maschine genommen werden.
Genau so, nämlich als Handgepäck, wird der Roboter-Rollkoffer von Cowa Robot auch beworben. Seine Maße liegen mit 55x38x22 cm knapp unter den maximalen Abmessungen, die diese beiden Fluggesellschaften für Handgepäck definieren. Die ersten 100 autonomen Rollkoffer-Roboter gibt es laut Homepage für 399 $, danach kostet er 650 $.
Auch der elektrische Koffer Space Case 1 vereinfacht die Urlaubsreise. Er ist mit Bluetooth, GPS-Tracker, Fingerabdrucksensor und Akku zum Laden des Smartphones ausgestattet.
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