Strom aus der Häuserschlucht 13.06.2017, 15:32 Uhr

Stadt Stuttgart soll ihren eigenen Windpark bekommen

Könnte sich eine Stadt mittels Kleinwindanlagen selbst mit Strom versorgen? Stuttgarter Wissenschaftler wollen genau das herausfinden.

Durch die Häuserschluchten der Landeshauptstadt Stuttgart weht stets ein kleiner Wind. Den wollen die Forscher des Promotionskollegs "Windy Cities" nutzen.

Durch die Häuserschluchten der Landeshauptstadt Stuttgart weht stets ein kleiner Wind. Den wollen die Forscher des Promotionskollegs "Windy Cities" nutzen.

Foto: Marijan Murat/dpa

Wenn neue Windparks entstehen, kommt das bei der Bevölkerung nicht immer gut an. Hochspannungsleitungen, die den Strom von den Windparks des Nordens gen Süden transportieren, sind auch nicht beliebter. Das Promotionskolleg „Windy Cities“ der Universität Stuttgart, der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT) und der Hochschule Esslingen verfolgt daher eine alternative Lösung. Es setzt auf lokale Kleinwinde, die es in jeder Stadt entlang der Häuser gibt.

Megathemen Konversion und Speicherung betroffen

Diese Thermiken wollen die Wissenschaftler mit Hilfe von Kleinwindkraftanlagen für die dezentrale Stromversorgung in urbanen Räumen nutzen. Bis diese Kleinwindkraftanlagen aber wirtschaftlich arbeiten können, gibt es noch einiges zu tun.

Eine besondere Herausforderung sehen die Forscher in den je nach Windstärke und Verbrauch fluktuierenden Energiemengen, die eine Herausforderung für die Netzstabilität und die Speichertechnologien darstellen. Deshalb soll im Rahmen von „Windy Cities“ das Zusammenspiel zwischen der Umwandlung von Wind in Strom (Konversion) und der intelligenten Speicherung in urbaner Umgebung untersucht werden.

Dynamische Simulation soll Vorhersage ermöglichen

Der Universität Stuttgart zufolge wollen die Forscher eine Simulation von Gebäuden und Stromnetzen auf der Basis eines 3D-Stadtquartiermodells entwickeln, mit der sich der Strombedarf eines Stadtviertels sowie die Stromerzeugung in den nächsten 24 Stunden präzise vorhersagen lassen. Diese Simulation soll mit einem intelligenten Stromzähler (Smart-Meter-System) gekoppelt werden, der den aktuellen Energieverbrauch erfasst.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Elektronenstrahl Schweißtechnik pro-beam GmbH & Co. KGaA
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Wirtschaftsingenieur als Industrial Engineer / Fertigungsplaner (m/w/d) pro-beam GmbH & Co. KGaA
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) Process Design B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft-Firmenlogo
W3-Professur "Life Cycle Engineering" Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft
August Storck KG-Firmenlogo
Leiter (m/w/d) Prozess- und Methodenmanagement August Storck KG
Ohrdruf Zum Job 
Nash - Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH-Firmenlogo
Teamleiter Development Engineering / Entwicklungsingenieur (m/w/d) Nash - Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH
Nürnberg, Homeoffice möglich Zum Job 
JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH-Firmenlogo
Project Engineer (w|m|d) JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH
Elmshorn Zum Job 
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (w/m/d) Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Hamburg Zum Job 
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Universitätsprofessur - BesGr. W3 für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik an der Fakultät V Technische Universität Berlin
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) für die Entwicklung von medizinischen Kunststoffeinmalartikeln B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Technische*r Mitarbeiter*in bzw. Ingenieur*in (m/w/d) in einer ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung mit dem Schwerpunkt Elektronik / Mikroelektronik oder vergleichbar Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin-Steglitz Zum Job 
Atlantic GmbH-Firmenlogo
Werksleiter Endbearbeitung Schleifscheiben und Honsteine (m/w/d) Atlantic GmbH
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professor:in für das Lehrgebiet Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur für Produktions- und Herstellverfahren von Wasserstoffsystemen Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Göppingen Zum Job 
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik-Firmenlogo
Ingenieur*in der Fachrichtung Elektrotechnik Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
Greifswald Zum Job 
maxon motor GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur (w/m/d) für Qualität in Entwicklungsprojekten | Antriebstechnik maxon motor GmbH
Sexau bei Freiburg im Breisgau Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Medizintechnik PARI Pharma GmbH
Gräfelfing bei München Zum Job 
ULTRA REFLEX GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Kunststoff (m/w/d) Entwicklung und Optimierung von Produkten und Prozessen ULTRA REFLEX GmbH
Willstätt Zum Job 
Celonic Deutschland GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Technical Team Manager (w/m/d) Qualification & Asset Change Control Celonic Deutschland GmbH & Co. KG
Heidelberg Zum Job 
Neoperl GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Meister / Techniker (m/w/d) Prozess-, Automatisierungs- und Elektrotechnik Neoperl GmbH
Müllheim Zum Job 

Das auf diese Weise prognostizierte Lastprofil soll dann genutzt werden, um das Laden und Entladen, beziehungsweise den Betrieb der Speichermedien, zu optimieren. Primäres Ziel sei, den Eigenenergiebedarf der beteiligten Gebäude zu decken und die Einspeisung von Stromspitzen in das Stromnetz zu minimieren.

Wasserstoff-Batterie in der Entwicklung

Nun sind die Speichertechnologien, die bislang in der Energieerzeugung zum Einsatz kommen, auf große Strommengen ausgerichtet. In einem weiteren Teilprojekt sollen daher neuartige chemische Speicher entwickelt werden, die sich für die Energieproduktion von Kleinwindanlagen eignen. Zu diesem Zweck wollen die Forscher den Prototypen einer Wasserstoff-Batterie, der an der Universität Stuttgart entstanden ist, weiterentwickeln. Und zwar zu Mikroreaktoren, die sich parallel und in Serie verschalten lassen, und die einzeln ansteuerbar sind.

Nach Aussagen der Universität Stuttgart ist Wasserstoff in Verbindung mit der Rückverstromung über Wasserstoffbrennstoffzellen ein besonders attraktiver Energieträger: er erreicht eine hohe Speicherdichte, bildet den Kreislauf aus Energiekonversion, Speicherung und Bereitstellung optimal ab und hinterlässt einen geringen CO2-Fußabdruck.

Ein Beitrag von:

  • Sabine Philipp

    Sabine Philipp arbeitet seit 2004 als freie Journalistin. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Technik, Industrie und Wirtschaft.  In ihren Artikel befasst sie sich gerne mit der praktischen Umsetzung von innovativen Technologien und Gesetzesvorgaben.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.