Pilotanlage geht in Betrieb 03.02.2014, 11:25 Uhr

Sonne im Tank: Israelisches Startup produziert aus Wärme, Wasser und CO2 Treibstoff

Aus dem Klimagas Kohlendioxid und Wasser gewinnt ein junges israelisches Unternehmen Treibstoff. Jetzt geht die Pilotanlage in Betrieb.

Die Solarturmanlage der Weizmann-Institute liefert die enorme Hitze für den NewCO<custom name="sub">2</custom>Fuels-Reaktor. 

Die Solarturmanlage der Weizmann-Institute liefert die enorme Hitze für den NewCO2Fuels-Reaktor. 

Foto: Weizmann-Institute

Strom und Sonne: Das passt für die meisten zusammen. Aber Treibstoff aus Sonne? Das hat noch niemand kommerziell geschafft. NewCO2Fuels, ein junges israelisches Unternehmen, will das jetzt ändern. Im Februar 2014 transportiert es seinen Reaktor, der aus Wärme, Wasser und Kohlendioxid Synthesegas herstellt, nach Rehovot. Denn die israelische Großstadt beherbergt auch das weltberühmte Weizmann-Institut. Und dieses verfügt seit Jahren über eine Solarturmanlage, die NewCO2Fuels nutzen darf, um seinen Reaktor mit solarer Wärme zu versorgen. Mit Wärme aus anderen Quellen funktioniert er bereits.

Synthesegas, ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid, ist ein Chemierohstoff, aus dem sich zahlreiche Produkte herstellen lassen, darunter Ammoniak, Methan und flüssige Treibstoffe wie Kerosin, Diesel und Benzin.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektmanagement Hochspannung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg-Firmenlogo
Bauingenieur TGA (m/w/d) im Bereich der Gebäudesanierung und Instandhaltung Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vakuumfüller Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb-Firmenlogo
Professur (m/w/d) für Maschinenbau (Schwerpunkt: Versorgungs- und Energiemanagement) DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb
Horb am Neckar Zum Job 
Kreis Pinneberg-Firmenlogo
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) Kreis Pinneberg
Elmshorn Zum Job 
Stadtwerke Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Apparatetechnik Stadtwerke Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Controls Engineer (m/w/d) - Hourly Cummins Deutschland GmbH
Marktheidenfeld Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Spezialist für Steuerungen im intelligenten Stromnetz mittels Smart Meter (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Herrenknecht AG-Firmenlogo
Projektcontroller (m/w/d) Herrenknecht AG
Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH-Firmenlogo
Senior Entwicklungsingenieur (m/w/d) Mechanik Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH
Nördlingen Zum Job 
Bohle Isoliertechnik GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Isoliertechnik Bohle Isoliertechnik GmbH
Pastetten Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in im Bereich Behörden-Genehmigungsmangement (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie-Firmenlogo
Manager/in Automotive und Mobilität 4.0 (w/m/d) ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Production Engineer (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Südzucker AG-Firmenlogo
Trainee Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen / Chemie / Maschinenbau (m/w/d) Südzucker AG
verschiedene Standorte Zum Job 

Vorarbeiten haben Forscher des Weizmann-Instituts, der spanisch-deutschen Solarforschungsanlage Plataforma Solar de Almeria und am Solarturmkraftwerk in Jülich geleistet. Um Wasser in seine Bestandteile Wasser- und Sauerstoff zu zerlegen sind Temperaturen von bis zu 1200 Grad Celsius nötig. Ebenso heiß muss es hergehen, um Kohlendioxid ein Sauerstoffatom zu entreißen, sodass Kohlenmonoxid entsteht. Zusätzlich sind Katalysatoren nötig.

Das Team von NewCO2Fuels und sein Reaktor.

Das Team von NewCO2Fuels und sein Reaktor.

Quelle: NewCO2Fuels

Die enorme Hitze liefert die Solarturmanlage. Tausende leicht gewölbte Spiegel, die der Sonne nachgeführt werden, erhitzen im Receiver an der Spitze eines Turmes eine Schüttung aus Keramikkörpern. Luft, die hindurch gepumpt wird, erhitzt sich auf die benötigte Temperatur. In Kraftwerken wird sie genutzt, um Dampf zu erzeugen, der in einem Turbogenerator Strom erzeugt. Die Ingenieure von NewCO2Fuel schaffen ihren kompletten Reaktor in die Receiverkammer. Der Reaktor kann auch im Brennpunkt eines gewaltigen Hohlspiegels platziert werden.

Mehr als 30 Milliarden Tonnen Klimagas

Das Synthesegas lässt sich mit dem bereits 1925 am Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr (heute: Max-Planck-Institut für Kohlenforschung) entwickelten Fischer-Tropsch-Verfahren in flüssige Treibstoffe umwandeln. Als Nebenprodukte fallen noch Alkohole und Flüssiggas wie Butan an.

Als CO2-Quelle bieten sich fossile Kraftwerke oder Biogasanlagen an, die Methan ins Netz einspeisen. Dazu muss es von allen Verunreinigungen befreit werden, zu denen CO2 zählt. Mehr als 30 Milliarden Tonnen Klimagas werden jährlich bei Verbrennungsprozessen frei. Auch Wasser ist auf der Welt ausreichend vorhanden. Zur Not kann man Meerwasser nehmen. Das müsste vorher allerdings entsalzt werden. Auch das funktioniert mit solarer Wärme.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.