So sieht das weltgrößte Lego-Schiff aus
Wenn erwachsene Männer und Frauen kleine Klötzchen in die Hand nehmen, dann kann daraus ein Weltrekord werden: Aus über einer Million Legosteinen haben Mitarbeiter der Reederei DFDS eine Fähre gebaut. Mit der haben sie sich einen Platz im Guinness Buch der Rekorde gesichert.
Jubilee Seaways heißt das nun weltgrößte Schiff aus Legosteinen. Mitarbeiter der dänischen Reederei DFDS haben es aus 1.015.000 Klötzchen gebaut. Nicht an einem Ort, sondern an allen Unternehmensstandorten europaweit. Ein Stückwerk also. Anlass für das Gemeinschaftsprojekt war das 150. Firmenjubiläum. Von der Idee bis zum ersten Stein verging ein halbes Jahr.
900 Arbeitsstunden Bauzeit
Konkret gebaut wurde drei Wochen lang. 900 Arbeitsstunden wurden bis zur Vollendung investiert. Herausgekommen ist ein 12,04 m langes, 1,67 m breites und 2,72 m hohes Modell einer RoPax-Fähre, das 2.860 Kilo auf die Waage bringt.
RoPax-Fähren sind Kombi-Fähren, die Frachtgut und Passagiere transportieren. Mit den vom Guinness World Records Committee offiziell bestätigten Maßen wird der aktuelle Rekord eines knapp 9 m langen Lego-Containerschiffs übertroffen.
Nach der Taufzeremonie in der DFDS-Firmenzentrale in Kopenhagen im August 2016 tourte die Jubilee Seaways durch Europa. Am vergangenen Wochenende war sie im Hamburger Flughafen zu sehen. Beleuchtet und mit einem echten Schiffshorn ausgestattet. Auch an Details wie einem Rettungsboot oder einem Reisemobil auf dem offenen Fahrzeugdeck wurde nicht gespart.
Wichtige Teile wurden geklebt
Dabei war der Transport des Schiffes auf dem DFDS-Laster gar nicht so einfach. So lösten sich immer mal wieder einzelne Legosteine. Denn nur die wichtigsten Teile wurden geklebt, die meisten sind lego-klassisch zusammengesetzt.
Nichts zu rütteln gibt es am Skelett des Schiffes: Es besteht aus Metallstreben, die mit dem Trailer verschweißt sind, damit das Schiff in sich stabil ist. Die DFDS-Mitarbeiter fertigten an ihren jeweiligen Standorten einzelne Schiffsteile vor, die später zusammengesetzt und um das Skelett herum gebaut wurden.
„Ziel war es, unser 150. Jubiläum zu feiern und gemeinsam etwas Großes zu erschaffen, um diesen beeindruckenden Geburtstag zu würdigen“, schildert DFDS-Chef Niels Smedegaard. „Dabei war es für uns sehr wichtig, dass Kollegen aus allen europäischen Standorten Landesgrenzen übergreifend die Möglichkeit bekommen, sich in diesem wunderschönen Schiff zu verewigen. Ich bin sehr stolz, dass wir gemeinsam dieses Ziel erreicht haben.“
Fähre der Zukunft
Mit dem Lego-Modell der RoPax-Fähre feiert die Reederei DFDS nicht nur ihr 150-jähriges Bestehen, sondern richtet den Blick auch nach vorne: Das Lego-Schiff entspricht den Vorstellungen von DFDS, wie eine Fähre der Zukunft einmal aussehen könnte. Die sollte allerdings auch schwimmfähig sein. Im Gegensatz zur Lego-Version, die nicht ganz wasserdicht ist.
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