So schön ist die Sonne: Nasa zeigt erstmals Bilder in vierfachem HD
Eine Kombination aus Kunst und Wissenschaft: Die Nasa hat hochauflösende Bilder der Sonne veröffentlicht, die erstmals in vierfachem HD zeigen, wie schön dieser Stern ist. Gestochen scharfe Bilder, auf denen sogar Strukturen und Temperaturunterschiede zu sehen sind.
Die US-Weltraumbehörde Nasa hat einen halbstündigen Film veröffentlicht, der unsere Sonne so detailliert und scharf in ultrahoch aufgelöster Form zeigt, wie nie zuvor. Aber die Aufnahmen sind nicht einfach nur besonders detailreich. In den Bildern steckt eine besondere Schönheit. Das Video zeigt „das nukleare Feuer des Sterns, der uns das Leben schenkt, in intimen Details und eröffnet neue Perspektiven auf unsere Beziehung mit den großen Kräften unseres Sonnensystems“, zeigt sich selbst die Nasa beeindruckt.
Die Daten für diesen Film lieferte der Satellit Solar Dynamics Observatory (SDO), der am 11. Februar 2010 mit der Sonnenobservation begonnen hat und seitdem kontinuierlich die Sonne beobachtet und Daten sammelt.
Regelmäßige Sonnenexplosionen
Dabei beobachtet SDO alle Aktivitäten und Sonneneruptionen auf dem ultraheißen Stern, auf dessen Oberfläche Temperaturen von 5527 °C herrschen. Weniger heiß ist es auf den dunklen Sonnenflecken mit „nur“ 3526 °C. Aufgrund dieser kaum vorstellbaren Temperaturen gibt es dort regelmäßig Feuerstürme und täglich einige Explosionen, die auch Flares genannt werden. Diese Eruptionen sowie die Außenhülle des Sterns beobachtet der Satellit und vermisst dazu noch das Magnetfeld der Sonne.
Um die Daten aus der Sonnenatmosphäre, den Magnetaktivitäten und der UV-Strahlung zu sammeln, verwendet der Satellit spezielle mit Sensoren ausgerüstete Instrumente. Alle zwölf Sekunden macht der Satellit ein Bild der Sonne. Um die verschiedenen Daten zu unterscheiden, zeichnet die Nasa die Beobachtungen in zehn unterschiedlichen Wellenlängen auf. Dabei wird jeder Wellenlänge eine eindeutige Farbe zugeordnet. Jedes dieser Bilder hat die achtfache Auflösung eines HD-Videos.
Zehn Stunden Bearbeitung für eine Minute Film
Doch die Aufbereitung der Informationen erfordert einen unglaublichen Einsatz der Nasa-Mitarbeiter. Um eine Minute des Films zusammenzustellen, braucht es zehn Stunden Bearbeitungszeit.
Der enorme Aufwand hat sich gelohnt. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Heraus kam ein gewaltiges Spektakel eines gigantischen Energieballs. Das Video zeigt im Zeitraffer die Aktivitäten der Sonne. Zu bestaunen sind etwa Sonneneruptionen, dabei wird ein kleiner Teil der Sonnenmasse ins Weltall geschleudert. Das i-Tüpfelchen zu dem Film ist dann noch der Soundtrack „Deep Venture“ von dem deutschen Komponisten Lars Leonhard.
Mit den Daten will die Nasa die Bewegungsströme studieren und herausfinden, wie das Magnetfeld der Sonne aufgebaut ist und warum es sich zyklisch verändert. Aber auch andere Sonnensysteme könnten mit Hilfe der Untersuchungen besser verstanden werden
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